Tiffany Hot & Sexy Band 34

Natalie heute auftrat, und wollte kurzentschlossen einen vergnüglichen Frauenabend daraus machen.
    Während ich mit einer Panikwelle kämpfte, summte mein Handy erneut.
    Ich bin bei der Bar. Wo seid ihr?
    Es war ein Text, der an die Frauengruppe gerichtet war. Doch das Schlimmste kam noch. Diesen Text hatte Fawn Barrows gesimst.
    Natalie hatte mich gewarnt, dass dieser Auftritt keine gute Idee war. Trey hatte mich entmutigen wollen, damit ich keine Show mehr tanzte. Doch ich hatte darauf bestanden und schließlich meinen Willen bekommen. Jetzt musste ich die Suppe, die ich mir eingebrockt hatte, auslöffeln. Nur wie ich sie hinunterbekommen sollte, ohne beim ersten Löffel Suppe zu ersticken, wusste ich noch nicht. Vielleicht erledigte sich ja alles ganz schnell, indem ich mit meinen schweißnassen Händen von der Stange abrutschte und mir das Genick brach. Das wäre immer noch besser, als von Fawn Barrows, Ms Perfekt, entlarvt zu werden.
    „Ms Night?“ Ein Angestellter hatte ohne zu klopfen seinen Kopf durch die Tür gesteckt. „Sind Sie fertig?“
    Mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte, es könnte sich überschlagen. Hyperventilation war auf einmal kein Fremdwort mehr, sondern eine ernste Bedrohung. Ich nickte, da ich unfähig war, auch nur ein Wort herauszubekommen.
    Was um alles in der Welt habe ich mir nur dabei gedacht, als ich noch einmal zu dieser Show zusagte. Statt plötzlich gierig zu werden, hätte ich zufrieden mit den Fortschritten in meinem Leben sein sollen. Wenn ich ehrlich war, musste ich mir eingestehen, dass ich damit Treys Interesse an mir am Leben erhalten wollte. Doch in diesem Moment wollte ich über diesen Fakt nicht näher nachdenken. Vielleicht hätte ich mich dann der Wahrheit stellen müssen, niemals eine Sekunde daran geglaubt zu haben, dass ich einen Mann wie ihn verdient hätte.
    „Ms Night“, ermahnte der Mann mich leicht genervt. Ich schob mein Handy zurück in die Tasche und ging zur Tür. Ich war nicht bereit. Aber ich konnte leider nicht meinem Impuls nachgeben, einfach aus dem Club zu flüchten. Natalies Vertrag würde gekündigt, wenn ich so handelte. Ich hatte mich selbst da hineingeritten und würde jetzt mit erhobenem Kopf die Sache durchstehen. So viel Ehre musste sein.
    „Trey Fraser?“ Die weibliche Stimme kam ihm irgendwie bekannt vor, und Treys Laune verschlechterte sich, noch bevor er sich umdrehte, um zu schauen, wer ihn erkannt hatte.
    Courtney würde jeden Moment die Bühne betreten. Das Letzte, was er sich jetzt wünschte, war eine Unterhaltung, die ihn von ihr ablenkte. Erstens wollte er ihre Show sehen, zweitens brauchte sie wahrscheinlich den Augenkontakt zu ihm. Vielleicht nahm er sich zu wichtig, aber eine innere Stimme sagte ihm, dass sie nervöser sein würde, als sie ursprünglich annahm.
    „Ja?“ In dem Moment, als er sich umdrehte, wurde das Licht gedämpfter und die Musik wechselte.
    „Ich freue mich, Sie hier zu treffen!“, erklärte die schlanke Blonde. „Erinnern Sie sich? Ich bin Fawn Barrows von Sphere Asset?“
    Auch das noch!
    Trey hoffte, sein Gesicht würde nicht seine Gefühle preisgeben. Seine Laune war auf einen Tiefpunkt gesunken, als Courtney als Natalie Night vorgestellt wurde. Er applaudierte mechanisch, seine Augen waren immer noch auf Fawn gerichtet.
    „Das hier sind meine Arbeitskolleginnen.“ Sie machte eine vage Handbewegung zu den drei Frauen, die hinter ihr standen. „Wir kennen die Tänzerin und möchten sie anfeuern.“
    Sein Verstand überschlug sich. Sie kannten die Tänzerin? Wussten Sie, wer sich hinter der Maske von Natalie verbarg? Dann erinnerte er sich an das Foto an der Pinwand und konnte die Puzzleteile zusammenfügen. Courtney musste ihre Tanzlehrerin zur gleichen Zeit wie die anderen kennengelernt haben. Doch während sie weiter Tanzunterricht nahm, hatten die anderen Natalie Night vergessen. Bis heute.
    Courtney war verloren, wenn er keinen Ausweg fand. Er schaute rasch zu ihr hinüber und sah erleichtert, dass sie sexy und elegant wie immer ihren Tanz begann.
    „So, was haben Sie vor?“, fragte Fawn, um erneut seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
    „Ich möchte mir vor allem die Show anschauen.“ Er nickte ihr noch einmal höflich zu und entfernte sich von ihr.
    Ab jetzt würde er keine Sekunde mehr den Blick von Courtney nehmen.
    Sie hatte ihn vom ersten Augenblick an magisch angezogen. Sie besaß eine reife Sinnlichkeit, die selten in diesen Clubs war, in denen meistens viel zu junge