Tiffany Hot & Sexy Band 34
Galaabend. Ich bin sicher, dass Ihnen das auch gefallen würde.“
Ich hatte keine Zeit zum Antworten. Er winkte uns kurz zu und fuhr dann mit dem großen, eleganten Wagen auf die Straße hinaus.
„Er scheint so interessant zu sein, wie er in der Presse geschildert wird“, bemerkte ich diplomatisch, da ich die Situation nicht noch mehr zuspitzen wollte.
„Man kann vieles über ihn sagen, aber interessant ist er wirklich“, murmelte Trey und führte mich zu seinem Wagen.
Mit gemischten Gefühlen nahm ich schließlich auf dem Beifahrersitz Platz. Ich war immer noch dankbar, dass er ins Backstage gekommen war und mich vor meinen Kolleginnen gerettet hatte. Doch gleichzeitig fragte ich mich, ob er mich bewusst nicht mit den Menschen bekannt machen wollte, die ihm etwas bedeuteten.
Als wir einige Minuten später auf dem Santa Monica Highway gen Westen fuhren, nahm ich meine Maske und meine Perücke ab. Ich war es müde, mich hinter einer Fassade zu verstecken, die nicht mehr passend war.
„Soll ich dich nach Hause fahren?“, fragte Trey und öffnete ein wenig die Fenster, um die milde Nachtluft hereinzulassen.
„Gerne.“ Ich wollte so schnell wie möglich das Tanzkostüm ausziehen und endlich mein Doppelleben hinter mir lassen. Von nun an brauchte ich nicht mehr meine innere Natalie Night, um mein Selbstbewusstsein aufzupolstern. Ab jetzt würde Courtney das alleine schaffen.
„Entschuldige, dass ich dich nicht sofort meinem Vater vorgestellt habe.“ Er fuhr plötzlich so schnell, als ob Dämonen hinter ihm her wären.
„Ist schon in Ordnung.“
„Nein, das ist es nicht.“ Er drosselte ein wenig die Geschwindigkeit, ergriff meine Hand und drückte sie. „Ich wollte dich nicht einem Streit aussetzen. Außerdem dachte ich, dass es besser für dich wäre, wenn du aus dem Umkreis des Clubs verschwinden würdest. Ich weiß, wie viel Angst du hast, dass dich jemand erkennen könnte, und ich wollte, dass du so wenigen Menschen wie möglich begegnest.“
„Das hast du gedacht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe mal wieder gar nichts begriffen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, du würdest mich einfach wegtreten lassen, damit ich keinen Zugang zu wichtigen Bereichen deines Lebens habe. Dieser Gedanke hat mich so geärgert, dass ich Maske und Federn vergaß und spontan zum Wagen lief, um deinen Vater zu begrüßen.“
Für eine Weile fuhren wir schweigend den Highway entlang, bis ich es nicht mehr aushielt. „Ist dir die Beziehung zu mir sehr peinlich?“, stieß ich hervor.
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf, und seine Anspannung schien sich etwas zu lösen. „Ich hoffe nur, dass du keine Unannehmlichkeiten durch dieses Treffen bekommst. Er hat ein riesiges Netzwerk an Freunden und Bekannten, und alle sind ganz wild darauf, ihm einen Gefallen zu tun. Auf diese Weise hat er mich heute Abend ausfindig gemacht.“
„Warum ruft er dich nicht einfach an, wenn er mit dir sprechen will?“, fragte ich verständnislos.
„Wir hatten letzte Woche eine heftige Auseinandersetzung, und da die Situation so festgefahren war, habe ich seine Anrufe nicht angenommen. Er hat heute Abend in der Nähe gegessen und wohl die Information erhalten, dass ich im Backstage bin. Da ist er selbst vorbeigekommen.“
„Darf ich fragen, was er von dir wollte?“
Trey bog schweigend auf die Interstate 405 ab und ließ sich mit der Antwort jede menge Zeit.
„Er möchte, dass ich wieder für die Fraser Filmproduktion arbeite. Ich soll der Direktor seines neuen Filmprojektes werden.“
„Nach der Rufschädigung, die du durch ihn erfahren hast?“, fragte ich ungläubig.
„Schwer zu verstehen, nicht wahr?“ Eine Locke seines dunklen Haares war ihm in die Stirn gefallen. Er sah so verwegen aus, dass keine Frau ihm hätte widerstehen können. „Aber so geht der Mann nun einmal vor.“
Als wir in die Nachbarschaft meines Hauses gelangten, erklärte ich ihm, in welche Straße er einbiegen musste.
„Ich weiß.“ Er verlangsamte die Geschwindigkeit, als wir uns meinem Zuhause näherten. „Ich wollte das Geheimnis von Natalie/Courtney lüften und dank Google habe ich auch einiges herausgefunden.“
„Tatsächlich.“ Ich war geschockt. Ich hatte ihn so beschäftigt, dass er nach Informationen über mich gesucht hatte. Über mich? Unfassbar!
„Ja, und ich habe noch mehr recherchiert, nachdem du meine Finanzberaterin wurdest.“ Er blinkte links und hielt vor meinem Haus. „Du lebst hier, und dein Vater hat dir
Weitere Kostenlose Bücher