TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
nicht“, flüsterte sie und wich zurück.
„Ich sollte es bereuen.“
Ein schwaches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Wir sollten nach Hause gehen.“
„Ja.“ Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander, dann fragte er: „Dana?“
Sie sah ihn im Licht einer Straßenlaterne an.
„Was war mit diesem anderen Kunden?“
Sie schloss für einen Moment die Augen und wandte sich ab.
Noch ehe er den Mund aufgemacht hatte, wusste er, wie dumm die Frage war.
„Er war verheiratet, und ich wusste es nicht.“
„Das habe ich beinah vermutet. Ich weiß, es geht mich nichts an …“
„Ganz recht.“ In weniger schroffem Ton fügte sie hinzu: „Ich möchte nicht darüber reden.“
Er räusperte sich und schob die Hände in die Taschen. „Gut. Na dann.“ Wahrscheinlich war dies nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr zu gestehen, dass er sie noch einmal küssen wollte.
„Es ist schon spät. Ich glaube, ich werde doch ein Taxi nehmen.“ Eines hielt gerade am Straßenrand, als sie aus dem Park kamen, und Dana winkte. „Ich kann dich am Hotel absetzen.“
„Nein, ich gehe zu Fuß.“
Sie öffnete die Wagentür. „Bist du sicher? Das St. Martine liegt auf meinem Weg.“
Froh, dass sie ihn offenbar nicht bloß loswerden wollte, zog er ein Bündel Geldnoten aus der Tasche. „Ich brauche noch ein wenig frische Luft.“
„Hier? Viel Glück.“ Sie versuchte ihn daran zu hindern, dem Fahrer einen Zwanziger zu geben. „Nein, lass.“
„Aber ich würde gern …“
„Nein. Ich bezahle. Morgen um zehn?“
Er nickte und trat zurück.
Sie stieg in das Taxi und schloss die Tür. Der Wagen fuhr los, und Chase ging in die gleiche Richtung. Er schaute den Rücklichtern hinterher, bis sie in einem Meer aus weiteren Rück- und Bremslichtern verschwanden.
Es war besser so, denn er musste noch arbeiten. Er hoffte, dass derselbe Barkeeper wie am Abend zuvor in der Hotelbar Dienst hatte. Er arbeitete schon seit vierundvierzig Jahren dort und kannte die Details zu sämtlichen Geschichten, die kursierten.
Dank Herbert, der auf die Siebzig zugehen musste, wusste Chase, wer von den Angestellten eine Schwäche für Pferdewetten hatte und wer seine freien Tage gern an den Spieltischen in Atlantic City verbrachte. Von ihm hatte er auch erfahren, dass Portiers und Hotelpagen ein kleines Vermögen verdienten und die meisten im Lauf der Jahre klug in Immobilien investiert hatten, weshalb sie sich jederzeit zur Ruhe setzen konnten.
Besonders interessant fand Chase, dass der neue stellvertretende Manager für edle Dinge schwärmte und das auch bekundete, in Wahrheit aber in Brooklyn mit zwei Mitbewohnern in einer kleinen Wohnung hauste. Er behauptete außerdem, mit dem Taxi zur Arbeit zu kommen, war aber beim Verlassen der U-Bahn gesehen worden. Auch über seine Herkunft hatte er widersprüchliche Geschichten zum Besten gegeben und in jede Unterhaltung einfließen lassen, dass er auf der prestigeträchtigen Cornell University gewesen war. Von jemandem aus der Personalabteilung hatte Herbert erfahren, dass der Kerl nur mit einem Stipendium dort hatte studieren können.
Der Barkeeper hatte sich als Goldader erwiesen, und Chase hatte ihm ein großzügiges Trinkgeld gezahlt. Der Betrag musste Herbert beeindruckt haben, denn er sang weiter wie ein Kanarienvogel. Dummerweise konnte er nichts über Dana erzählen.
Oder glücklicherweise, je nachdem, wie man es betrachtete. Er hatte von ihr gehört, weil alle von ihr schwärmten, aber da er nur nachts arbeitete, kannte er sie nicht persönlich.
Als er noch ungefähr einen Block vom Hotel entfernt war, zog Chase sein Handy aus der Tasche. Er benutzte die Kurzwahltaste, doch der Anruf wurde sofort zu Buddys Voicemail weitergeleitet. Er hinterließ eine weitere Nachricht, obwohl er ahnte, was Buddy wollte, und es schwierig sein würde, über eine solch heikle Angelegenheit am Tresen der Hotelbar zu sprechen, falls sein Expartner gleich zurückrufen würde.
Wie sich herausstellte, spielte es keine Rolle, denn der Barkeeper Herbert hatte frei. Die Frau, die ihn vertrat, war zwar ein süßes junges Ding, aber brauchbare Informationen erhielt er von ihr nicht.
Chase ging, ohne sein Bier auszutrinken. In der Lobby klingelte sein Handy. Er steuerte auf die Fahrstühle zu, um in seinem Zimmer ungestört telefonieren zu können.
„Hallo“, meldete er sich.
„Amüsierst du dich so prächtig in New York, dass du keine Anrufe mehr entgegennimmst?“
Die Fahrstuhltüren öffneten
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