TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
PROLOG
Russland, 1920
Rajko Sanderzej, König der Roma, betrachtete seine gefesselten Hände und fluchte leise vor sich hin. Schweißtropfen perlten ihm von der Stirn. Er war völlig nackt. Nackt und erregt. Das hatte man davon, wenn man einer Frau die Freiheit zugestand, sich ihre geheimsten erotischen Wünsche zu erfüllen.
„So gefällst du mir“, sagte Sassia mit verruchter Stimme. Rajko zitterte vor angespannter Erwartung.
Er lächelte gezwungen, erwiderte jedoch nichts – aus Angst, sich zu verraten. Sie sollte nicht wissen, dass dieses schockierende Spiel, das sie sich ausgedacht hatte, ihn schier wahnsinnig machte.
Aufreizend ließ sie eine Hand über seine Hüfte gleiten, während sie langsam um ihn herumging. Rajko verlagerte das Gewicht und schluckte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Während er um den letzten Rest seiner Selbstkontrolle rang, konnte er nichts anderes tun, als im Schein des Feuers Sassias außergewöhnliche Schönheit zu bewundern.
Ihr dunkel gelocktes Haar reichte ihr fast bis zum Po. Sie war genauso nackt wie er, wenn man von dem schwarzen Seidenschal absah, den sie sich um die Hüften geschlungen hatte – der aber rein gar nichts verbarg, sondern sowohl ihre perfekten Rundungen zur Geltung brachte als auch das Dreieck aus dunklen Löckchen zwischen ihren Schenkeln. Der winzige goldene Schlüssel, den sie an einer Kette um den Hals trug, funkelte. Rajkos Herz schlug schneller beim Gedanken daran, welche Macht sie besaß und was dieser Schlüssel symbolisierte. Sie war nur einen Schritt von ihm entfernt, aber diese Entfernung kam ihm unerträglich groß vor.
„Du bist so schön, meine Krasili“, sagte er atemlos. Und dann zerrte er doch an seinen Fesseln. Überwältigend war die Sehnsucht, sie in die Arme zu nehmen. Wie nahe war sie dem Tod gewesen. Fast zwei Jahre war es jetzt her, seit er sie im Wald gefunden hatte, fast verblutet und halb tot.
Sie war kaum noch bei Bewusstsein gewesen, ihr Kleid durchnässt vom Blut ihrer zahlreichen Wunden. Erkannt hatte er sie sofort. Blutjung, noch nicht ganz Frau, eine Angehörige des Hochadels. Und wer immer über sie hergefallen war, würde zurückkehren, um die Untat zu Ende zu bringen, das stand außer Zweifel. Wenn auch nur, um ihr die Juwelen zu entreißen, die sie als Einziges hatte retten können. Rajko hatte das Funkeln im halb zerrissenen Saum ihres Kleides bemerkt. Er hatte beruhigend auf sie eingeredet, sie auf die Arme genommen und sie zu seinen Leuten nach Hause gebracht.
In der Hoffnung, ihr Herz zu gewinnen und sie von ihrer Angst und ihrem Schmerz zu erlösen, hatte er ihr ein Kästchen geschnitzt und es mit einem seltenen, ganz besonders starken Zauber belegt. Kästchen dieser Art, nicht größer als eine Zigarrenschachtel und verschließbar, waren in letzter Zeit bei den Damen der Gesellschaft sehr beliebt. Sie bewahrten darin Liebesbriefe auf oder auch ein Tagebuch, Zeugnisse ihrer heimlichen Leidenschaften. Der Schlüssel dazu, der wie ein Amulett an Hals oder Handgelenk getragen wurde, war für jeden männlichen Bewunderer ein verführerisches Symbol.
Rajkos Zauber sollte bewirken, dass die junge Frau ihre erotischen Wünsche nur aufzuschreiben und in diesem Kästchen zu verwahren brauchte, damit sie in Erfüllung gingen. Natürlich nur mit dem Mann ihrer Träume … also mit niemand anderem als ihm selbst, Rajko.
Bei dem Gedanken, wie perfekt sein Geschenk funktioniert hatte, musste er schmunzeln. Eine richtige Wildkatze war aus seiner Sassia geworden. Fast schon zu wild.
„Nächstes Mal solltest du es einmal auf die gute, altmodische Art versuchen. In einem Bett. Ich oben, du unten. Keine Extravaganzen. Wer weiß, vielleicht würde es dir gefallen.“
Jetzt war sie es, die schmunzelte. Grazil ging sie vor ihm auf die Knie und schmiegte ihre Wange an seinen Schenkel. Heiß strich ihr Atem über seine aufragende Erregung.
„Oh, ich glaube nicht, mein schöner Rom Baro“, sagte sie und liebkoste ihn mit der Zunge. Ein verzweifeltes Stöhnen entfuhr ihm. Ihre Hände glitten über seinen Po. Sie drückte ihn an sich, öffnete die Lippen und nahm ihn tief in sich auf, so tief sie konnte.
Rajko schloss die Augen und legte den Kopf zurück. Sein Herz pochte wild. „Warum nicht?“, fragte er heiser.
Ihre kleine Faust schob sich verlangend zwischen seine Schenkel, während sie antwortete. „Weil unsere Leidenschaft füreinander viel zu stark ist.“
Rajko wusste, dass sie recht hatte, und er konnte
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