Tiffany Sexy Band 73
angenommen, dass sie keinen Freund hat .
„Ich habe nur viel zu tun.“ Sie ignorierte Beau, kniete sich wieder hin, klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter und fuhr fort, die Farbe abzukratzen.
Er konnte die Worte ihrer Mutter nicht verstehen. Aber er bekam mit, dass Mrs. Bridges sich beklagte. Und da er selbst mehr als einmal von seiner Mama ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen hatte, konnte er sich sehr gut vorstellen, was ihre Mutter sagte.
„Mom, es tut mir leid, dass ich es kurz machen muss. Aber ich sehe, dass meine beiden Kunden, mit denen ich jetzt einen Termin habe, gerade vor dem Laden parken. Und ich möchte nicht telefonieren, wenn sie hereinkommen. Bis nächste Woche also.“ Natalie legte das Handy weg und schaute zu Beau hinüber, der an der Wand lehnte. „Sag nichts. Ich weiß, es war eine Lüge. Aber du kennst meine Mutter nicht. Wenn sie einmal anfängt …“
Er grinste. „Hast du meine Mutter getroffen? Ich verstehe das völlig.“ Einen Moment lang lachten sie beide. Dann sah er in ihre braunen Augen und stellte fest, dass er mehr wollte. Mehr als nur einen Kuss. Mehr, als nur mit ihr zu schlafen, obwohl das verdammt nett wäre. Er sehnte sich danach, Natalie Bridges kennenzulernen. Was tat sie, wenn sie keinen Sklavendienst bei ihm leistete? Und wer war Miguel, zum Teufel? „Wer ist Miguel?“
„Mein neuester ‚Bruder‘. Eines der Pflegekinder meiner Eltern. Er wohnt seit letzter Woche bei ihnen, und ich war noch nicht dort, um ihn kennenzulernen. Meine Eltern sind toll, aber irgendwie anders.“
Beau sah ihr dabei zu, wie sie mit dem Farbkratzer in langsamen und fließenden Bewegungen über den Boden strich, und stellte sich vor, dass sie seinen nackten Körper streicheln würde. Schnell zwang er sich, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. „Wo wohnen sie?“
„Die Farm mit einem großen Garten, Hühnern, Ponys und dem weitläufigen Gebäude liegt westlich von Nashville.“ Natalie schüttelte den Kopf und lächelte. „Dort geht es immer ziemlich verrückt zu. Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich morgens aufgewacht bin und eine neue Schwester in meinem Zimmer vorgefunden habe.“
„Das klingt …“
Sie setzte sich auf die Fersen. „Total chaotisch. Nur wenn ich zu meinen Großeltern gehen konnte, kam ich zur Ruhe. Dann saßen Memaw und ich abends auf der Veranda, und sie erzählte mir Geschichten.“ Natalie wirkte ein bisschen nostalgisch und so süß, dass es Beau warm ums Herz wurde. „Die anderen Kinder gingen immer zu zweit oder zu dritt hin. Nur wenn ich an der Reihe war, hat Memaw darauf bestanden, dass ich allein zu ihr kommen darf. Sie wusste, dass ich diese Auszeiten brauchte. Und ich hatte das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.“
Er nickte verständnisvoll. „Nana, die Mutter meines Dads, bereitete immer extra nur für mich Bananenpudding mit Vanillewaffeln zu – meinen Lieblingsnachtisch – wenn ich sie besucht habe.“ Ihm wurde klar, dass er seit Jahren nicht mehr an Nanas Bananenpudding gedacht hatte. „Ist Shelby denn deine richtige Schwester?“
„Nein. Und die Antwort auf die nächste, unvermeidliche Frage ist, dass ich keine leiblichen Geschwister habe. Aber mit Miguel habe ich jetzt insgesamt einundzwanzig Geschwister, die meine Eltern in Pflege genommen haben. Und nein, sie leben nicht alle auf einmal im Farmhaus. Für mehr als zehn Pflegekinder ist in dem Haus kein Platz. Doch die meisten von ihnen kommen in den Ferien oder zu speziellen Gelegenheiten dorthin zurück.“ Natalie beugte sich wieder über den Boden. „Sie sind alle toll, und ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich Miguel noch nicht getroffen habe. Du kannst dir nicht vorstellen, was an Weihnachten bei uns los ist. Das musst du mit eigenen Augen gesehen haben, um es zu glauben.“
„Versuchst du schon, mich in dein Elternhaus zu lotsen, um mich deiner Mutter vorzustellen?“ Beau machte es einfach viel zu viel Spaß, sie zu necken, um sich die Gelegenheit entgehen zu lassen.
Sie schnaubte leise. „Meine Mutter würde dich mögen.“ Er warf sich in die Brust. „Sie mag alle und jeden. Ganz egal, wie lästig und ärgerlich er ist.“
Er lachte lauthals. „Schlagfertig bist du.“
Sie grinste. „Ich habe nur gesagt …“
Beau wollte sie mit einer Intensität, die ihm fremd war. Bisher war immer er derjenige gewesen, der sich unter Kontrolle gehabt hatte. Plötzlich schien die Luft zwischen ihnen zu knistern. Er ging langsam auf sie zu. „Meinst du
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