Tiffany Sexy Band 79
Weihnachten.“
„Es ist wahrscheinlich besser, dass du nicht zu mir gekommen bist, damals. Ich hätte nur dummes Zeug geredet. Ich hätte mich benommen wie ein dummes junges Ding, das jeden deiner Schritte aus der Ferne beobachtet und davon träumt, dich zu küssen.“
„Was?“
Jetzt, da sie angefangen hatte, wollte Angela gar nicht mehr aufhören. Es war an der Zeit, Max endlich die ganze Wahrheit zu erzählen. Oder fast die Ganze. „Ich habe schon auf der Highschool für dich geschwärmt. Und auf dem College. Deshalb bin ich ja überhaupt ans Northwestern College gegangen.“
Max schaute sie schweigend an. Sein Blick haftete an ihren Lippen. Angela wünschte, er würde sie jetzt küssen und ihr sagen, dass all das nichts ändern würde zwischen ihnen. Seit sie ihm in der Bar begegnet war, hatte sie sich nicht so schrecklich ausgeliefert und verletzlich gefühlt wie jetzt.
„Du hast von mir geschwärmt?“
„Ich nehme an, das ändert alles.“ Angelas Stimme zitterte. „Ich bin nicht die, für die du mich bis jetzt gehalten hast. Ich bin nicht interessant oder geheimnisvoll. Nicht im Geringsten. Ich bin einfach nur ein Mädchen aus deiner Heimatstadt, das einmal hoffnungslos in dich vernarrt war.“
„Wie lange hat das gedauert?“
„Ich weiß nicht. Sechs Jahre? Dann bist du weggezogen, und ich habe beschlossen, dich zu vergessen.“
„Du warst also in mich verliebt, und ich lebte mein Leben, ohne jemals etwas von deinen Gefühlen zu erfahren? Du hast mich beobachtet und von mir geträumt und gehofft, ich würde mit dir reden und …“
„Es reicht“, sagte Angela. „Ich schleiche mich jetzt in den Wald und sterbe.“ Nachdem sie sich völlig zum Narren gemacht hatte, musste sie jetzt unbedingt das Thema wechseln. „Das Eis hier ist übrigens wirklich lecker. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Custard und Vanilla?“
„Und an dem Abend, an dem wir uns in der Bar begegnet sind“, fuhr Max fort. „Das war dann wohl die letzte Chance für uns beide. Wenn ich nicht zu dir gekommen wäre, dann wärst du gegangen, und wir hätten uns nie wieder getroffen“
„Na ja, da ist noch diese Grillparty bei deinen Eltern“, erwiderte sie.
„Ich hätte eine Ausrede gefunden, um nicht dorthin zu gehen.“
Max wirkte ein bisschen perplex nach dieser Offenbarung. Angela wusste, sie sollte ihm jetzt von der Website erzählen, von ihrem Buch und von dem Interview, das sie mit ihm machen wollte, für ihr Buch, aber er hatte schon so viel zu verkraften. Morgen war auch noch ein Tag.
Max holte tief Luft. „Ich schätze, wir hatten Glück.“
„Wie meinst du das?“
„Genauer gesagt, ich hatte Glück. Weil ich endlich kapiert habe, was ich all die Jahre verpasst habe.“
Angela wurde rot. Er schien nicht verärgert oder beleidigt zu sein – nur verwirrt. Erstaunt. Verblüfft. „Du bist nicht sauer, weil ich nicht von Anfang an aufrichtig zu dir war?“
Max schüttelte den Kopf. „Aber nein. Ich weiß ja, dass mir ein gewisser Ruf vorauseilt. Wenn du gleich am Anfang alles erzählt hättest, vielleicht wäre ich dann nicht so … von dir bezaubert gewesen. Aber jetzt bin ich es. Du wirst mich nicht mehr los.“
Angela stiegen Tränen in die Augen. „Wirklich? Du willst jetzt nicht Schluss machen, weil ich Angela Weatherby, ehemals Highschool-Mauerblümchen, bin?“
Max schob einen Finger unter ihr Kinn und küsste sie auf die Lippen. „Solange du nicht Schluss mit mir machst, weil ich Max Morgan, ehemals Schwerenöter, bin?“
„Einverstanden“, sagte sie.
„Dann haben wir uns also jetzt all unsere Geheimnisse gebeichtet und befinden uns offiziell in einer Beziehung“, stellte Max fest.
Angela schluckte. „Ich schätze, ja.“
Max steckte seinen Löffel in ihren Eisbecher. „Du weißt, das bedeutet, dass wir ab jetzt unser Eis immer teilen. Bekomme ich etwas von deinem Erdbeereis?“
In diesem Augenblick hätte Max von ihr alles bekommen. Angelas Herz, ihre Seele, ihren Körper. Alles, wovon sie geträumt hatte, war wahr geworden. Max war einfach wundervoll. Und sie verliebte sich von Sekunde zu Sekunde mehr in ihn.
7. KAPITEL
Max saß an der Bar und studierte den Sportteil der Tageszeitung. Er und Angela waren am Morgen zuvor von Chicago nach Hause gefahren und hatten den ganzen Tag und die ganze Nacht in seinem Apartment verbracht. Sie hatten sich vom Bett aus alte Filme angeschaut, die Sonntagszeitung gelesen und vom Chinesen etwas zu Essen geordert. Max hatte
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