Tiffany Sexy Band 79
Tür. Angela erstarrte, als sie ihn sah. Sie hielt zwei große Pappbecher mit der linken Hand. Ihr Arm zitterte, und Max sprang auf, nahm ihr die Becher rasch aus der Hand und stellte sie auf den Tisch.
„Beantworte mir eine Frage“, sagte er, ohne Angela anzusehen.
„Natürlich“, sagte sie. Ihre Stimme zitterte.
Jetzt sah er ihr in die Augen, ganz tief. „Komme ich in deinem Buch vor?“
Sie zögerte.
Max fluchte leise. „Bitte, Angela, antworte mir. Komme ich in deinem Buch vor? Ja oder nein?“
„Ja“, sagte sie. „Aber das bist eigentlich nicht du. Ich meine, ich benutze natürlich nicht deinen Namen. Nein, du kommst nicht darin vor. Nicht mehr. Ich habe beschlossen, dich herauszunehmen.“
„Und alles, was zwischen uns war? War das nur zu Forschungszwecken? Oder ein ausgeklügeltes Spiel, um an mich heranzukommen?“
„Weder das eine noch das andere.“ Angela machte einen Schritt auf ihn zu, blieb jedoch stehen, als Max abwehrend die Hand ausstreckte. „Ich weiß, wie das alles auf dich wirken muss“, fuhr sie fort, „aber es ist nicht so, wie du denkst. Ich habe dich einfach immer nur geliebt. Es hört sich vielleicht blöde an, aber ich glaube, ich wusste schon vom ersten Augenblick an, dass wir zusammengehören. Damals schon. Und dann wieder, als wir uns in der Bar begegnet sind. Celia nennt das Karma. Davon verstehe ich nichts. Aber ich glaube, ich warte schon mein ganzes Leben auf dich.“
„Und deshalb versuchst du, im Internet meinen Ruf zu zerstören?“
„Das war nicht ich“, widersprach sie. „Diese Frauen haben ein Recht, ihre Meinung zu äußern, auch wenn ich sie nicht teile. Max, ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so für dich empfinden würde. Ich wollte eigentlich nur den Beweis antreten, dass du genauso bist, wie diese Frauen dich sehen. Und dass diese Gefühle, die ich früher für dich hatte, nichts weiter als kindische Schwärmerei waren. Beides hat sich als Irrtum herausgestellt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.“
„Mir die Wahrheit zu sagen wäre ganz nett gewesen.“
Angela nickte. Eine Träne kullerte über ihre Wange. „Wahrscheinlich. Aber damit hätte ich alles ruiniert. Ich habe mir gesagt, du würdest früher oder später sowieso Schluss machen. Das war es dann wohl.“
Max schloss die Augen und lehnte sich zurück. „Du wusstest Bescheid über mein Verhältnis zur Presse. Was du hier machst, ist nichts anderes.“
„Nein“, erwiderte Angela. „Das ist es nicht. Und ich kann verstehen, dass du es als Einmischung in dein Privatleben empfindest. Aber vielleicht musst du auch zugeben, dass diese Frauen nicht ganz unrecht haben.“
„Du meinst also, ich habe es verdient, dass man so über mich herzieht?“
„Nein. Aber vielleicht bin ich hier nicht ganz unvoreingenommen. Schließlich schlafen wir miteinander.“ Angela holte zitternd Luft. „Ich war ratlos. Das mit dir, das war, als ob ein Traum wahr geworden wäre. Ich konnte nicht anders, ich ließ mich einfach treiben.“
„Deshalb fühle ich mich kein bisschen besser.“
„Ich werde nicht nach Entschuldigungen suchen“, sagte Angela. „Ich tue das, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Du musst es nicht gut finden.“
„Aber du tust es mir an“, erwiderte er. „Was sagt das über uns aus?“
„Vor einer Woche gab es noch kein ‚uns‘“, sagte sie. „Und ich bin nicht sicher, ob es nächste Woche noch ein ‚uns‘ gibt. Ich weiß nicht, wie es ausgehen wird, Max, aber wenn dein Profil wirklich etwas über dich aussagt, dann wird es nicht gut ausgehen. Dann werde ich bald nur noch eine von deinen zahllosen Eroberungen sein.“
„Wie kannst du gleichzeitig so optimistisch und so zynisch sein?“ Max schüttelte den Kopf.
„Das war schon immer mein Problem. Ich möchte meinen Traum erfüllen, aber wenn es passiert, kann ich nicht daran glauben.“ Angela schloss die Tür, ging auf Max zu und kniete vor ihm nieder. Sie legte beide Hände auf seine Knie. „Ich weiß, ich habe Mist gebaut. Und ich weiß nicht, ob du mir verzeihen kannst. Aber wenn du es nicht kannst, verstehe ich das. Ich hatte meine Chance, und ich habe sie vermasselt. Aber wenigstens hatte ich meine Chance, das bereue ich ganz bestimmt nicht, egal, was du sagst oder denkst.“
Max schaute sie an. Sein Zorn war fast verraucht. Eigentlich würde er Angela gern in die Arme nehmen und küssen. Aber im Augenblick war er zu verwirrt. Er wusste nicht mehr, was er fühlte. Rasch stand er auf und
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