Tiffany Sexy Band 83
Team auf das Match einzustimmen, wünschte Jack seinem Bruder viel Glück und ging nach draußen, um Alicia zu finden. Er war so damit beschäftigt gewesen, sie zurückzugewinnen und vor Problemen mit dem baufälligen Haus in Bar Harbor zu bewahren, dass er überhaupt nicht bedacht hatte, wie viel ihr dieser Traum bedeutete. Wenn er sie auf die Mängel der Pension hinwies, wäre er nicht besser als ihr Vater, der über ihr Leben bestimmen wollte, ohne in Betracht zu ziehen, was sie glücklich machte.
Als er eilig die letzten Stufen zu den Plätzen am Spielfeld lief, entdeckte er Alicia. Sie trug jetzt ein Trikot und eine Baseballkappe mit dem Logo der Boston Bears. Die Fanartikel hatte sie offenbar in der Zwischenzeit gekauft. Sie zögerte nicht, andere Leute dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
Jetzt, da sie so hart arbeitete, um sich ihren Traum zu verwirklichen, fände er eine Möglichkeit, für sie da zu sein. Was machte es schon, wenn in das Bed and Breakfast eine Menge Kapital gesteckt werden musste, bevor es Profit abwerfen würde? Er hatte auf ganz Cape Cod mehreren Unternehmern finanziell unter die Arme gegriffen. Warum sollte er also nicht auch in Alicias Projekt investieren?
Als seine Entscheidung gefallen war, setzte er sich nicht auf den Platz neben sie, sondern drehte sich auf dem Absatz um. Er wollte abseits des Lärms in der Zuschauerarena ein Telefongespräch führen. Es gab eine Menge Dinge, um die er sich kümmern musste, wenn er den Plan umsetzte, der in seinem Kopf Gestalt annahm. Aber für Alicia und eine gemeinsame Zukunft würde er tun, was immer nötig war.
Mitten im letzten Drittel der Spielzeit bemerkte Alicia, dass Jack das Geschehen auf dem Spielfeld nicht mehr verfolgte. Natürlich handelte es sich um ein Spiel in der Vorsaison, das nicht besonders wichtig war – aber musste er schon zum dritten Mal eine SMS lesen? Sie lehnte sich zu ihm. „Hast du eigentlich Kyles Hattrick gesehen?“
„Was?“ Er setzte sich so schnell hoch, dass ihm fast das Handy aus der Hand gefallen wäre. Stirnrunzelnd sah er sich nach Kyle um und registrierte ziemlich schnell, dass sie ihn zum Besten gehalten hatte. Denn sein Bruder war im Moment nicht auf dem Eis, sondern saß auf der Bank.
„In Ordnung, du hast mich ertappt. Kyle hat bis jetzt kein weiteres Tor mehr erzielt. Aber du hast deine Aufmerksamkeit ausschließlich darauf konzentriert.“ Mit dem Kopf deutete sie auf das Handy.
„Entschuldige. Geschäfte … Aber jetzt gehöre ich die restliche Zeit, die uns noch bleibt, wieder ganz dir.“ Er steckte das Handy ein.
Sie wurde neugierig. „Investierst du in eine weitere Bar?“
„Sagen wir, ich greife einem kleinen aufstrebenden Unternehmen unter die Arme.“ Mit dieser rätselhaften Antwort legte Jack den Arm um ihre Schultern, als die Zuschauermenge in Buhrufe und Pfiffe ausbrach.
Auf dem Spielfeld waren inzwischen mehrere Spieler beider Teams in eine Rauferei verwickelt. Die Schiedsrichter versuchten erst nach einigen Momenten, wieder für Ordnung zu sorgen.
„Verdammt! Und das ist erst die Vorsaison. Kannst du dir vorstellen, wie die Mannschaften erst aufeinander losgehen, wenn die Entscheidungsspiele ausgetragen werden?“, wandte Jack sich empört an Alicia.
„Also, ich habe nichts dagegen, wenn es beim Eishockey auch mal richtig zur Sache geht.“
Erwartungsgemäß hob er die Augenbrauen. „Dass du eine gewalttätige Ader hast, ist mir neu.“ Er grinste. „Aber mit dieser Ansicht stehst du nicht allein da. Deshalb bestraft die Liga die Übeltäter ja nur in Ausnahmefällen.“
„Ich bin gegen Gewalt und hasse es, wenn jemand verletzt wird“, stellte sie klar. „Aber zugegeben, wenn man sauer ist, und dementsprechend reagiert, ist es zumindest offen und ehrlich. In einer Welt, in der wir alle darauf getrimmt sind, keinen Staub aufzuwirbeln, tut es gut, gelegentlich aus dem Bauch heraus zu handeln.“
„Hast du das Gefühl, dass du nicht die Chance hattest, deinem Vater zu sagen, was du denkst?“ Jack setzte sich nach vorne, als das Spiel weiterging. Kyle war jetzt wieder auf dem Eis.
„Irgendwie schon“, antwortete Alicia. „Mein Dad sagt jedem seine Meinung. Das Problem ist, dass es ihm nicht gefällt, wenn jemand anders eine andere Meinung vertritt. Das hält mich zwar nicht davon ab zu sagen, was ich will. Aber er hört mir nie wirklich zu. Er setzt seine Interessen so oder so durch.“
„Kein Wunder, dass du meine Familie magst. Wir nehmen
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