Tiffany Sexy Band 84
Dämpfer. „Wollen Sie die wirklich? Das verteuert die Kaution für den Saal um weitere zwanzigtausend, plus der zusätzlichen Reinigungskosten und Desinfektion, die möglicherweise auch noch nötig wird.“
„Diese verdammten Gauner quetschen einen bis auf den letzten Blutstropfen aus“, beklagte Sylvia sich. „Wie viele Junggesellen haben wir, die bereit sind, mitzumachen?“
„Zehn.“
„Wir sollten zwölf haben, das sieht einfach besser aus.“
„Vermutlich haben Sie recht.“
„Haben Sie sich um die Druckerei gekümmert?“
„Ja“, antwortete Rose.
„Und die Sponsoren?“
„Auch.“
Das Telefon klingelte, und Rose nahm das Gespräch an. „Bei Simonov.“
„Hier spricht Dwayne, der Florist. Ich hätte gern eine Anschrift bestätigt. Tut mir leid, Ihnen diese Umstände zu machen, aber wir haben eine neue Hilfskraft eingestellt, und Sie sollten mal seine Handschrift sehen, ein einziges Gekritzel. Wie dem auch sei, wir haben eine Orchideen-Bestellung für eine Irene Simonini.“
„Anton Simonov“, korrigierte Rose.
„Na schön. Die Bestellung geht an 401 West Seventy-Eighth Street. Zumindest glaube ich, dass es Seventy-Eighth Street heißt, nur finde ich keine Nummer 401 auf der Karte, deshalb glaube ich, es könnte auch eine Neun oder Sieben sein.“
Rose bemerkte, dass Sylvia sie beobachtete. „Lassen Sie mich schnell im Computer nachsehen“, sagte sie – doch Rose kannte die Adresse. Der Computereintrag bestätigte sie: 901 West Seventy-Eighth Street, Apartment 45G. Blair Rapaport.
Rose hielt die Sprechmuschel zu und wandte sich an die Gräfin. „Eine Einladung ist in der Post hängen geblieben. Kleinen Moment noch.“ Dann sprach sie wieder ins Telefon. „Dwayne, hier ist die richtige Anschrift. Sie lautet 401 East Seventy-Eighth Street.“
„Das ist keine Neun? Und das Wort ‚West‘ scheint auch einigermaßen deutlich geschrieben zu sein.“
„Nein. Manchmal kommt man einfach durcheinander, solche Fehler passieren.“
„Ich sollte den Jungen entlassen.“
„Tun Sie das nicht, geben Sie ihm noch eine Chance. Man weiß nie, wie sehr man ein Leben mit ein wenig Güte verändern kann.“ Oder mit einem Profikiller. Rose sah zu Sylvia und nickte ihr lächelnd zu.
„Ja, wahrscheinlich haben Sie recht. Na ja, schönen Tag noch.“
Nachdem sie aufgelegt hatte, erklärte Sylvia: „Es ist so schwierig, heutzutage etwas auf die Beine zu stellen.“
„Ich weiß“, pflichtete Rose ihr bei und spielte mit dem Brieföffner herum. Sie könnte es Sylvia erzählen, sie könnte den Grafen mit den Tatsachen konfrontieren – sie könnte Blairs Leichnam in Wasserstoffperoxid auflösen, und niemand würde es je erfahren. Sie sah Sylvia an und öffnete den Mund, nur um ihn gleich darauf wieder zu schließen. Feigling.
„Und was steht heute zum Lunch auf dem Programm?“, wollte die Gräfin wissen.
„Sie haben ein Treffen mit Shelby Fitzsimmons bei Didier Dumas um eins.“
Sylvia verzog das Gesicht. „Das ist die Präsentation des Programms für Emissionszertifikate. Sie müssen mit und sich Notizen machen und dafür sorgen, dass ich offiziell und vor allem umweltfreundlich wirke, denn allein werde ich sie nie überzeugen.“
„Das geht nicht.“
„Habe ich richtig gehört?“
„Ja. Ich habe ein Date.“
„Mit Remy?“, wollte Sylvia wissen.
„Nein, mit Ian.“
„Steht neuerdings Ihr Liebesleben Ihrer sklavischen Hingabe an diesen Job im Wege?“
„Sieht so aus.“
„Tja, dann halleluja“, meinte Sylvia. „Gehen Sie nur und lassen Sie sich Zeit. Genießen Sie Ihre Lunchpause – aber vorher vereinbaren Sie einen neuen Termin mit Shelby.“
„Sie sind die Beste“, sagte Rose und meinte es auch so. Es war ihr unbegreiflich, warum der Graf dabei war, seine Ehe zu ruinieren. Aber letztlich war Rose nur eine Angestellte und konnte nichts daran ändern. Höchstwahrscheinlich würde sie alles nur noch schlimmer machen, wenn sie sich einmischte.
Die Gräfin fächelte sich Luft zu. „Sie schmeicheln meinem Ego.“ Ihr Blick fiel auf Roses praktisches Wollkostüm. „Ziehen Sie um Himmels willen etwas Schickeres an. Tweed eignet sich nun wirklich nicht für ein Date. Und ein bisschen Dekolleté kann auch nicht schaden. Im Schrank hängt ein schwarzes Spitzenmieder, ziehen Sie das unter den Tweed.“
„Ich weiß nicht, Sylvia“, wandte Rose zögernd ein, doch da zog die Gräfin sie bereits zu der Lagerhalle, die sie Kleiderschrank nannte. „Glauben Sie mir,
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