Tiffany Sexy Band 84
sich über den Schreibtisch, gewährte ihm einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté und zwinkerte ihm zu, bevor sie sein Büro verließ.
Ian fragte sich, wie er sich jetzt noch auf seine Arbeit konzentrieren sollte.
Zwei verschneite Abende später saß Rose auf einem unbequemen Tribünenplatz in der Basketballhalle der Rutgers University. „Was ist, wenn die beiden mich nicht leiden können?“, fragte sie nervös.
„Wieso sollte jemand dich nicht mögen?“, meinte Ian.
„Vielleicht bin ich nicht so liebenswert, wie du vielleicht denkst.“
„Du bist sehr sexy, wenn du nervös bist“, bemerkte er und gab ihr einen sinnlichen Kuss.
„Gott, Ian, nimm dich zusammen. Hier sitzen schließlich auch Kinder!“
Sie lösten sich erschrocken voneinander, und Rose sah zum ersten Mal Ians Freunde Beckett und Phoebe. Phoebe war klein und hatte leicht gekräuseltes kastanienbraunes Haar, hellgraue Augen hinter Brillengläsern und offenbar eine beängstigende Vorliebe für altmodische Kleidung. Beckett war ein ganzes Stück größer als sie, aber genauso schlecht angezogen. Seine leicht arrogante Miene war jedoch die eines Mannes mit Geld.
Phoebes prüfender Blick machte Rose noch nervöser. Zum Glück nahm Ian ihre Hand und drückte sie.
Rasch machte er alle miteinander bekannt, und Rose setzte ihr unerschütterliches Lächeln auf. Sie hatte schon Schlimmeres überstanden. Aber sie wusste, dass Ian sie beobachtete, und sie wollte ihn nicht enttäuschen.
„Du bist also Rose?“, fragte Beckett, und als sie bejahte, nickte er nur, ehe er Ian in ein Gespräch über das Spiel verwickelte.
„Warum bist du hier?“, wollte Phoebe wissen, so leise, dass Ian es nicht hörte.
Rose wappnete sich für das folgende Verhör, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wie die richtigen Antworten lauteten.
„Ian hat mich eingeladen“, erklärte sie.
„Wirst du ab jetzt nett zu ihm sein?“
Rose wurde von dieser Frage völlig überrumpelt. Offenbar wusste Phoebe mehr, als Rose für möglich gehalten hätte – zum Beispiel, wie sehr sie Ian mit ihrer Nachricht nach der ersten Nacht verletzt hatte. Und das würde Phoebe ihr nicht so leicht verzeihen, ganz zu schweigen davon, dass sie dieser Frau nichts vormachen konnte.
„Ich weiß, ich verdiene ihn nicht“, sagte Rose daher. „Er sieht immer das Gute in allem, auch in mir. Es wird nicht leicht für ihn werden, denn ich bin kompliziert. Trotzdem gibt er nicht auf, und ich will auch nicht aufgeben.“
„Was ist mit dem anderen Typen?“
„Welchem anderen Typ?“
„Dr. McDreamy .“
„Remy?“
Wie viele Dr. McDreamys kennst du denn?“
„Einen“, log Rose. Phoebe würde es nicht verstehen.
„Hast du mit ihm Schluss gemacht?“
Rose fand nicht, dass sie das etwas anging, denn darüber hatte sie nicht einmal mit Ian gesprochen, aber Phoebes durchdringender Blick veranlasste sie, die Wahrheit zu sagen.
Es war nicht einfach gewesen, mit Remy zu sprechen, denn ein solches Gespräch lief all ihren Träumen zuwider. Sie hatte sich mit ihm im Waverly auf einen Drink getroffen, und als sie auseinandergingen, wusste Rose, dass sie das Richtige getan hatten.
„Ich habe es ihm gestern gesagt.“
Phoebe wirkte verblüfft und nickte anerkennend. Rose atmete auf.
„Mir gefällt dein Pullover“, bemerkte Phoebe. „Allerdings finde ich, dass solche oberflächlichen Dinge wie Aussehen und Geld in unserer Gesellschaft absolut überbewertet sind. Ich halte das nicht für wichtig. Wie siehst du das?“
Rose zögerte. „Ich finde nicht, dass gutes Aussehen und Geld ein Fluch sind, und mit der richtigen Einstellung kann man damit viel Gutes tun.“
„Schöner Schwachsinn.“
Rose errötete. „Das habe ich aus der Bräuteschule.“
„Das war bestimmt ätzend, oder?“
„Ja“, gab Rose zu.
„Beckett ist reich. Er fühlt sich deswegen mies.“
„Es muss keine Last sein. Für viele Menschen bedeutet Geld Sicherheit.“
„Ja, das dachte Ian früher auch. Heute ist er glücklicher.“
Rose schaute zu den beiden Männern, die ihre Mannschaft lautstark anfeuerten. Sicher, hier sah Ian glücklich aus, aber letztlich würde es ihn mürbe machen, kein Geld zu haben, genau wie sie. „Er will seinen alten Job zurückhaben.“
Phoebe schob ihre Brille zurecht und runzelte die Stirn. „Unsinn. Das sagt er nur, weil er denkt, dass das seine Einstellung ist. Aber er hat seinen Platz gefunden. Er ist gut in seinem jetzigen Job.“
„Der setzt ihm aber ziemlich
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