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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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da vor sich?
    Aus dem Augenwinkel sah er einen dunklen Schatten vorbeihuschen. Dann öffnete sich eine der hinteren Türen des Geländewagens.
    „Rico?“ Liannas hohe Stimme hallte durch die Nacht. Mit unbeholfenen Schritten stapfte sie durch den tiefen Schnee, um dem Mann entgegenzugehen.
    „Rico, hier bin ich!“ Ihr weißer Mantel hob sich kaum von der verschneiten Umgebung ab, dafür konnte Jake die Gestalt, die jetzt vollständig aus der Deckung getreten war, umso deutlicher erkennen. Er trug einen langen schweren Gehrock und schwarze lederne Reitstiefel, die aussahen, als stammten sie aus der Boutique des Marquis .
    Er erkannte ihn sofort: Es war Rico, der Zwillingsbruder von Raul. Der Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt. Jake hatte ihm nicht verziehen, dass er sich so unverschämt an Marnie herangemacht hatte.
    Jake trat einen Schritt vor. „Ganz langsam, mein Freund, okay? Sie ist nicht allein.“ Er hatte die Waffe nicht auf ihn gerichtet, hielt sie aber fest umschlossen und gut sichtbar in der Hand. „Ist jemand bei Ihnen? Wurden Sie verfolgt?“
    „Nein.“ Irritiert blickte Rico von Jake zum Geländewagen. Offenbar versuchte er, sich einen Reim auf die Situation zu machen. „Ist das eine Pistole? Was zum Teufel geht hier vor?“
    „Haben Sie uns verfolgt?“ Jake wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Er musste rausfinden, wen er hinter sich auf der Straße gesehen hatte.
    „Immer mit der Ruhe.“ Beschwichtigend hob Rico die Hände. „Ich hab gesehen, wie Lianna das Hotel verließ. Da ich nicht erkennen konnte, mit wem sie weggefahren ist, bin ich ihr gefolgt. Ich wollte mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist.“ Er lehnte sich ein wenig zu Seite, um an Jake vorbeizugucken. „Alles okay, Lianna?“
    „Mir geht es gut“, rief sie zurück.„Um Himmels willen, Jake, können Sie bitte die Waffe wegstecken?“
    Doch Jake ignorierte sie. Noch konnte er nicht abschätzen, ob Rico wirklich so harmlos war, wie er tat. Der Angriff auf Marnie hatte seinen Beschützerinstinkt geweckt. Unter keinen Umständen würde er zulassen, dass ihr wieder etwas zustieß.
    „Waren Sie allein im Auto?“
    „Ja. Ich dachte, ich hätte Sie verloren, als ich Ihre Rücklichter nicht mehr sehen konnte. Deswegen habe ich Gas gegeben. Dabei bin ich dann ins Schleudern geraten. Als Kalifornier bin ich solche Straßenverhältnisse nicht gewöhnt.“
    Jake fixierte ihn mit einem durchdringenden Blick. Sagt er die Wahrheit?
    Alle Spuren führten eindeutig zu Alec Mason, und er hatte keinen Grund zu der Annahme, dass Rico in die Sache verwickelt war. Jake vertraute auf seine Intuition, sicherte die Waffe und steckte sie in seine Jacke. Er glaubte ihm.
    „Wir können Sie mitnehmen. Allerdings fahren wir nicht zurück ins Marquis .“
    „Kein Problem. Mein Bruder kann den Wagen morgen früh holen.“ Er ging Lianna entgegen, die nicht weit vom Geländewagen mit ausgestreckten Armen auf ihn wartete.
    „Aber vielleicht könnte mich jemand aufklären, vor wem oder was wir eigentlich auf der Flucht sind.“
    Da Jake nicht in der Laune für ausführliche Gespräche war, überließ er Lianna das Reden. Das Einzige, was ihn interessierte, war, Marnie in Sicherheit zu bringen und die Polizei zu informieren. Er setzte sich ans Steuer, startete im Navigationssystem die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit und lenkte den Wagen zurück auf die Hauptstraße. Er würde den Fall umgehend an die zuständigen Behörden übergeben. Schon den ganzen Tag hatte er das dringende Bedürfnis gehabt, endlich mit Marnie allein zu sein. Und je länger sich dieser Moment hinauszögerte, desto mehr fieberte er ihm entgegen.
    „Da vorne ist es.“ Lianna zeigte auf ein Meer aus roten und grünen Lichtern. Beim Anblick der hell erleuchteten Weihnachtsdekoration musste Marnie unwillkürlich lächeln. Das All Tucked Inn war nur knapp vierzig Kilometer vom Marquis entfernt. Doch wegen des starken Schneefalls hatten sie über eine Stunde dorthin gebraucht.
    Trotz der festlichen Beleuchtung hatte das idyllische Bed & Breakfast nur wenig Ähnlichkeit mit dem eleganten Luxushotel, das sie gerade verlassen hatten. Das Hauptgebäude war ein Farmhaus aus dem späten 18. Jahrhundert, dessen Fassade mit den für diese Epoche typischen weißen Schindeln bedeckt war. Offenbar waren im Laufe der Jahre mehrere Anbauten dazugekommen. Aber der wilde architektonische Stilmix hatte irgendwie Charme.
    Jake lenkte den Wagen auf den

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