TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 02
müsste.
6. KAPITEL
„Wie läuft es denn so in deinem Job, Christian?“, erkundigte sich seine Schwester Kathy. Sie kam gerade aus der Küche und reichte ihm ein kühles Bier. „Das letzte Mal, als wir uns sahen, an Thanksgiving, warst du noch die Nummer eins im Verkauf und wolltest unbedingt Verkaufsleiter werden.“
„Das ist immer noch so.“ Er dankte ihr für das Bier und nahm einen Schluck. „Nach Weihnachten dürfte es sich entscheiden.“
„Ich denke, du hättest es verdient“, bemerkte seine andere Schwester Diane, die gerade eine Platte mit pikanten Häppchen auf dem Couchtisch abstellte. „Wir alle wissen, wie hart du für diese Beförderung gearbeitet hast.“
„So hart, dass er zum eingefleischten Junggesellen geworden ist, anstatt eine Familie zu gründen wie ihr anderen“, meldete sich seine Mutter zu Wort. Sie saß auf dem Sofa auf der anderen Seite des Zimmers.
Christian verdrehte entnervt die Augen. Immer dasselbe Spiel. „Also, Mom …“
„Es stimmt doch“, fuhr sie fort und blickte seinen Vater an, doch der sagte vorsichtshalber kein einziges Wort.
„Mach dir keine Sorgen, Mom“, beruhigte Kathy sie lachend. „Er muss einfach nur der richtigen Frau begegnen.“
Wie recht sie hatte. Christian hatte nie bewusst nach der Richtigen Ausschau gehalten. Sie war ihm sozusagen einfach über den Weg gelaufen, und jetzt würde er sie nicht mehr loslassen.
Er befand sich schon seit mehreren Stunden im Haus seiner Eltern, doch in Gedanken war er fast ständig bei Amanda. Mindestens fünfmal hatte er schon sein Handy aus der Tasche gezogen, um sie anzurufen, sich aber jedes Mal zurückgehalten. So wie sie aus dem Auto gesprungen und ins Haus gerannt war, wäre sie bestimmt noch nicht bereit, ihn anzuhören. Hoffentlich würde sich das im Laufe von ein paar Tagen ändern.
Es war durchaus möglich, dass Douglas Creighton Christians Interesse an seiner Tochter keineswegs begrüßen würde – zumal nach dieser peinlichen Geschichte, die sich vor ein paar Monaten im Konferenzraum abgespielt hatte. Aber Christian wusste, was er wollte. Sobald er wieder zu Hause wäre, würde er mit Amanda reden und ihr klarmachen, dass sie und ihn mehr verband als nur eine Affäre.
Und was ihren Vater betraf, den würde er schon davon überzeugen, wie viel Amanda ihm bedeutete.
Als Amanda ihr Schuhregal betrachtete, erschauerte sie. Vom Boden bis zur Decke nichts als hochhackige Designerschuhe in den schönsten Farben und Ausführungen, und alle sahen brandneu aus.
Jetzt, da sie beschlossen hatte, die Schuhe endlich auch zu tragen, hatte sie nur noch ein Problem: Welches Paar sollte sie zuerst anziehen?
Nachdenklich betrachtete sie ihr neues Outfit. Sie hatte ihre gesamte Garderobe ihrem neuen Selbst angepasst.
Jetzt hatten ihre Kostüme und Hosenanzüge eine weichere Linie und frischere Farben, ihre Blusen und Tops bestanden teilweise aus Spitze, und ihre Röcke waren ein paar Zentimeter kürzer und endeten oberhalb der Knie statt unterhalb. Heute trug sie einen taillierten Blazer aus blauem Wildleder und dazu ein cremefarbenes Top und einen engen Rock. Jetzt musste sie nur noch die passenden Schuhe wählen.
Nach längerem Zögern entschied sie sich für ein Paar Manolo Blahniks mit Knöchelriemchen.
Du willst diese Dinger also wirklich in der Öffentlichkeit tragen?
„Ja, das will ich“, sagte Amanda laut und lächelte Angie im Spiegel zu. „Auf der Arbeit, wenn ich zum Abendessen ausgehe und wann immer ich möchte.“
Na wunderbar. Lola applaudierte begeistert.
„Vielen Dank.“ Amanda nickte der frechen Lola zu. „Meine alten Schuhe haben ausgedient.“
O ja! Triumphierend hob Lola die Faust. Weiter so!
Amanda lachte und ging zur Frisierkommode, auf der der Schal lag, den Christian ihr geschenkt hatte. Nachdenklich ließ sie ihn zwischen den Fingern hindurchgleiten. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, als sie an ihre letzten gemeinsamen Augenblicke dachte.
Sie war sicher gewesen, dass er ihr nur für das schöne Wochenende danken und sich verabschieden wollte. Sie hatte mit dem Schlimmsten gerechnet und Christian deshalb gar keine Chance gegeben, etwas zu sagen.
Inzwischen jedoch hatte sie ein paar Tage Zeit gehabt, um nachzudenken. Wie feige sie gewesen war und wie unfair. Sie wusste, sie musste Christian die Chance geben, ihr zu sagen, was er zu sagen hatte, was es auch sein mochte.
Früher wäre sie wohl zur Arbeit gegangen und hätte so getan, als ob nichts wäre. Die neue Amanda
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