Tiffany Sexy Christmas Band 05
„Ich lauf noch schnell rüber zu den Nachbarn und bringe ein paar Geschenke vorbei. Ruf mich an, wenn du mich brauchst.“
Rita brachte ihr Make-up in Ordnung und frisierte sich gerade, als es an der Tür läutete. Sie ging nach unten und hoffte, die Besucher möglichst bald wieder wegschicken zu können.
Aber zu ihrer Überraschung stand Tyler mit einer großen Schachtel auf der Veranda und strahlte sie an. An seinem Blick erkannte sie jedoch deutlich, wie nervös er war.
„Hallo, Rita“, begrüßte er sie. „Willst du mich reinbitten, bevor der Schnee dieses Geschenk ruiniert?“
Verblüfft trat sie einen Schritt zur Seite, damit er hereinkommen und die Schachtel auf den Esstisch stellen konnte.
Sie hatte ja eigentlich zu ihm fahren wollen, aber jetzt, wo er hier war und so umwerfend und erwartungsvoll aussah, wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Sie schob die Hüfte ein wenig seitlich raus, verschränkte die Arme unter der Brust und hob das Kinn.
„Ich, ähm, habe das gebracht“, sagte er und deutete auf die Schachtel.
„Für mich?“, fragte sie, obwohl sie nicht besonders erpicht auf das Geschenk war und lieber erfahren hätte, warum er eigentlich hergekommen war.
„Das?“ Tyler blickte zu dem mit Schleifen, Glöckchen und Stechpalme aufwändig verpackten Geschenk. „Das ist eine Entschuldigung, ein Bestechungsversuch und ein Friedensangebot. Was am besten passt.“
„Alles in einer einzigen Schachtel?“ Rita trat näher und stupste das große, schwere Paket leicht an. „Darf ich es öffnen?“
„Genau genommen ist es nicht für dich“, erklärte er und grinste jungenhaft.
„Du bringst mir eine Entschuldigung, einen Bestechungsversuch und ein Friedensangebot für jemand anderen?“
Jetzt, wo Rita näher bei ihm stand, merkte sie seine Unsicherheit besonders deutlich.
Er schob die Hände in die Jeanstaschen. „Das ist dein Grammofon“, sagte er leise. „Wegen mir musstest du dein Geld für ein Flugticket ausgeben. Ich vermute, du hast, weil du nie hier warst, gar nicht mitbekommen, dass meine Mom vor ungefähr fünf Jahren den Antiquitätenladen gekauft hat. Sie erzählte mir, du hättest im Geschäft angerufen und gesagt, du könntest die letzte Rate nicht bezahlen. Also habe ich das für dich übernommen.“
„Das hast du?“ Beinahe hätte sie sich gezwickt, nur um sicherzugehen, dass sie nicht träumte. „Warum? Aus einem Schuldgefühl heraus?“
„Ja. Nein.“ Tyler fuhr sich mit der Hand durch das Haar und warf ihr einen niedergeschlagenen Blick zu. „Ich meine, ich fühle mich schuldig, weil ich so ein Blödmann war und dein Weihnachtsfest ruiniert habe. Aber deshalb habe ich es nicht gemacht. Ich weiß, wie viel dir das Grammofon bedeutet und wie hart du dafür gearbeitet hast. Ich wollte nur …“
Er zuckte mit den Schultern und sah sie so lieb an, dass sie das Gefühl hatte, gleich würden ihre Knie nachgeben. „Ich wollte, dass deine Familie sieht, wie wundervoll du bist. Wie süß und aufmerksam.“
Rita wusste nicht, was sie erwidern sollte. Bedeutete dies, was sie dachte, dass es bedeutete? Sie bewegte sich nicht. Das konnte sie nicht. Sie wollte … nein, sie musste es von ihm hören.
Tyler verstand sie sehr gut. Leise und ein wenig schuldbewusst sagte er: „Ich war ein Schwachkopf. Ich habe überreagiert und einen groben Fehler gemacht, weil ich gewohnt bin, wegen Randy ständig aus der Haut zu fahren.“
Ritas Herz klopfte wie verrückt. Sie sagte immer noch kein Wort, aber Tyler merkte, dass ihre Unterlippe zuckte.
Er betrachtete dies als winzigen Erfolg und machte einen Schritt auf sie zu. „Ich kenne dich, Rita. Du bist erstaunlich. Du fühlst dich anderen Menschen verbunden. Du würdest niemals jemanden absichtlich verletzen.“
Sie presste die Lippen aufeinander und bemühte sich mit aller Kraft, nicht zu weinen.
„Tut mir leid, dass ich dich verletzt habe“, sagte er. „Wirklich. Ich hatte so große Angst, mich zu verlieben, dass ich nicht mehr vernünftig denken konnte.“
Rita war so überwältigt, dass sie sich nicht bewegen konnte.
Verunsichert fragte Tyler nun: „Willst du nicht wenigstens irgendetwas sagen?“
Die aufsteigenden Tränen erstickten ihre Stimme, und Rita schüttelte nur den Kopf. Statt Worte zu verlieren, ging sie zu ihm, legte die Hände auf seine Wangen und küsste ihn zärtlich.
Tyler war so erleichtert, dass er die Arme fest um sie schlang und sie tief und leidenschaftlich küsste – so leidenschaftlich,
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