TimeRiders 03: Der Pandora Code
Ausflug begleitete.
»Also, Leute, ich vertraue euch jetzt Mr Kelly an. Er arbeitet im Institut und wird uns heute hier herumführen.«
Mr Kelly übernahm das Mikrofon. »Guten Tag, liebe Mädchen und Jungen. Als Erstes möchte ich euch im Namen des Instituts willkommen heiÃen. Es ist eine Ehre für uns, euch zu Besuch zu haben. Wenn ich es richtig verstanden habe, seid ihr von euren verschiedenen Schulen auserwählt worden, weil ihr alle glatte Einser-Schüler seid.«
Whitmore schüttelte den Kopf. »Nicht ganz, Mr Kelly. Keine Einser-Schüler, sondern Schüler, die ihren Lerneifer unter Beweis gestellt haben. Sie kommen aus verschiedenen Klassen und Zweigen von Schulen aus ganz Texas und haben sich alle dadurch ausgezeichnet, dass sie sich im Jahresendzeugnis gegenüber dem Halbjahreszeugnis auffällig verbessert haben. Das hier sind die Schüler, die am schwersten gearbeitet haben, um etwas aus sich zu machen.«
Auf Mr Kellys gebräuntem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. »Fantastisch! Wir mögen hier Leute, die sich verbessern, die ihre Ziele erreichen. Es würde mich nicht wundern, wenn der eine oder die andere von euch eines Tages hier für uns arbeiten würde. Was meint ihr?«
Die Schüler lachten pflichtschuldig.
Der Bus fuhr wieder an und eine gerade, von frisch gemähten und künstlich bewässerten Rasenflächen gesäumte Auffahrt entlang.
»Wir werden gleich beim Besucherempfang sein, wo ihr aussteigen könnt. Wir haben Erfrischungen für euch vorbereitet. AnschlieÃend beginnt unser Rundgang. Ich werde euch heute hier herumführen und alles erklären. Zögert bitte nicht, die Hand zu heben und euch zu melden, wenn ihr zwischendurch Fragen habt. Wir möchten, dass ihr von dem heutigen Tag möglichst viel habt. Dass ihr versteht, worin unsere Arbeit hier besteht und wie wichtig sie für die Umwelt ist.«
Edward sah aus dem Fenster, als der Bus ein kunstvoll gestaltetes Blumenbeet erreichte und es gemächlich umfuhr. In der Mitte des Beets, von leuchtend gelben Chrysanthemen eingerahmt, prangte ein Schild mit der Aufschrift: »Willkommen bei TERI: Texas Advanced Energy Research Institute â Texanisches Institut für Energieforschung«.
5
1906Â San Francisco
»Hey, noch nicht umdrehen!«, schimpfte Maddy. »Ich bin noch nicht fertig.«
Liam blieb stehen, wo er war, und starrte weiter die schmuddelige Ziegelwand vor sich an. In der Seitengasse stank es nach verfaultem Fisch und er fragte sich, ob der Geruch an ihnen haften bleiben würde, wenn sie sich hier noch länger aufhielten.
»Warum brauchst du bloà so lange?«, fragte er.
»Wegen dieser verdammten Haken und Schnüre und Knöpfe und Zeugs«, fluchte Maddy leise. »Wie in aller Welt haben die Frauen es früher nur geschafft, sich anzuziehen?«
Er drehte seinen Kopf so weit, dass er zu der StraÃe hinüberschauen konnte, in die diese Seitengasse mündete. Sie schien ziemlich belebt zu sein. Er sah mehrere Pferdewagen vorbeikommen und Männer, die so gekleidet waren wie er: Sie trugen förmlich wirkende graue Gehröcke, Westen und Hemden mit hohem Kragen, Zylinder, Tellermützen oder Melonen. Sie sahen so aus wie die besser gekleideten Herren in Cork an einem Sonntag. Die Sachen, die Sal aus dem Schrank im Nebenzimmer geholt hatte, schienen authentisch zu sein und aus dieser Zeit zu stammen. In dem Wandschrank waren noch andere, staubige Kostüme gewesen und Sal hatte gemeint, dass sie wohl für andere Ziele gedacht waren, für andere Orte zu anderen Zeiten.
»Ach, verflixt ⦠Das muss jetzt reichen«, flüsterte Maddy gereizt.
»Darf ich mich jetzt umdrehen?«
»Ja, aber ich sehe völlig bescheuert aus.«
Er drehte sich um. Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen.
»Was?«, fragte Maddy misstrauisch. »Was ist los? Was habe ich falsch gemacht?«
»Nichts, gar nichts. Es ist nur â¦Â«
Mit gerunzelter Stirn sah ihn Maddy unter ihrem Sonnenhut hervor an. Der Hut hatte eine breite Krempe und war mit weiÃen StrauÃenfedern geschmückt. Spitzenrüschen rahmten Maddys schlanken Hals ein und zierten ein enges, besticktes Mieder. Die auffallend schlanke Taille wurde durch den bauschigen, bodenlangen Rock noch betont, der sogar ihre FüÃe verdeckte.
Sie stemmte die in makellos weiÃen, ellenbogenlangen Handschuhen steckenden
Weitere Kostenlose Bücher