Tina und Tini 04 - Tina und Tini und das Geheimnis des schwarzen Hundes
Frau Greiling, die gerade ins Zimmer kam. „Ihr verschwindet jetzt schleunigst unter der Dusche und marschiert ins Bett. Morgen könnt ihr dann meinetwegen wieder Detektiv spielen, obgleich ich nicht sehe, wo das alles noch hinführen soll.“
„Sie hat leider recht“, seufzte Tina, als sie sich ihrer durchnäßten Verkleidung entledigte. „So ratlos wie diesmal waren wir wohl noch nie. Armer Racker!“
„Armer Flocki!“ stöhnte Tini. „Wir müssen sie finden! Wir müssen einfach — und wenn wir ganz Feldham auf den Kopf stellen!“
Blacky hatte sich in Tinis Bett zusammengerollt und schlief bereits fest.
„Was fällt dir ein, du Schlingel, geh sofort auf dein Plätzchen, marsch!“ sagte Tini gähnend und ließ sich ins Bett fallen. Halb schlafend zog sie ihren Liebling an sich und blies ihm ins Fell. Dabei fiel ihr etwas auf — etwas ganz Erstaunliches. Der Gedanke tauchte auf und sank sofort wieder in die Tiefe ihres Traums. Tini war eingeschlafen.
Das Geheimnis des schwarzen Hundes
Am nächsten Morgen erwachte Tini davon, daß ihr etwas ganz scheußlich in den Rücken piekste.
„Was ist denn das?“ murmelte sie noch im Halbschlaf und angelte nach dem harten Gegenstand. „Ein Päckchen — wie kommt das in mein Bett?“
„Du lieber Himmel, das Päckchen von Jule!“ Tina setzte sich im Bett auf. „Ich habe es von weitem auf dein Bett gefeuert, dabei muß es unter die Decke gerutscht sein. Was ist denn drin?“
Tini hatte das Blümchenpapier entfernt und zog einen himbeerrosa Gegenstand heraus.
„Ein Halsband, rosa Lack! Bonbonrosa zum schwarzen Fell — der kommt vielleicht auf Ideen, was Blacky? Aber warum nur ein Halsband und keine Leine?“
„Die kauft er wahrscheinlich vom nächsten Taschengeld“, sagte Tina gähnend. „Ein beharrlicher Verehrer, dieser Jule!“ Jetzt fiel Tini ein, was sie vor dem Schlafengehen entdeckt hatte. Sie zog Blacky zu sich heran und strich ihm gegen den Strich über das Fell.
„Schau dir das an!“ sagte die überrascht. „Blacky hat unter dem Fell weiße Flecken. Hast du schon mal gesehen, daß schwarzes Fell aus weißer Haut wächst?“
„Na, hat Jule nicht gesagt, er sei ein Bastard? Da hast du die Erklärung — wahrscheinlich hat ihn deshalb niemand kaufen wollen. Weil’s kein lupenreiner Spaniel ist.“ Tina sprang aus dem Bett und hob Blacky hoch in die Luft. „War wohl ein kleiner Ladenhüter, unser Blacky!“
„Möglich“, sagte Tini nachdenklich.
„Nun komm, wir müssen uns um die Familie Krause kümmern!“
„Ja, und Blacky muß dringend Gassi!“
„Mutti hat heute frei. Wir sollen sie gegen zwölf Uhr beim Friseur abholen“, verkündete Tobbi den beiden Mädchen beim Frühstück.
„Prima, dann können wir uns bis dahin um unsere erste wirklich heiße Spur kümmern: um den jungen Flerrn Krause!“ sagte Tina und holte das Telefonbuch. „Krause — Ka — Kn — Kra — Krabholz — Krailing — da ist es: Krause, Vertreter, 74 26 — das ist er: Lindengasse 4. Hat einer von euch eine Ahnung, wo die Lindengasse ist?“
„Na, das wird doch nicht so schwer herauszufinden sein. Am Rathaus ist ein Ortsplan“, erinnerte sich Tini.
„Also los, worauf wartet ihr noch!“ drängte Tobbi. „Bring Blacky lieber zu Frau Neumann hinüber.“
Eine halbe Stunde später standen sie vor dem zweistöckigen Siedlungshaus, in dem die Familie Krause wohnte.
„Habt ihr euch eigentlich überlegt, was wir sagen wollen?“ fragte Tina. „Wir können doch nicht einfach klingeln und dann dastehen.“
An Tobbis Beinen vorbei schoß ein Ball und prallte gegen die Haustür. Tobbi fing den Ball und sah sich um. Hinter ihm tauchte ein etwa vierjähriger Junge auf und streckte die Arme verlegen nach dem Ball aus.
„Heißt du vielleicht Krause?“ fragte Tobbi streng.
Der Junge nickte.
„Hast du einen großen Bruder?“
Wieder nickte der Junge.
„Und hat dein großer Bruder einen Hund?“
„Nö“, sagte der Junge, „aber sein Freund, der hat viele.“
„Ist deine Mutter da?“ fragte Tina.
Der Junge schüttelte den Kopf. „Die arbeitet.“
„Immer? Auch nachmittags?“
„Verschieden. Sie putzt.“
„Hat sie gestern nachmittag gearbeitet?“
„Und dein Bruder war zu Hause und hat telefoniert?“
„Ja — aber er hat mich aus dem Zimmer geschickt!“ Seine Stimme klang empört.
Tina, Tini und Tobbi sahen sich an.
„Waren noch andere Jungen dabei?“ fragte Tini.
„Einer, aber den kenne ich nicht.“
„Wie heißt
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