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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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blockieren dieses Projekt auf eine Million Jahre hinaus.“
    „Sie brauchen das Schicksal, und über das Schicksal kann ich nicht verfügen.“
    „Sie sind ein Mensch, Sutton“, hielt Trevor ihm vor. „Sie sind ein Mensch, und es sind Angehörige Ihrer eigenen Rasse, von denen ich spreche.“
    „Das Schicksal gehört jedem Lebewesen“, widersprach Sutton. „Es gehört jeder Lebensform, und nicht nur den Menschen allein.“
    „Das muß nicht so sein“, entgegnete Trevor. „Sie sind der einzige, der es weiß. Sie sind der Mann, der das Schicksal aus einem persönlichen Schicksal für jedes einzelne kriechende, gackernde, schnüffelnde Ding, das einen Lebensfunken in sich trägt, in die Vorsehung für die menschliche Rasse verwandeln kann.“
    Sutton antwortete nicht.
    „Ein Wort von Ihnen“, sagte Trevor, „und es wird klappen.“
    „Unmöglich“, entschied Sutton. „Ihr Plan ist nicht durchführbar. Denken Sie doch nur an den Zeitraum, den man braucht, um das Universum zu durchqueren!“
    Trevor seufzte. „Sie vergessen, was ich über die Entwicklung des Wissens sagte.“
    Sutton schüttelte müde den Kopf. Aber er wußte, daß Trevor recht hatte. Wissen und Technik würden sich gegenseitig emportragen, sich vielfach vermehren.
    „Ein Wort von Ihnen“, fuhr Trevor fort, „und der Zeitkrieg ist vorüber. Ein Wort von Ihnen, und die Sicherheit der menschlichen Rasse ist für alle Zeiten gewährleistet. Denn unsere Rasse braucht nichts weiter als das Wissen, das Sie ihr geben können.“
    „Aber es wäre nicht die Wahrheit“, wandte Sutton ein.
    „Das“, antwortete Trevor, „hat nicht das geringste damit zu tun.“
    „Aber Sie brauchen die Vorsehung für Ihr Projekt doch gar nicht.“
    „Wir brauchen die Unterstützung der menschlichen Rasse. Wir brauchen etwas zur Anregung ihres Vorstellungsvermögens. Irgend etwas, das ihre Aufmerksamkeit fesselt. Und die Vorsehung, angewandt auf das Universum, ist dafür genau das Richtige.“
    „Vor zwanzig Jahren hätte ich Sie voll unterstützt“, sagte Sutton.
    „Und jetzt?“ fragte Trevor.
    Sutton schüttelte den Kopf. „Jetzt nicht. Jetzt weiß ich mehr als vor zwanzig Jahren. Vor zwanzig Jahren war ich ein Mensch, Trevor. Jetzt aber bin ich nicht mehr ganz so menschlich.“
    „Ich habe vergessen, von der Bezahlung zu sprechen“, sagte Trevor.
    „Nein, danke“, lehnte Sutton ab.
    Trevor flippte eine Klammer und traf daneben.
    „Sie lassen nach“, warnte Sutton ironisch.
    Trevor nahm eine neue Klammer. „Na schön“, sagte er, „ziehen Sie los und amüsieren Sie sich. Wir werden den Krieg auch so gewinnen, wenn es mit Ihnen zusammen auch leichter wäre.“
    „Sie wollen mich laufen lassen?“ fragte Sutton spöttisch erstaunt.
    „Aber sicher“, bestätigte Trevor. „Gehen Sie los und rennen Sie mit dem Schädel weiter gegen die Wand. Einmal wird es Ihnen ja doch zuviel werden, und Sie werden aufgeben. Und dann werden Sie reumütig wiederkommen.“
    Sutton stand auf. „Wissen Sie“, sagte er, „etwas verstehe ich nicht ganz. Das Buch ist doch irgendwie geschrieben worden und existiert zu dieser Zeit seit fünfhundert Jahren. Wie wollen Sie daran etwas ändern?“
    Trevor lachte. „Dieses Problem haben wir schon gelöst. Wir sagen, daß wir endlich das Original Ihres Manuskriptes gefunden haben, eindeutig zu identifizieren aufgrund bestimmter Charakteristika, die Sie beim Schreiben sorgfältig hineinarbeiten. Das Manuskript wird gefunden, veröffentlicht und seine Echtheit bewiesen. Und die Menschheit hat ihre Vorsehung.“
    „Clever!“ sagte Sutton.

 
43
     
    Am Eingang des Gebäudes wartete ein Mann auf ihn, der die Hand zu einem lässigen Gruß hob.
    „Eine Sekunde, Mr. Sutton.“
    „Ja, was ist?“
    „Wir werden Ihnen zu mehreren folgen, Sir. Befehl, wissen Sie.“
    „Aber …“
    „Nichts Persönliches, Sir. Wir werden Ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Wir sind nur da, um Sie zu beschützen.“
    „Beschützen?“
    „Gewiß, Sir. Morgans Leute sind gefährlich.“
    „Sie glauben gar nicht, wie dankbar ich Ihnen bin“, spöttelte Sutton.
    „Keine Ursache, Sir. Tun wir doch gern.“
    Der Mann trat wieder zurück, Sutton drehte sich um, stieg die Treppe hinab und folgte dem Schlackenweg, der neben der Avenue einherführte.
    Die Sonne wollte untergehen, und als er zurückblickte, sah er die eckigen Umrisse des gigantischen Bürohauses, in dem er mit Trevor gesprochen hatte, vor dem Abendhimmel, aber er konnte

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