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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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entgegnete Sutton. „Das Mißtrauen müßte auch Ihnen gelten.“
    Eva schüttelte den Kopf. „Ich bin ein Sonderfall, Ash“, erklärte sie. „Meine Eltern starben, als ich erst wenige Wochen alt war. Ich wurde von den Familien-Androiden erzogen, zu denen auch Herkimer gehörte. Ich bin weit mehr eine Androide als ein Mensch, Ash.“
    Herkimer hatte sich noch nicht gerührt. Zwischen seinen Fingern tropfte noch immer das Blut hervor.
    „Es war sehr nett, Sie wiederzusehen“, wandte sich Sutton jetzt an Eva. „Und vielen Dank für das gute Frühstück.“ Damit machte er kehrt, ging über den Patio und trat auf die Straße hinaus.
    „Ich wurde von Androiden erzogen“, hatte Eva gesagt. Und er selbst war von Buster erzogen worden, von Buster, der vor fünfhundert Jahren auf einen Siedlungsplaneten umgezogen war.
    „Johnny“, sagte er.
    „Was willst du, Ash?“
    „Was geht da vor, Johnny? Was meinst du dazu?“
    „Du bist ein Ekel, Ash.“
    „Ach was, zum Teufel mit dir!“ schimpfte Sutton. „Mit dir und allen anderen.“

 
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    Sutton betrat ein Bürogebäude, ging in eine Visorzelle und ließ sich von einem Informationsroboter die Ortungsdaten von Busters Siedlungsplaneten geben.
    Er zwang sich, nicht nervös zu sein. Denn er wußte, daß er beobachtet wurde, weil Trevor inzwischen bestimmt erfahren hatte, daß der Androide, der aus Eva Armours Haus gekommen war, niemand anders sein konnte als er. Der Psych-Tracer mußte ihn verraten haben.
    Ruhig, mahnte er sich selbst. Tu so, als hättest du nichts Besonderes vor, als säßest du hier nur so herum.
    In Wirklichkeit hatte er natürlich etwas vor, mußte es aber erst mal gründlich durchdenken, jeden einzelnen Schritt.
    Zuerst mußte er sich aus Evas Haus die Notizen holen, die er auf dem Jagdasteroiden zurückgelassen hatte, und die vermutlich von Eva oder Herkimer gerettet worden waren. Das tat er am besten, wenn es dunkel geworden war, und zwar sehr schnell, damit Trevors Leute ihm nicht folgen konnten.
    Dann mußte er das Schiff stehlen.
    Ein kurzes Abtasten der Gedanken dieses Offiziers hatte ihm sämtliche notwendigen Informationen verschafft: Das Schiff besaß eine Zeitmaschine. Es sollte erst am folgenden Morgen starten. Und es würde während der Nacht bewacht werden.
    Zweifellos eines von Trevors Schiffen, eins aus der Kriegsflotte der Revisionisten. Es würde Nerven kosten, es zu stehlen, Nerven, Schnelligkeit und den Mut zum Töten. Aber es war unbedingt notwendig.
    Hatte er erst das Schiff, würde er damit losjagen, was es nur hergeben wollte, und zwar in die entgegengesetzte Richtung seines Zielorts. Nach zwei Lichtjahren würde er die Zeitmaschine benutzen und sich mit dem Schiff zwei Jahrhunderte in die Vergangenheit versetzen.
    Das leere Schiff würde er dann mit seinem nichtmenschlichen Körper zu Busters Siedlungsplaneten bringen, aber das war eine lange Reise, denn Buster wohnte sehr weit draußen. Er fragte sich, ob er so viele Jahre durchhalten konnte, kam aber zu dem Ergebnis, daß er auf lange Sicht besser durchhalten würde als Maschinen.
    Wenn es nur klappt! dachte er. Wenn nur nicht irgendwo ein Haken ist, den ich übersehen habe! Ich muß einfach alles zurücklassen, muß Trevor und die Revisionisten, muß Herkimer und die Androiden vergessen und mein Buch schreiben.
    Mir wurde das Wissen um das Schicksal geschenkt. Nicht als Angehörigem der menschlichen Rasse, sondern als Überbringer dieser Botschaft an alle Lebewesen.
    Um diese Botschaft zu überbringen, muß ich ein Buch schreiben.
    Ich muß dieses Buch so klar, zwingend und aufrichtig wie nur möglich schreiben.
    Dann habe ich meine Schuldigkeit getan, und dann ist es gleichgültig, was mit mir geschieht.
    Schritte näherten sich der Bank; Sutton drehte sich neugierig um.
    „Mr. Sutton, nicht wahr?“ fragte der Mann.
    Sutton nickte. „Setzen Sie sich, Trevor“, forderte er den anderen auf. „Ich habe Sie schon erwartet.“

 
49
     
    „Sie sind aber nicht lange bei Ihren Freunden geblieben“, sagte Trevor.
    Sutton schüttelte den Kopf. „Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit.“
    „Über diese Sache mit der Wiege?“
    „So könnte man es bezeichnen, aber es geht noch viel tiefer. Über die grundlegenden, unausrottbaren Vorurteile zwischen Menschen und Androiden.“
    „Herkimer hat einen Androiden getötet, der ihm eine Nachricht über die Wiege bringen wollte.“
    „Weil er merkte, daß Sie ihn geschickt hatten. Deswegen hat er ihn

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