Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
Deckenbeleuchtung.
»Bericht«, verlangte sie, als ob sie diejenige gewesen wäre, die auf ihn gewartet hätte.
»Die Gefangene ist sicher«, meldete er ihr.
»Das bedeutet lediglich«, sagte Sela, »dass sie immer noch ihre Flucht plant. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht von ihr eingewickelt werden.«
Der Centurion nickte. »Ich werde wachsam bleiben, Commander.«
Sie beäugte ihn. »Sehen Sie zu, dass es stimmt.«
Dann entließ ihn Sela mit einer Handbewegung. Da war etwas an der Art, wie sie ihr Handgelenk bewegte, wie sie sich hielt, das er unglaublich anziehend fand. Allerdings behielt er diese Tatsache schön für sich.
Sie musste in den letzten Jahren Liebhaber gehabt haben, aber der Centurion wusste von keinem. Das wies darauf hin, dass es denjenigen, die ihr in dieser Hinsicht dienten, nicht gut bekam.
Und dennoch war sie reizvoll. Unbestreitbar.
Es war nicht das erste Mal, dass er die Möglichkeit bekam, ihre Schönheit zu bewundern. Er und Sela hatten sich bereits zweimal zuvor getroffen – einmal auf Romulus in einer modernen Trainingsanlage und einmal auf einem Warbird, auf dem sie als zweiter Offizier gedient hatte.
Aber Manathas begegnete bei seiner Arbeit als einer der besten Spione des Imperiums oft Leuten, die er schon einmal getroffen hatte. Senatoren, Schiffskapitäne, Edelfrauen, Waffenhändler – sogar einmal der Braut einer Sternenflottenhochzeit in San Francisco.
Nicht, dass Crusher ihn jemals wiedererkannt hätte. An dem Tag an dem er ihr und ihrem Bräutigam diesen absurden Klumpen Hochzeitstorte serviert hatte, hatte er ein anderes Gesicht getragen – eine von vielleicht hundert Gestalten, die Manathas über die Jahre angenommen hatte. Seine Gesichtszüge waren schon so oft chirurgisch verändert worden, dass er sich selbst kaum an das Gesicht erinnerte, mit dem er geboren worden war.
Aber Manathas hatte die Ärztin erkannt. In dem Moment, in dem Sela und die anderen Centurions sie hereingeschleppt hatten, hatte er gewusst, wer sie war. Und im gleichen Moment hatte er das Ausmaß der Möglichkeiten erkannt, die ihm zu Füßen gelegt wurden.
Und natürlich seinen Auftraggebern. Beiden .
Ironisch, dachte er, nicht wahr? Jahrzehnte zuvor hätte er die Ärztin fast übersehen, da ihn sein Auftrag für den Praetor dazu gezwungen hatte, sich auf die zu ihren Ehren anwesenden Captains zu konzentrieren. Nun, da das Klonprojekt des Praetors vor langer Zeit eingestellt worden war, waren diese Captains nicht annähernd so wichtig wie die Frau, die sie gefeiert hatten.
Tal’Aura würde verärgert sein, wenn sie von Crushers Anwesenheit auf Kevratas erfuhr. Sie war auf die Föderation zugegangen und die Föderation hatte mit Verrat geantwortet.
Aber sie musste sich darüber im Klaren gewesen sein, dass es sich dabei um eine Möglichkeit gehandelt hatte. Und mit Crusher in ihren Fängen würde sie in der Lage sein, den Schritt der Föderation mit einem eigenen zu beantworten – basierend auf den Informationen, die sie aus der Ärztin herausquetschen konnte. Und Manathas hätte seinen Auftrag erfüllt und damit seine großzügige Entlohnung gerechtfertigt.
Was Eborion anging – auch er würde zufrieden sein. Anstatt Sela zu erlauben, den Ruhm für Crushers Ergreifung einzuheimsen, würde Manathas sie aus dem Gefängnis und von Kevratas verschwinden lassen. Und dabei würde er den Praetor wissen lassen, wie sehr das Halbblut in der Angelegenheit der Föderationsagentin versagt hatte.
Und zwar so sehr, dass Manathas gezwungen sein würde, Crusher nach Romulus zu bringen. Selas Ansehen bei Tal’Aura wäre zerstört. Und Eborion würde als ihr Favorit übrig bleiben – womit auch der Patrizier auf seine Kosten gekommen wäre.
Selten lösten sich so komplizierte Angelegenheiten mit solcher Schönheit und Symmetrie. Schon der Gedanke daran zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des Spions.
Natürlich musste er immer noch Crushers Flucht ermöglichen. Aber jetzt, da ein Großteil von Selas Truppen durch die Stadt patrouillierte, musste er nur noch an ein paar Centurions vorbei.
Er musste nur schnell vorgehen, bevor Sela die Gelegenheit bekam, den Menschen mit ihren Verhörmethoden zu verletzen. Tal’Aura würde erheblich dankbarer sein, wenn die Gefangene noch ihre fünf Sinne beisammen hätte, wenn sie auf Romulus ankam.
Vielleicht sogar so dankbar, dass dies hier der letzte Spionageeinsatz für Manathas sein könnte. Schließlich wurde er auch nicht gerade jünger und das Alter
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