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Tod Live

Tod Live

Titel: Tod Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.G. Compton
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Aufnahmetechnik? Die neue, wundersame, elektroneurologische Technik. Im Zeitalter des Fortschritts das Neueste und Größte. Der Mann mit den Fernsehaugen.«
    Sie zitierte natürlich irgendeinen Werbetext – der Slogan war nicht gut, aber Vincent konnte ihn nicht abstreiten. »Hat er’s Ihnen nicht gesagt?«
    »Verdammt, nein, er hat’s mir nicht gesagt. Er hat sich wohl zu sehr geschämt.«
    Er stand auf. »Wir führen hier ein sinnloses und unschönes Gespräch. Wenn…«
    »Haben Sie schon einmal überlegt, was ich seinem Sohn sagen soll? Daß sein Vater der Mann mit den Fernsehaugen ist? Der Mann, der sich mit Haut und Haar dem rechteckigen Monstrum verkauft hat?«
    Heute war offenbar eine Nacht, in der ihn alle Leute mit ihrem Seelenkummer überschütteten. »Roddie zwei wächst in eine neue Welt hinein, Tracey, in der solche altmodischen Gefühle nichts mehr bedeuten.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Vielleicht werden Sie durch die Welt von Roddie zwei bestätigt. Eine Legende aus unserer Zeit, Vincent. Aber die einzige Person, der ein Voyeur wirklich weh tut, ist er selbst. Und natürlich den Menschen, die ihn lieben.«
    Sie wandte heftig den Kopf zur Seite, zuckte die Achseln, zog intensiv an der Zigarette. Vincent wartete ab. »Es wird mich interessieren zu sehen«, sagte sie schließlich, »ob irgend jemand in dieser schlechten Welt für falsch hält, was Sie der Frau da antun.«
    »Oh, von der Sorte gibt es viele. Im Augenblick steht es siebzig zu dreißig dagegen, sagt die Telefonzentrale. Aber das hält niemanden davon ab, weiter zuzusehen.«
    Sie drückte ihre Zigarette aus und erhob sich ebenfalls. Ein hübsches, kleines Ding, dachte er. Sie gehörte aber nicht zu den Typen, deren Tränen väterliche Gefühle in ihm weckten. »Ich muß jetzt wieder nach Hause«, sagte sie. »Eine Nachbarin wartet auf mich.«
    Sie riß sich zusammen, ging zur Tür und legte sich auf der kurzen Strecke zurecht, was sie noch zu sagen hatte. Dann drehte sie sich um. »Sie haben sich nicht verändert. Natürlich verachten Sie ihn. Sie verachten jeden. Das haben Sie immer getan. Und was ich Ihnen eigentlich wirklich sagen wollte…«
    Hinter ihr platzte die Tür auf, und Dawlish stürzte herein. »Er fragt nach Ihnen, Mr. Ferriman. Er sagt, wir sollten Sie holen. Er bliebe in der Leitung.«
    Vincent eilte durch den Konferenzsaal, bis ihm Tracey in den Weg trat. »Ich wollte Ihnen sagen«, fuhr sie fort, »daß ich immer da bin, um die Stücke wieder zusammenzukitten.« Aber da hatte er sich schon an ihr vorbeigedrückt, hatte nicht zugehört, hatte wichtigere Dinge im Kopf. »Wenn es überhaupt noch etwas zu kitten gibt!« rief sie ihm durch die wichtigen, die toten Korridore nach.
    Und sah ihn verschwinden, gefolgt von seinem unschuldigen Hündchen im weißen Kittel. Wenigstens hatte sie Roddie zwei. Sie fragte sich, was er hatte.

    Ich hatte nicht erwartet, mit Seiner Durchlaucht persönlich verbunden zu werden. Ich hatte eine Nachricht aufzeichnen wollen. Doch der Lautsprecher hatte geknistert, und eine Stimme hatte mir geantwortet, eine Stimme, die ich nicht kannte, rund wie die eines Bühnenbutlers, hatte mich gebeten, dranzubleiben. Ich blieb also dran. Ich hockte auf dem Thron und blieb dran.
    Bestimmt gab es andere Orte, von denen aus ich ohne Angst vor Störung mit dem Sender sprechen konnte, aber heute nacht war ich nicht besonders phantasievoll. Ich gönnte den zuschauenden Bürojungen den gleichmäßigen, beruhigenden Anblick einer automatischen Toilettenpapierrolle; Coryton Rondavel lieferte auch Verhütungsmittel für die Männer, die in seiner Garage arbeiteten, doch ich blickte starr geradeaus.
    »Roddie? Ich müßte eigentlich sehr wütend auf dich sein, Roddie, daß du dich so einfach mitnehmen läßt, und dazu noch von…«
    »Ja. Heb dir das für später auf. Hör zu. Du weißt, wo ich bin?«
    »Du bist bei Coryton Rondavel.«
    »Genau. Und ich werde jetzt gleich das kleinste von Coryton Rondavels acht Autos klauen.«
    »Du wirst – was?«
    »Keine Zeit zu langen Diskussionen. Ich nehme einen der Wagen unseres Vorsitzenden, und du wirst mit ihm reden, und er wird den Mund halten. Wenn er will, kann er der Firma eine Leihgebühr in Rechnung stellen, aber das wird er wohl lieber sein lassen. Schau dir nur ein paar von den Bändern an, wenn du meine Worte bezweifelst.«
    »Schon geschehen. Uns gefällt nicht, was mit der Mortenhoe vorgeht.«
    »Ich mache weiter. Vielleicht kann ich sie aus der Stimmung

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