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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Experimente durchführen lassen, wie zum Beispiel die chemische Sterilisation durch Nahrungsmittelzusätze, die Verbreitung von Seuchen und biologischer Kampfmittel, auf dem Luftweg in bewohnte Gegenden übertragen, sowie die Verbreitung chemischer Massenvernichtungsmittel in flüssiger Form.
    Ob nuklear, chemisch, biologisch, akustisch oder elektrisch – wenn es zum Töten eingesetzt werden konnte, war Vanderwald mit seinem Team zur Stelle und baute es, kaufte es oder konstruierte es selbst. Ihre geheimen Versuche bewiesen, dass eine Kombination verschiedener Mittel bei sorgfältiger Planung eingesetzt werden konnte, um innerhalb von sechsunddreißig Stunden Tausende Angehörige der farbigen südafrikanischen Bevölkerung zu töten. Weitere Studien kamen zu dem Ergebnis, das letztlich innerhalb einer Woche 99 Prozent der ungeschützten Bevölkerung südlich des Wendekreises des Steinbocks oder die Hälfte der gesamten Spitze Afrikas dem Tod geweiht wäre.
    Für seine Arbeit erhielt Vanderwald eine Auszeichnung und einen Bonus in Höhe eines doppelten Monatsgehalts.
    Ohne Langstreckentransportsysteme wie ICBMs oder SCUD–Raketen und mit eher unbedeutenden Luftstreitkräften, derer sie sich hätten bedienen können, hatten Vanderwald und sein Team die Methoden perfektioniert, die tödlichen Substanzen mit der Bevölkerung in Kontakt zu bringen und sie danach von den Opfern selbst verbreiten zu lassen. Am Ende lief es darauf hinaus, die Trinkwasservorräte zu vergiften, die Seuchen vom Wind verbreiten zu lassen oder mit Hilfe von Spezialpanzern oder Artilleriebeschuss eine größtmögliche Streuung zu erreichen.
    Das EWP hatte sich auf diesem Sektor als meisterlich und richtungweisend erwiesen, doch sobald die Apartheidpolitik offiziell als beendet betrachtet werden konnte, war das Programm schnellstens und geheim abgeschafft und aufgelöst worden, und Vanderwald und die anderen Wissenschaftler mussten selbst zusehen, wie sie ihr weiteres Dasein fristeten und womit sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt verdienten.
    Viele von ihnen steckten ihre Abfindungen ein und setzten sich zur Ruhe, doch einige wenige – wie Vanderwald – boten ihre besonderen Fertigkeiten und ihr Wissen auf dem freien Markt an, wo sich eine zunehmend gewaltbereitere Welt lebhaft für ihre einmaligen Talente interessierte. Länder im Mittleren Osten, in Asien und in Südamerika hatten seinen Rat und seine Erfahrung gesucht und davon profitieren können. Vanderwald kannte nur eine einzige Regel – er arbeitete niemals gratis.
     
    »Das war wirklich toll«, stellte Vanderwald anerkennend fest.
    Ein leichter Wind wehte vom Abschlag in Richtung Loch. Die Temperatur betrug gut zwanzig Grad Celsius. Die Luft war so trocken wie ein Sack Mehl und klar wie Glas.
    »Der Wind hat geholfen«, wiegelte Halifax Hickman ab, während er zum Golfwagen zurückging, den Schläger in den Sack schob und sich dann auf den Fahrersitz schwang.
    Auf dem Golfkurs waren weder Caddies zu sehen noch andere Golfspieler. Zugegen waren lediglich ein Trupp Sicherheitsmänner, die zwischen den Bäumen und Büschen herumschlichen, ein paar Enten auf dem See und ein magerer Fuchs, der ein paar Minuten zuvor über den Fairway getrottet war. Es war seltsam ruhig, und die Luft schien mit Reminiszenzen an dieses Jahr geschwängert, das mittlerweile fast zu Ende gegangen war.
    »Sie müssen diese Leute abgrundtief hassen«, sagte Vanderwald.
    Hickman trat aufs Gaspedal, und der Karren machte einen Satz vorwärts den Fairway hinunter zu ihren Golfbällen. »Ich bezahle Sie für Ihr Wissen und nicht für eine Psychoanalyse.«
    Vanderwald nickte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Fotografie zu. »Wenn es wirklich das ist, was Sie annehmen«, sagte er ruhig, »dann haben Sie einen wahren Schatz an Land gezogen. Die Strahlung ist sehr hoch, und in fester oder Pulverform ist es extrem gefährlich. Sie haben eine ganze Reihe von Möglichkeiten.«
    Hickman trat auf die Bremse, als sie sich Vanderwalds Ball näherten. Sobald der Karren stehen geblieben war, stieg der Südafrikaner aus, ging nach hinten und zog einen Schläger aus dem Sack, dann begab er sich zu dem Ball und ging in Schlagposition. Nach einigen Probeschwüngen hielt er inne und konzentrierte sich. Dann holte er aus und vollführte mit dem Schläger einen weiten glatten Schwung gegen den Ball. Der Ball prallte vom Schlägerkopf ab und gewann auf seiner Reise an Höhe. Nach gut hundert Metern freien Fluges landete er

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