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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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das Feuer noch. Der Hubschrauber selbst lag wie ein zerbrochenes Windrad auf der Seite. Cabrillo kletterte aus der Schneekatze und hebelte die
    verklemmte Tür des Hubschrauberwracks auf. Pilot und Passagier waren tot. Nachdem er alles entfernt hatte, anhand dessen die Leichen oder der Helikopter hätten identifiziert werden können, durchsuchte er das Wrack nach der Kiste, in der sich der Meteorit befand.
    Aber er fand nichts – nur ein paar Fußspuren unbekannter Herkunft.
     
    Nachdem die Verbindung mit Hughes unterbrochen worden war und auch nicht mehr wiederhergestellt werden konnte, wählte Hughes' Auftraggeber eine andere Nummer.
    »Es ist was schief gegangen«, meldete er. Nachdem er die Situation beschrieben hatte, äußerte sich sein Gesprächspartner.
    »Keine Sorge, Sir«, sagte er zuversichtlich, »auf solche Eventualitäten sind wir vorbereitet.«
    17
    Sobald der Schnee und die Kälte das Feuer, das durch den geplatzten Treibstofftank gespeist worden war, halbwegs zum Erlöschen gebracht hatten, hatte Al–Khalifa die Tür des Eurocopters aufgewuchtet. Eine schnelle Überprüfung der beiden Körper hatte weit geöffnete, blicklose Augen ergeben, die zu verkünden schienen, dass der Tod sehr schnell eingetreten sein musste. Al–Khalifa hatte sich nicht mit dem Versuch aufgehalten, die Männer zu identifizieren – im Grunde war es ihm völlig gleichgültig, wer sie waren. Sie waren weiß und stammten aus einem westlichen Land, und sie waren tot. Das reichte völlig aus.
    Seine Hauptsorge galt der Bergung des Meteoriten, und dazu musste er durch die hintere Tür in den Hubschrauber gelangen, wo sich der Kasten auf der Rückbank verkeilt hatte. Er nahm ihn an sich, kletterte aus dem Hubschrauber, ließ den Verschluss aufschnappen und klappte den Deckel hoch.
    Der Meteorit befand sich darin. Er ruhte auf einer Schaumstoffunterlage und wurde von Bleiplatten im Kasten abgeschirmt.
    Al–Khalifa klappte den Deckel zu, stapfte durch den Schnee zu seinem Kawasaki HK–jooD, platzierte den Kasten auf dem Passagiersitz und sicherte ihn dort mit dem Sitzgurt. Dann schlängelte er sich in den Pilotensessel, startete den Motor und hob ab. Während er über die schneebedeckte Landschaft flog, erschien der Kasten auf dem Passagiersitz wie ein Ehrengast und überhaupt nicht wie eine Kugel voll tödlichen Gifts, das dazu bestimmt war, ahnungslose Völkerscharen ins Verderben zu stürzen.
    Per Funk versetzte Al–Khalifa die Besatzung der Akbar in Bereitschaft und kündigte an, in Kürze wieder an Bord zu sein. Sobald er das Schiff erreicht hätte, könnten sie Kurs auf London nehmen und ihre Mission abschließen. Der Zorn der Gerechten würde schon bald Befriedigung finden.
    Danach könnte er sich auf den Emir und den Sturz der Regierung Katars konzentrieren.
     
    »Hast du keine guten Nachrichten für mich?«, fragte Cabrillo, während er die Schultern hochzog und dem aufkommenden Sturm den Rücken zuwandte.
    »Wir haben die Akbar auf dem Radar ausgemacht«, sagte Max Hanley. »Sie befindet sich etwa zwei Stunden vor uns. Ich will sie angreifen, um unseren Mann herauszuholen.«
    Cabrillo beobachtete die Anzeige der Signalstärke auf dem Display seines Mobiltelefons. Er veränderte seine Position ein wenig, um eine bessere Verbindung zu erhalten. »Ich befinde mich an der Stelle, wo der Eurocopter abgestürzt ist«, berichtete er. »Er wurde von einem geheimnisvollen Heli abgeschossen. Der Pilot und der Passagier sind tot – und der Meteorit ist nirgendwo zu sehen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Hanley.
    »Ganz sicher. Eine einzelne Spur nähert sich dieser Stelle. Ich habe sie bis zu Kufenabdrücken des anderen Helikopters zurückverfolgt. Wer immer den Eurocopter abgeschossen hat, jetzt ist er im Besitz des Meteoriten.«
    »Eric Stone wird versuchen, den Kurs des anderen Helikopters auf dem Radar zu verfolgen«, erklärte Hanley. »Weit kann er nicht gekommen sein. Falls es ein MD–Hubschrauber ist, können wir von einer Reichweite von insgesamt dreihundertfünfzig Meilen ausgehen. Da er wohl kaum irgendwo nachtanken kann, befindet er sich irgendwo innerhalb eines Radius von hundertfünfundsiebzig Meilen um deinen augenblicklichen Standort.«
    »Eric kann auch noch etwas anderes versuchen«, sagte Cabrillo. »Ich konnte den Meteoriten bestäuben, ehe er entwendet wurde.«
    Staub war der Spitzname, den die Corporation für die mikroskopisch kleinen Peilsender verwendete, mit denen Cabrillo die Kugel in der

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