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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Dunkelheit bestreut hatte. Sie erschienen dem ungeübten Auge tatsächlich wie Staub, jedoch sandten sie ein Signal aus, das von der geballten Elektronik der Oregon aufgefangen und entschlüsselt werden konnte.
    »Verdammt, du bist richtig gut«, stellte Hanley anerkennend fest.
    »Nicht gut genug, Max, denn irgendjemand hat sich unsere Beute geschnappt.«
    »Wir werden sie schon finden, Juan«, versprach Hanley. »Ruf mich an, sobald du etwas weißt.«
    Nachdem er die Verbindung unterbrochen hatte, machte sich Cabrillo durch den tiefen Schnee auf den Rückweg zur Höhle.
     
    Hundertdreißig Kilometer weit entfernt und unsichtbar für das Radar der Akbar schien die Atmosphäre an Bord der Motorjacht Free Enterprise um einiges ruhiger und gelassener. Die Männer dort nahmen es, was Entschlossenheit und Leidenschaft betraf, mit den Muslimen in jeder Hinsicht auf – allerdings waren sie weitaus besser ausgebildet und nicht daran gewöhnt, Emotionen offen zu zeigen. Jeder war weißhäutig, über eins achtzig groß und in exzellenter körperlicher Verfassung. Und jeder hatte in irgendeiner Form beim amerikanischen Militär gedient. Alle hatten persönliche Gründe, sich an diesem Unternehmen zu beteiligen. Und sie waren ausnahmslos bereit, im Einsatz zu sterben.
    Scott Thompson, der Anführer des Trupps auf der Free Enterprise, hielt sich im Ruderhaus auf und wartete auf eine Meldung. Sobald er sie erhielt, würden sie angreifen. West und Ost befanden sich im Rahmen einer geheimen Affäre auf unheilvollem Konfrontationskurs.
    Die Free Enterprise jagte durch dichten Nebel nach Süden. Während der letzten Stunde war das Schiff auf drei Eisberge gestoßen, deren Spitzen eine Fläche von mindestens einem Acre hatten. Kleinere Eisschollen waren zu zahlreich, um sie zählen zu können. Sie tanzten im Wasser wie die Eiswürfel in einem Longdrinkglas. Es war bitterkalt, und der Wind nahm an Stärke ständig zu.
    »Kontakt hergestellt«, sagte der Kapitän.
    Hoch oben auf dem Aufbau der Free Enterprise begann eine hoch entwickelte Elektronik, Radarsignale von anderen Schiffen aufzufangen. Sie sendete diese Signale dann mit
    zeitlicher Verzögerung und unterschiedlicher Geschwindigkeit zurück. Ohne ein gleichbleibendes Signalecho konnten die Radare der anderen Schiffe die Free Enterprise jedoch nicht identifizieren.
    Das Schiff hatte sich in ein unsichtbares Gespenst auf dem schwarzen, wogenden Meer verwandelt.
    Ein hoch gewachsener Mann mit Bürstenhaarschnitt betrat das Ruderhaus.
    »Ich bin soeben alle Daten durchgegangen«, sagte er. »Unsere Schlussfolgerung ist: Es hat Hughes erwischt.«
    »Dann ist wohl mit ziemlicher Sicherheit davon auszugehen, dass derjenige, der Hughes zu Strecke gebracht hat, über den Meteoriten verfügt«, stellte der Kapitän fest.
    »Der Chef lässt den Helikopter von einer seiner Weltraumfirmen in Las Vegas verfolgen.«
    »Und wohin ist er unterwegs?«
    »Das ist ja das Schöne«, antwortete der Mann, »direkt zu dem Ziel, das wir vermutet haben.«
    »Klingt, als könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«, sagte der Kapitän.
    »Genau.«
     
    George Adams war ein hervorragender Pilot, doch die zunehmende Dunkelheit und der heftiger werdende Wind sorgten dafür, dass seine Hände schwitzten. Seit dem Start von der Oregon flog er ausschließlich nach den Angaben seiner Instrumente. Er wischte sich die Handflächen ab, drosselte die Cockpitheizung und studierte den Navigationsmonitor. Bei seiner augenblicklichen Geschwindigkeit müsste er die Küstenlinie in zwei Minuten überqueren. Während er die Maschine höher steigen ließ, um genügend Abstand zu den aufragenden Gebirgsformationen einzuhalten, betrachtete er noch einmal seine Anzeigeinstrumente. Die fehlende Sicht vermittelte ihm ein Gefühl, als hätte ihm jemand eine Einkaufstüte über den Kopf gestülpt.
     
    Cabrillo konnte nicht eindeutig feststellen, ob Ackerman schon tot war oder noch lebte.
    Von Zeit zu Zeit glaubte er etwas spüren zu können, das ein schwacher Puls sein konnte, doch die Wunde blutete nicht mehr – und das war ein schlechtes Zeichen. Seit Cabrillo in die Höhle zurückgekehrt war, hatte sich Ackerman nicht gerührt. Seine Augen waren geschlossen, nicht einmal die Lider zuckten. Cabrillo richtete ihn so weit auf, um sehen zu können, dass sich die Wunde unterhalb seines Herzens befand. Dann deckte er ihn mit einem Schlafsack zu. Viel mehr konnte er nicht für ihn tun.
    Nun klingelte sein Telefon.
    »Das

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