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Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
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angepasst und hatten nun Schwierigkeiten, sich an das flackernde Licht zu gewöhnen. Deshalb entdeckte sie das Auto, das im Halbschatten des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Campingplatzes stand, erst, als sie den Parkplatz schon zur Hälfte überquert hatte.
    Ein alter, getunter VW Polo.
    Joshuas Wagen.
    Ihr erster Impuls war, stehen zu bleiben und sich umzusehen. Dann zwang Charlotte ihre Beine jedoch, sich vorwärtszubewegen.
    Das Auto lag in völliger Dunkelheit. Verlassen.
    Vielleicht war er gerade auf dem Weg zu ihrem Wohnwagen? Möglicherweise hatte sie ihn nur knapp verfehlt?
    Es gab mehrere Wege zu ihrem Heim, und Joshua war nur einmal mit ihr dorthin gegangen. Nachts. Im Dunkeln. Während er sie an sich gedrückt und es irgendwie geschafft hatte, dass sie seine Erregung durch den Stoff ihrer beider Hosen an ihrem Oberschenkel spürte.
    Dann hörte sie hinter sich das Knirschen von Kies. Ihr Herz machte einen Sprung und fing gleichzeitig an zu rasen.
    Sie lief schneller. Die Schritte auf dem Kies beschleunigten sich ebenfalls.
    Charlotte erreichte das Tor und wandte sich nach rechts.
    Die Bushaltestelle. Kein Taxi.
    Verdammt!
    Sie hatte gehofft, sich Joshua entziehen zu können, indem sie in das bestellte Taxi sprang und davonbrauste.
    Der Asphalt verschluckte ihre Schritte und die ihres Verfolgers. Trotzdem lief sie weiter, die rechte Hand unsicher zur Faust geballt.
    Charlotte erreichte die Bushaltestelle.
    Und wirbelte herum.
    Die Straße war leer. Kein Joshua. Niemand sonst, der ihr folgte.
    Sie sah sich verwirrt um, drehte sich einmal um sich selbst. Da war niemand.
    Aber sie hatte doch Schritte hinter sich gehört. Oder nicht? Hatte ihr Verstand ihr einen miesen Streich gespielt, als sie das Auto von Joshua erblickt hatte? Zweifel keimten in ihr auf. War es tatsächlich Joshuas Polo gewesen?
    Das Brummen eines Motors näherte sich. Im nächsten Augenblick tauchten zwei Lichtkegel auf der Straße auf und das beruhigende gelbe Leuchten des Taxilichts.
    Charlotte wähnte sich schon in Sicherheit, auch wenn sie sich fragte, wovor sie eigentlich davonlief. Was hatte sie zu befürchten?
    Im nächsten Moment tauchte in der Durchfahrt zu »Garten Eden« eine Gestalt in dunkler Kleidung auf, die mit den Händen in den Hosentaschen auf sie zugeschlendert kam. Noch bevor das Licht der Scheinwerfer ihn richtig erfasst hatte, erkannte sie Joshua.
    Er nahm jetzt seine Hände aus den Hosentaschen, drehte den Kopf und erblickte das Taxi.
    Im selben Moment wurde ihm offenbar bewusst, dass er kurz davor stand, sie zu verlieren, denn er beschleunigte seine Schritte. Das Taxi hatte die Bushaltestelle fast erreicht, als er etwa eineinhalb Meter vor ihr stehen blieb und sie mit einem Blick ansah, der zwischen Verwirrung und Besorgnis schwankte.
    »Charlie?« Er machte einen kleinen Schritt zurück. Was er in ihrem Gesicht sah, schien ihn ernstlich zu überraschen. »Hast du Angst vor mir? Was ist denn los?«
    Das Taxi hielt.
    Sie stand noch immer vollkommen starr da.
    »Warum hast du meine Anrufe nicht beantwortet? Ist etwas passiert?« Irgendetwas in seiner Stimme verriet, dass er eine Ahnung hatte. Dass er genau wusste, warum sie ihn so ansah. Und es schien ihm selbst Angst zu machen. »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    Charlotte war einen Moment lang hin und her gerissen, entschied sich dann aber dafür, schweigend ins Taxi zu steigen und die Beifahrertür zuzuschlagen.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Joshua nicht einfach aufgeben würde. Er kletterte auf den Rücksitz und rutschte in die Mitte, sodass er sie ansehen konnte.
    Erschrocken drehte sie sich zu ihm um.
    »Bitte, lass mich erklären … «
    Der Taxifahrer unterbrach Joshua mit einem genervten Grummeln. »Steig aus!« Der Befehl schien nicht hundertprozentig in seine Richtung zu zielen, trotzdem war klar, wen der Fahrer meinte.
    Joshua wandte sich mit flehendem Blick an Charlotte.
    Sie reagierte nicht.
    »Raus!« Diesmal mit mehr Nachdruck.
    Charlotte warf dem Fahrer einen konsternierten Blick zu.
    Sie bezahlte schließlich für die Fahrt, und das Taxameter lief bereits, obwohl sie sich gar nicht erinnern konnte, dass er es eingeschaltet hatte. Vor allem hatte sie mit der Taxizentrale noch am Vorabend einen festen Preis ausgehandelt. Selbst den konnte sie sich kaum leisten, aber zum Hanauer Hauptbahnhof gab es so früh am Samstagmorgen einfach keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Es war ganz allein ihre Entscheidung, ob sie Joshua

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