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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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einem Taschentuch das Blut vom Gesicht, holte das Handy aus ihrer Manteltasche und rief in der Einsatzzentrale an und bat darum, schnellstens einen Streifenwagen, einen Notarzt und einen Leichenwagen zum Haus von Robert Wimmer zu schicken. Danach befreite sie Melanie Köster, die auf dem Teppich lag und nur noch wirr vor sich hin flüsterte, von ihren Fesseln.
    »Und was ist mit mir?«, fragte Robert Wimmer.
    »Was soll mit Ihnen sein?«, entgegnete sie kühl.
    »Meine Hände und Füße sind schon ganz taub … «
    »Das ist mir wurscht. Sie bleiben so. Schauen Sie sich noch einmal um, es wird das letzte Mal sein.: Sie zog ihren Mantel aus und legte ihn auf ein Sideboard, das keine Blutspritzer aufwies. Das Holster behielt sie an und sagte geschäftsmäßig ruhig: »Ich verhafte Sie hiermit wegen des Mordes an Louise Mayer. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern, allerdings kann alles, was Sie von nun an sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben außerdem das Recht, einen Anwalt Ihrer Wahl hinzuzuziehen. Haben Sie das verstanden?«
    »Mel? Mel?! Verdammt noch mal, Mel!l!«, schrie er.
    Sie erwachte aus ihrer Lethargie und spie Wimmer entgegen: »Du kannst mich mal! Du bist ein Mörder!«  Im  nächsten Moment wurde ihre Stimme wieder leiser, und sie sagte: »Mike war okay, ja, Mike war okay, er war okay … « Ihre Augen waren leer. Durant spürte, dass Melanie unter Schock stand. Und es würde noch lange dauern bis sie das Erlebte verwunden hatte.  
    Durant versuchte noch einmal Hellmer zu erreichen. Diesmal nahm er ab. »Wo bist du?«
    »Unterwegs. «
    »Der Fall ist gelöst. Ich will dich morgen früh um neun im Präsidium sehen. Ausgeruht und nüchtern.«
    »Wieso ist der Fall gelöst?«
    »Morgen früh«, sagte sie und ging ein paar Meter weg von den andern, »und mir ist scheißegal, wo du bist und was du machst. Aber denk an Nadine.«
    »Ciao, bis morgen«, sagte er und legte auf.
    Durant wartete, bis die angeforderten Beamten, der Notarzt und die Männer vom Bestattungsinstitut eingetroffen waren, gab die Anweisung, Robert Wimmer in Gewahrsam zu nehmen und in eine Haftzelle im Polizeipräsidium zu bringen, und erstattete auf dem Weg zu ihrem Wagen Berger Bericht.
    »Sie haben was?«, brüllte er in den Hörer.
    »Tut mir leid, wenn ich gegen die Regeln verstoßen habe, aber ich musste schnell handeln … «
    »Nein, nein so leicht kommen Sie mir nicht davon. Sie wollten schnell handeln. Darüber sprechen wir noch… «
    »Ja, ja, schon recht. Passen Sie auf, dass dieser Robert Wimmer mindestens bis morgen keinen Kontakt zu einem Anwalt hat. Erst sind wir dran, dann darf er sich mit seinem Anwalt besprechen.«
    »Selbstverständlich. Aber ich erwarte morgen einen ausführlichen Bericht mit allem Drum und Dran. Und jetzt machen Sie, dass Sie nach Hause kommen.«
    »Ich lass mich volllaufen«, sagte sie zum Schluss und drückte auf Aus.
    Ich kann nicht mehr, dachte sie und startete den Motor.

Sonntag, 9.00 Uhr
    Polizeipräsidium. Dienstbesprechung. Julia Durant war schon seit halb acht im Büro. Sie hatte kaum geschlafen, zu sein beschäftigten sie die Geschehnisse des Vorabends, die Bilder, die immer wieder an ihrem Auge vorüberliefen. Berger erschien nicht lange nach ihn, setzte sich ihn gegenüber und sagte: »Zunächst einmal möchte ich Ihnen zu Ihrem Erfolg gratulieren, das war gute Arbeit… «
    Durant lachte sarkastisch auf und unterbrach ihm: »Das war keine gute Arbeit. Ich wollte ihm lebend haben, aber…«
    »Kein Aber. Dennoch muss ich Ihnen sagen, dass Sie höchst fahrlässig gehandelt haben. Sie haben die Situation nicht kontrolliert, so weit ich das gestern richtig verstanden habe. Wenn Nestroy gewollt hätte, würden Sie heute nicht mein leben. Ist Ihnen das klar?«
    »Natürlich. Aber Nestroy hätte mir nie etwas angetan.«
    »Was macht Sie da so sicher?«
    »Er hatte sich in mich verliebt.«
    »Hat er Ihnen das gesagt?«, fragte Berger verwundert, »Ja, die andern haben es auch gehört. Fragen Sie Frau Köster, sie wird es bestätigen.«
    »Was hat sie überhaupt mit dem Fall zu tun?«
    »Keine Ahnung, das werden wir aber wissen, sobald wir mit ihn gesprochen haben. Gestern ging das nicht mein, sie stand unter Schock. Und ich hatte auch keinen Nerv mein, groß Fragen zu stellen.«
    »Hätten Sie Nestroy nicht davon abhalten können, sich das Leben zu nehmen?«
    »Keine Chance. Er stand zu weit weg, und es ging alles schnell, da hätte keiner mehr reagieren

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