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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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können.«
    »Und dieser Robert Wimmer?«
    »Den knöpfen wir uns nachher vor. Das heißt, Sie oder einer der andern übernimmt das. Ich mag nicht mehr. Ich gebe Ihnen sämtliche Fakten und fahr dann nach Hause. Vielleicht auch zu meinem Vater.«
    »Sie hatten gerade erst Urlaub«, bemerkte Berger stirnrunzelnd.
    »Ich will nicht in Urlaub fahren, sondern mein Trauma bewältigen. Ich lasse mich krankschreiben, wenn’s recht ist:«
    »Ich kann Sie ja verstehen«, sagte Berger und beugte sich vor. »Ich finde nur, es wäre vielleicht besser, wenn Sie wenigstens die erste Vernehmung durchführen würden. Sie waren gestern Abend dabei und könnten ihn knacken. Es würde Sie zwei oder drei Stunden kosten. Bitte. Danach können Sie verschwinden, wo immer es Sie hinzieht, und sprechen Sie mit unserer Psychologin.«
    Durant überlegte und schüttelte den Kopf. »Nein. Das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht will… «
    »Und womit sonst, wenn ich neugierig fragen darf?«
    »Es ist etwas Persönliches. Übernehmen Sie das zusammen mit den andern, Hellmer, Kullmer, Seidel, die können das mindestens genauso gut. Sie natürlich auch. Hat er schon mit einem Anwalt gesprochen?«
    »Nein, das habe ich zu verhindern gewusst.«
    »Und wer ist sein Anwalt?«
    »Dr. Rösner.«
    »Sehr gut. Rösner und Wimmer sind befreundet, aber Rösner hatte diese Affäre mit der Fischer, von der seine Frau nichts wissen darf. Er will sie nicht verlieren. Machen Sie mit ihm einen Deal, er wird garantiert darauf eingehen.«
    Nach und nach trudelten die von Berger noch gestern zusammengetrommelten Beamten ein, nur Frank Hellmer fehlte.
    Durant rief bei ihm zu Hause an. Nadine war am Telefon.
    »Kann ich Frank sprechen?«
    »Er schläft noch. Soll ich ihn wecken?«
    »Er schläft? Ich hab doch gestern mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass wir um neun Besprechung haben.«
    »Julia, ich weiß nicht, was mit ihm los ist, aber er kam heute Nacht total betrunken nach Hause. Er ist die Treppe hochgefallen und hat sich die Nase blutig geschlagen. Er kann unmöglich in diesem Zustand ins Büro kommen, er ist gar nicht fahrtüchtig. Was ist los mit ihm?«
    »Stress. Mir geht’s auch beschissen«, antwortete Durant ausweichend. »Es ist dieser Fall, oder?«
    »Er ist seit gestern Geschichte. Ich bin jetzt erst mal für ein paar Tage bei meinem Vater. Tschüs und schönen Gruß an Frank. Und pass ein bisschen auf ihm auf, ihm geht’s glaub ich in letzter Zeit nicht so gut.«
    »Hab ich auch schon gemerkt. Aber er lässt mich nicht an sich ran. Wenn du wieder zurück bist, können wir vielleicht mal von Frau zu Frau reden«, sagte Nadine. » Klar doch. Ich melde mich, sobald ich wieder da bin.« Berger, der Durant gegenübersaß, fragte: »Wie lange müssen wir auf Sie verzichten?«
    »Bloß ein paar Tage. Tun Sie mir nur einen Gefallen, nehmen Sie Wimmer so richtig in die Mangel. Mit allem, was dazugehört. Wir haben seine DNA, Frau Köster wird mit Sicherheit eine Aussage gegen ihn machen, und ich werde ebenfalls meine Aussage zu Protokoll geben. Aber passen Sie auf, Wimmer hat Geld und Einfluss, und er darf keine Chance haben, sich freizukaufen. Er hat seinen Sohn überhaupt erst dazu gebracht, diese furchtbaren Morde zu begehen. Damit will ich um Himmels willen nichts von dem entschuldigen, was Nestroy getan hat, ich habe nur nach einer Erklärung gesucht. Kein Mensch wird einfach so zum Mörder, es gibt immer einen Auslöser. Und Wimmer ist oder war der Auslöser. Ich hoffe nur, das Gericht sieht es genauso. Er soll für den Mord an Louise Mayer büßen. Und jetzt bin ich weg.«
    Durant nahm ihre Tasche und verabschiedete sich für die nächsten Tage.
    Kaum war sie zu Hause, rief sie ihren Vater an und fragte ihn, ob sie kommen könne. Ohne dass sie ihm von gestern Abend berichtete, hörte er an ihrer Stimme, dass es ihr schlecht ging.
    »Pack deine Sachen und setz dich ins Auto «, sagte er. »Ich werde uns was Extrafeines kochen. Ich hab da noch einen Rinderbraten… «
    Julia Durant musste lächeln. »Einverstanden. Paps, ich hab dich lieb.«
    Sie ließ sich krankschreiben, blieb eine Woche in dem kleinen Ort bei München, saß abends mit ihrem Vater in der gemütlichen Wohnstube, die so viele Erinnerungen barg. Hier war noch immer ihr eigentliches Zuhause, hier war der Ort, wo sie sich einfach nur wohlfühlte. Und das allein zählte. Alles, was sie in den Tagen vor ihrer Abreise erlebt hatte, war mit einem Mal Vergangenheit und doch ein Teil

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