Touchdown fürs Glück (German Edition)
er gleich die Kontrolle über sich verlieren könnte und auf etwas einschlug. Seine Wut richtete sich perverserweise jedoch nicht gegen sie.
„Du verstehst mich nicht“, erwiderte sie unglücklich.
„Ich verstehe dich sehr gut, Liv“, er atmete zitternd aus und entspannte seine starre Körperhaltung langsam, „irgendein Mistkerl hat deinen Zustand ausgenutzt. Ich kenne dich ganz genau und weiß, dass du so etwas nicht tun wolltest . Wenn du bei Sinnen gewesen wärst ...“
„Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich dich betrogen habe“, sie begann wieder zu weinen.
„Mein Gott, Liv! Du hast mich nicht betrogen! Denkst du wirklich, ich würde den Unterschied zwischen einvernehmlichen Sex und einer Vergewaltigung nicht kennen? Du hast nichts getan, sondern warst ein Opfer ! Wie kann ich dir das vorwerfen?“ Er wollte sie in seine Arme ziehen, aber Liv drückte sich von ihm weg.
„Aber ...“
„Liv“, seine Stimme vibrierte vor Gefühlen, „rede dir doch bitte keinen Seitensprung ein! Ich weiß genau, weshalb so etwas passiert ist – und das schmerzt mich zutiefst. Es tut mir so leid, dass du dich selbst verletzen wolltest.“
„Verstehst du denn nicht , weshalb ich nicht zu dir ziehen kann? ! Weshalb wir nicht heiraten können? Ich bin eine Enttäuschung! Ich bin ein schlechter Mensch. “ Sie schluchzte heftig auf .
„Du bist keine Enttäuschung“, trotz ihrer Proteste zog er sie an sich und hielt si e unerbittlich fest , „und ein schlechter Mensch bist du erst recht nicht, Liv! “
Schluchzend krallte sie sich an ihm fest.
Seine Beine trugen ihn kaum mehr, also sackte er auf die Stufen des fremden Hauseingangs und zog sie fest an sich. Seine Hände gruben sich in ihr Haar. Mit tränenerstickter Stimme flüsterte er ihr ins Ohr, „wenn es dir so schlecht ging ... und ich nichts davon gemerkt habe, war ich die Enttäuschung in unserer Ehe .“
Liv protestierte natürlich schluchzend, aber Juli an hielt ihren Kopf an seinem Hals fest.
„Niemals hätte ich dich einfach gehen lassen dürfen“, er küsste ihren Scheitel. „Ich hätte mehr machen müssen.“
„Julian ...“
Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und sah sie mit dunklen Augen an. „Du warst niemals eine Enttäuschung für mich, Liv. Ganz im Gegenteil. Du bist der anständigste Mensch, den ich kenne. Ich ertrage den Gedanken nicht, was du durchgemacht hast, während ich davon nichts bemerkt habe. “
Tränen verschleierten wieder ihren Blick.
„Bitte, gib mir eine zweite Chance ...“ Seine heisere Stimme ließ ihr einen Schauer über das Rückgrat laufen.
„Aber ...“
Entschlossen schüttelte er den Kopf und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Ich liebe dich, Liv. Daran wird nichts ändern, was du in deiner Verzweiflung getan hast.“ Er holte tief Luft, „nein, ich muss mich dafür entschuldigen, was dir durch meine Nachlässigkeit passiert ist. Wozu du dich gezwungen gefühlt hast, weil ich dich allein gelassen habe.“
Sie hätte am liebsten geschluchzt, um sich getreten und geheult – stattdessen lag sie ruhig in seinen Armen, sah seinen ehrlichen Blick und atmete tief ein. Wie von selbst legte sich ihre Hand auf seine glatt rasierte Wange und zog sein Gesicht zu sich hinunter. Ihre Lippen berührten sich beinahe scheu.
Alle die schönen Bilder, von denen er gerade gesprochen hatte, stürmten auf sie ein. Bilder von Liebe, Glück, Lachen und vielleicht von einem Baby. Der Wunsch, dass sich diese Träume in Wirklichkeit erfüllen könnten, wurde übermächtig – genauso wie der Drang, ihn nicht mehr loszulassen.
„Ich liebe dich, Julian Scott.“
„Heiratest du mich?“
Der ängstliche Unterton in seiner Stimme ließ die traurigen Gedanken plötzlich verschwinden. Er hatte Angst davor, dass sie nein sagen könnte. Das bedeut ete, dass er sie wirklich lieben musste . Glücksgefühle jagten rasend durch ihren Körper und Freudentränen vertrieben die Trauer aus ihrem Blick, „ja, ich heirate dich.“
„Und schenkst du mir wieder ein Kind?“
Vor Glück konnte sie kaum sprechen, also nickte sie einfach nur gerührt und nahm seine Hand, um sie an ihre Wange zu führen. Sie küsste seine Handinnenfläche.
Julian zog sie höher und eroberte ihren Mund mit einem zärtlichen Kuss, bevor er erleichtert seine Stirn gegen ihre lehnte. Minutenlang saßen sie einfach nur dort, schmiegten sich aneinander und genossen die friedliche Stille.
„Liv?“
„Mhh?“ Sie
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