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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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du komplett anders bist,
     als Cassandra.
     Das du nicht das egoistische und Geltungssüchte Wesen bist das
     es nur aus
     Berechnung tun will. Anders als sie, bist du auch von den
     Dogianern ausgewählt
     worden. Du stehst unter ihren persönlichen Schutz. Aber auch bei
     den
     Auserwählten, kann niemand den Ausgang voraus sehen. Auch der
     Rat der Gezeiten
     kann es nicht. Weiß es nicht, ob du deine Trance überleben wirst .«
    Amy saß wie gebannt vor ihr und hatte ihr zugehört.
    Mit einem Mal verstand sie Michaels Zweifel so viel
     besser. Konnte
     sich noch mehr in ihm hineinversetzten. Umgekehrt würde auch sie
     nicht wollen,
     dass Michael so etwas Gefährliches tat.
    Seine Liebe erschien ihr jetzt in einem noch viel
     helleren Licht. Sie
     liebte ihn, absolut und grenzenlos. Langsam stand sie auf und
     klopfte sich das
     Gras von der Hose.
    Immer noch verspürte sie eine gehörige Portion Angst
     wenn sie an ihre
     zukünftigen Aufgaben dachte. Aber mit der Gewissheit, dass
     Michael und sie in
     ihrer gemeinsamen Liebe eigebettet waren konnte ihnen nichts
     passieren. Davon
     war Amy felsenfest überzeugt.
    Sie half Suletu auf und umarmte sie dann.
    »Danke für dein Vertrauen. Das du mir die Geschichte
     mit deinem Bruder
     erzählt hast. Es tut mir sehr leid für euch. Aber ich bin mir
     sicher, dass
     alles für irgendetwas gut ist.
    Meine Mutter hat immer gesagt:
    „Nichts passiert einfach nur so, ohne Grund. Naninaá “goò‘hazho‘ògo
     a‘daa ahoninidzingo ninina. Nur der geht harmonisch ins Navajo–Universum, der weiß,
     wer er ist.”
    Amy lachte etwas verlegen auf.
    »Meine Mutter war von Stamm der Hopi. Aber wie du
     siehst, liebte sie
     auch die alten Sprichwörter, der Navajos. Ich liebe sie übrigens
     auch. Findest
     du nicht auch, dass in jedem alten Sprichwort immer etwas Wahres
     dran ist ?«
Suletu nickte ihr würdevoll zu.
    Vom ersten Moment an hatte sie Amy in ihr Herz
     geschlossen. Aber dass
     sie so weise war das hatte sie nicht vorher gesehen.
    Dann küsste sie Amy, als indianische Ehre und Achtung
     vor ihr auf die
     Stirn und umarmte sie ganz fest. Sie hatte einen Bruder
     verloren. Aber hier und
     im Jetzt hatte sie eine Schwester gewonnen.
    In diesem Moment setzte, wie ein Zeichen des Himmels,
     der Regen ein.
     Riesige Regentropfen fielen auf die Gesichter der beiden
     Mädchen. Sie sahen
     sich an und brachen dann in lautes Gelächter aus.
»Siehst du«, prustete Suletu, »meine Geschichte war so spannend,
     das sogar der
     Himmel dabei weinen muss .«
    Amy schüttelte sich auch vor Lachen. Sie war von Suletu
     begeistert.
     Von ihrem offener, geradlinigen Wesen. An ihr war nicht im
     Geringsten etwas
     Falsches oder berechenbares. So rein und so voller Liebe, wie
     auch Michael es
     war.
    »In Ordnung«, sagte Amy dann. »Wenn du nicht
     wasserscheu bist, dann
     sollten wir jetzt langsam anfangen, zu trainieren. Sonst wird es
     heute nichts
     mehr und wir haben nicht mehr viel Zeit. Das höre ich jedenfalls
     dreimal
     täglich von Taylor, deinen Angebeteten. Also zeige mir was du
     drauf hast
     Agleska .«
    Sie kicherte und Suletu kam in einer bedrohenden
     Gebärde auf sie zu.
     Amy hielt sich vor lauter Prusten den Bauch.
    »Hey, hast du keine Angst vor mir? Ich bin Agleska, die
     schnellste und
     gefährlichste Eidechse auf der ganzen Welt. Ich kann dich
     verschlingen .«
    Jetzt konnte Amy sich kaum noch halten.
    »Okay, ich ergebe mich. Oh große Eidechse, zeige mir
     deine Macht und
     deine Tricks auf das ich so groß und stark werde, wie du .«
    Jetzt war es Suletu, die sich fast auf den Boden
     schmiss, vor lauter
     Lachen. Anschließend fasste sie nach ihrer Hand.
    »Spaß beiseite Schwester. Ab jetzt werde ich dich
     trainieren und ich
     werde dir alles in der Welt beibringen, was ich weiß und was ich
     kann .«
    In diesem Moment spürten sie beide, dass hier eine
     tiefe und innige
     Freundschaft fürs Leben geboren wurde, durch nichts zu zerstöre.
    Trotz ihrer neugewonnenen Freundschaft kannte Suletu
     keinerlei
     Erbarmen mit Amy. Sie zeigte ihr die beste Technik, um
     schnellstmöglich einen
     Baum zu erklimmen und führte ihr vor wie sie im Unterschied zu
     den normal
     Sterblichen diesen Akt vollzog.
    Da Suletu sich über ihre Dimensionen hinaus bewegen
     konnte, geschah
     dies in Sekundenschnelle. Einmal im höchsten Wipfel, durchwand
     sie die
     mystische Dimension und stand im selben Moment in der
     nächstgelegenen
     Baumkrone. Dann wieder

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