Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
fiel er auf den
Boden zurück und versank in einem Tiefschlaf der Visionen. Das
Gesicht von Raha erschien vor
seinen Augen und dann tauchte er ein, in
den Abgrund eines grauenvollen Schicksales.
Das Geräusch von
zerbrochenem
Kristall durchschnitt die friedliche Stille in der Küche. Suletu
sah ihn an,
schaute auf die Glasscherben am Boden und begann zu kichern.
»Ich glaube dass
er das mit
Absicht macht, um uns nicht länger beim Abtrocknen helfen zu
müssen .«
Mahu stellte die
abgewaschenen
Teller auf die Spüle und lächelte nachsichtig.
»Michael, das war
das letzte
schöne Weinglas von meinem Hochzeitsgeschirr, musste das sein ?«
»Michael …?« Einen
plötzlichen
Instinkt folgend, drehte sie sich abrupt um und sah ihren Sohn
am Küchentresen
stehen. Er hielt das Geschirrtuch noch in seiner Hand, sah seine
Mutter mit
einem angespannten Gesichtsausdruck an und wirkte gleichzeitig
wie versteinert.
»Irgendetwas ist
mit Lanu
geschehen… ich kann es spüren Mutter …« sagte er fassungslos.
Mahu folgte ihn in
seinen
Gedanken und erschrak auch zutiefst.
Suletu, die nicht
die Gabe hatte,
Visionen zu empfangen, starrte ihn mit angstgeweiteten Augen an.
»Was ist mit
meinem Bruder
passiert? Sag es mir doch… bitte…«, heftig schüttelte sie seinen
Arm.
Ende des Auszugs
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Über die Autorin
Ich bin 1963 in Norddeutschland geboren und lebe mit
meinem Mann seit
sieben Jahren in Alicante, Spanien.
Auf eine ehrwürdige Klosterhofschule gegangen,
verschlang ich schon
früh die alten Bücher der Bibliothek und schrieb meine eigenen
Geschichten auf.
Eifrig gefördert durch meinem damaligen Rektor, der mir vehement
bescheinigte,
eine absolute Niete in Mathematik und Chemie zu sein. Aber mit
dem Talent einer
blühenden Fantasie gesegnet.
Nach meinen Referaten in seiner Chemiestunde, leuchtete
danach
meistens eine offene Mordlust in seinen Augen auf. Da er mich
aber all die
Jahre hindurch, auch als Deutschlehrer begleitete, kam ich durch
ihn, schon
sehr früh in den Genuss, eines kostenlosen Betalesers, Lektorats
und Korrektorats.
Er war es auch, der mir einen unvergessenen Rat mit auf meinem
Lebensweg gab.
“Mein Kind, ergreife um Himmels Willen keinen Beruf,
der auch nur im
Entferntesten etwas mit Mathematik oder Formeln zu tun hat. Denn
dann wirst du
den Verkehr der gesamten Firma, in kürzester Zeit zum erliegen
bringen. Mach
was aus der Gabe deiner Fantasie. Studiere Journalismus, bewirb
dich bei einer
Zeitung oder schreibe einen Roman“.
Gut, damit war mir dann relativ schnell klar, dass
weder der Beruf des
Buchhalters, noch der, der zukunftsorientierten Chemielaborantin
für New-Age
Produkte, etwas für mich war. Trotzdem lachte ich meinen Rektor
damals
herzerfrischend aus. Denn ich wollte in die weite Welt hinaus.
So begann
ich meinen Lebensweg in der Tourismus Branche. Erst als
Reiseleiterin, später
als Agenturleiterin. Ich kam in den unendlichen Genuss, fast die
ganze Welt zu
sehen und fremde Kulturen kennenzulernen. In Kenia bestaunte ich
die
afrikanischen Gebräuche und durfte bei ihren mystischen Tänzen
mit dabei sein.
In meinen langen Jahren in Singapur und Thailand wurde ich mit
dem Buddhismus
vertraut. Die griechischen Inseln verzauberten mich mit Zeus und
ihren uralten
Legenden. In Ägypten und Tunesien zogen mich die Hieroglyphen
und ihre Götter
in ihren Bann. Der unendliche Zauber der Welt, der liegt in
Arizona. Uralte
Indianerstämme, Schamanen die mit der Magie ihrer Träume durch
die Gezeiten
reisen können. Und ihren unendlichen Glauben an die mystischen
Mächte der
Natur.
Meine große Liebe wird es immer bleiben, zu reisen,
neue Sprachen zu
lernen und das Mysterium anderer Völker und Kulturen zu
studieren. Es gibt noch
so viele Geheimnisse auf unserer Erde.
In Spanien wurde ich mit meinem Mann schließlich
sesshaft. Hier liebe
das sonnige Wetter, die Nähe zu Deutschland und jedem Morgen am
Strand
spazieren zu gehen. Zu Weihnachten vermisse ich den Glühwein,
die leuchtenden
Weihnachtsmärkte und den Schnee. Aber man kann nicht alles
haben.
Irgendwann blickte ich auf meine unzähligen
Notizblöcke. In jedem
Land, in dem ich je gelebt habe, hatte ich mir Eintragungen
gemacht. Akribisch
geordnet nach Jahr,
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