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Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Titel: Traeume aus 1001 Nacht Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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sprechen?“
    „Es tut mir leid, Ihre Hoheit, aber ich gebe nur die Nach richten weiter – so wie ich das immer getan habe.“
    „Damit ist jetzt Schluss. Chantal weiß Bescheid und sollte nicht wieder versuchen, Kontakt zu mir aufzuneh men. Du kannst ihr mitteilen, dass ich ein Mann bin, der sein Wort hält. Im Guten wie im Schlechten.“
    „Selbstverständlich.“
    Rashid drehte sich um schaute wieder die lange Straße entlang. Dann aber fragte er Abdullah: „Hat sie eines der Schmuckstücke ausgewählt, die ich ihr als Geschenk da gelassen habe?“
    Abdullah schien sich sehr unwohl in seiner Haut zu füh len. Zögernd erwiderte er: „Sie hat erklärt, dass es un möglich sei, eine Auswahl zu treffen.“
    „Und?“
    „Nun, sie hat den ganzen Schmuck behalten.“
    Es herrschte einen Augenblick lang gespannte Stil le, dann lachte Rashid auf. „Das soll mir auch recht sein. Aber jetzt ist endgültig Schluss mit dieser Angelegen heit.“
    In diesem Augenblick sah er die Polizeimotorräder, die vor Jennas dunkler Limousine fuhren. „Da kommt sie“, rief er aus und klang beinah aufgeregt. Abdullah warf ihm einen überraschten Blick zu, da er ihn niemals zuvor so erlebt hatte. Ob in Scheich Rashid etwas vor sich ging, was er bis jetzt sorgsam verheimlicht hatte?
    Wenig später fuhr Jenna vor. Die Dienerin machte ihr die Wagentür auf und geleitete sie zu dem Palast. Ober halb der breiten Treppe wartete Rashid auf sie. Er be grüßte sie mit einem Lächeln und führte sie dann in einen Raum, wo sie einen Augenblick lang allein sein konnten.
    Auf einem niedrigen Tisch standen exotische Blumen, die betörend dufteten. Daneben hatte ein Diener einen Tee angerichtet. Jenna atmete tief durch. Es kam ihr alles so vor, als sei sie in einem Märchen. Und Rashid sah bes ser aus denn je. Er trug den traditionellen Umhang, einen goldenen Ring und elegante Schuhe. Was Jenna aber am meisten beeindruckte, war der Ausdruck in seinem Blick. Sie konnte ihn nicht recht deuten, doch hatte sie beinah das Gefühl, dass Rashid diese Hochzeit mehr bedeutete, als er zuzugeben bereit war.
    „Du siehst blendend aus“, sagte er mit sanfter Stimme.
    „Danke. Du bist auch nicht gerade unansehnlich.“
    Leider blieb ihnen keine Zeit, noch ein wenig allein zu sein, da der Zeremonienmeister schon mitteilte, dass die Gäste in dem großen Saal Platz genommen hatten. Rashid nahm Jenna beim Arm und führte sie durch den langen Gang. Dann wurden alte Texte gelesen, traditionelle Musik gespielt und ein Tanz aufgeführt. Endlich wurde die alles entscheidende Frage gestellt.
    Rashid antwortete klar und deutlich Ja. Dann war es an Jenna. Ohne zu zögern, erklärte auch sie, dass sie Ra shids Frau werden wolle, bis dass der Tod sie scheide. Der Scheich lächelte ihr sanft zu und schob ihr einen über und über mit Rubinen besetzten Ring über den Finger, bevor er sie in den Arm nahm und sie leicht auf die Lippen küsste.
    Sie waren Mann und Frau. Auf einmal zuckte Jenna zu sammen, da sie ein merkwürdiges Geräusch hörte. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie, wie Hunderte von wei ßen Tauben in den strahlend blauen Himmel aufstiegen. Einen Augenblick lang überkam sie große Traurigkeit, da sie sich sagte, dass diese Vögel in die Freiheit entlassen wurden, während ihre eigene Zukunft doch in einem gol denen Käfig lag.
    Rashid hatte offenbar bemerkt, wie sich ein Schatten auf ihr Gesicht gelegt hatte, denn er beugte sich leicht zu ihr und fragte: „Was ist denn mit dir, Jenna?“
    „Ich habe mich nur gefragt, ob die Tauben hier in der Wüste überleben werden.“
    „Du scheinst mich ja wirklich für einen Unmenschen zu halten, Jenna. Aber keine Sorge, ich habe an alles gedacht. Die Tauben werden wieder eingefangen und in ein Land gebracht, in dem sie besser leben als hier. Dort werden sie einen neuen Anfang machen. Wer weiß, vielleicht gilt das Gleiche ja auch für uns. Was meinst du, Jenna?“
    Sie zögerte. Wenn Rashid so sanft zu ihr sprach, klang es beinah wie ein Gedicht. War das nicht ein Versprechen auf eine gemeinsame, glückliche Zukunft? Ach, wenn sie ihm doch nur trauen könnte, wäre sie dann nicht der glück lichste Mensch auf Erden?
    Nach der Zeremonie geleitete Rashid sie in den riesi gen Festsaal. Hier war eine lange Tafel gedeckt. Überall erstrahlte Silber und Gold. Dicke Orientteppiche sorgten für eine behagliche Atmosphäre. Die Gäste warteten darauf, dass ihnen die Braut vorgestellt wurde. Jenna ging von einer

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