Trickschule fuer Hunde
Hund nun das Öffnen der Kiste erlernt hat, ist der nächste Schritt natürlich das Schließen. Je nach Kiste ist dies unterschiedlich schwer. Wenn Sie eine Kiste mit klappbarem Deckel gewählt haben, ist dies viel leichter, da der Deckel automatisch in die richtige Position „rutscht“. Ermuntern Sie den Hund, mit der Schnauze gegen den unteren Teil des umgeklappten Deckels zu stupsen. Bestätigen Sie jeden kleinen Ansatz, bis sich der Deckel merklich hebt. Mit etwas Schwung wird der Deckel dann zurück in die Ausgangsposition gebracht. Schafft der Hund das zum ersten Mal, ist ein Jackpot fällig.
Wenn Sie die Schuhkartonvariante gewählt haben, sollten Sie für den Anfang noch einen zweiten Deckel aus einem größeren Schuhkarton basteln, den man locker auf die Kiste legen kann. Einen Karton richtig zu verschließen ist schon für Kleinkinder nicht leicht, für den Hund aber ungleich schwieriger.
Das Schließen fällt bei Klappdeckeln ganz leicht. (Foto: A. Maurer)
Licht anschalten
Mit der Schnauze oder mit der Pfote betätigt der Hund den Lichtschalter und schaltet so das Licht an. Je nach Größe des Hundes und Höhe des Lichtschalters braucht man eventuell eine kleine Trittleiter. Wenn Sie Sorge um Ihre Tapete haben, kaufen Sie im Baumarkt oder Haushaltswarenladen ein kleines Tischset und schneiden eine Öffnung hinein, die etwas kleiner als der Schalter ist. Montieren Sie den Schalter ab, legen das Tischset auf die Tapete und bringen Sie den Schalter wieder an. Fertig ist der Tapetenschutz.
Mit dem Kommando „Stups“ deuten Sie auf den Lichtschalter und ermuntern den Hund, diesen zu berühren. Wenn Sie das Kommando mit dem Klebepunkt erarbeitet und ihn noch nicht sicher abgebaut haben, kleben Sie den Punkt auf den Schalter. Positionieren Sie ihn so, dass er nicht mittig sitzt, sondern wirklich an der Stelle, auf die man auch drücken muss, um das Licht anzuschalten. Bestätigen Sie zunächst jede Berührung. Sobald der Hund diese sicher mit dem Schalter verknüpft hat, warten Sie ab, bis der Hund fest genug drückt, um das Licht wirklich einzuschalten. Belohnen Sie diese Aktion großzügig, am besten mit dem Jackpot, und lassen Sie ihn dann weiter probieren. Hat er es sicher verstanden, geben Sie das Kommando „Licht“ dazu.
Wenn Ihr Hund stark sabbert, würde ich mich für die Variante entscheiden, bei der er mit der Pfote das Licht anschaltet. Dies funktioniert auf die gleiche Art und Weise. Nutzen Sie dazu das Kommando „Touch“. Beachten Sie, dass darunter eventuell nicht nur Ihre Tapete, sondern auch der Schalter leidet, wenn der Hund anfangs stark kratzen sollte.
Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Hund an der Wand hochspringt, nutzen Sie eine kleine Trittleiter oder einen Schemel und bringen dem Hund zuvor bei, dort hinaufzuspringen. Sollte Ihr Hund auch mit Schemel nicht an den Lichtschalter heranreichen, müssen Sie trotzdem nicht auf den Trick verzichten. Besorgen Sie sich aus einem Haushaltswarenladen (oft gibt es Billigmärkte, die mit Restposten handeln) eine „Push-Lampe“. Das sind batteriebetriebene Lampen, die man durch Drücken einschalten kann. Diese können Sie auf den Boden legen oder in beliebiger Höhe passend an der Wand anbringen. Herkömmliche Tischlampen sollten Sie aus Sicherheitsgründen nicht benutzen. Die sehr kleinen Schalter sind oft nicht richtig isoliert; der Sabber kann hineingelangen und könnte im schlimmsten Falle einen Stromschlag verursachen.
Die Kunst ist es, den richtigen Druckpunkt zu treffen.
Gerade bei langen Krallen kann ein Schutz rund um den Schalter angebracht sein. (Fotos: T. Stens)
Geld stehlen
Im fertigen Trick soll sich der Hund einem Rucksack nähern, den Reißverschluss der Fronttasche öffnen, ein Portemonnaie entnehmen, dieses öffnen und die Geldscheine herausziehen.
Dies ist sicherlich einer der anspruchsvollsten Tricks. Eine komplexe Handlungskette ist hierfür erforderlich, darum teilt man den Trick in seine einzelnen Bestandteile auf. Zuerst brauchen Sie alle Hilfsmittel für diesen Trick: eine alte Geldbörse, die leicht zu öffnen ist; einen Geldschein, am Anfang besser ein in passender Größe zurechtgeschnittenes Stück Papier; einen Rucksack oder eine Tasche mit Fronttasche, in die die Geldbörse auch hineinpasst; einen schweren Stein sowie Zeitungspapier. Den Stein benötigen Sie, um den Rucksack zu beschweren und zu verhindern, dass der Hund beim Reißverschlussöffnen den ganzen Rucksack mitzieht. Mit
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