Trickschule fuer Hunde
animiert die Hunde zum Ausprobieren, weil sie ohne Angst arbeiten und versuchen können.
Doch keine Sorge, wenn Sie bisher noch nicht mit dem Klickern begonnen haben, auch ohne Clicker ist ein Erarbeiten der Tricks möglich. Ich wage jedoch zu behaupten, dass Sie nicht mehr darauf verzichten wollen, wenn Sie es einmal ausprobiert haben. Nicht nur, weil das Erlernen von neuen Dingen auf einmal viel leichter wird, sondern weil es der Kommunikation zwischen Hund und Halter einfach gut tut. Es ist fantastisch zu sehen, wie Clicker-Hunde Aktionen anbieten und dann Ihrem Halter einen Blick zuwerfen, der zu sagen scheint: „Soll ich das so machen? Wolltest du das sehen?“
Zungenklick
Wenn Ihr Hund häufig schöne Aktionen anbietet, die Sie auch gern auf Kommando bei ihm sehen würden, dann überlegen Sie, ob Sie nicht den Hund auf den Zungenklick konditionieren. Das ist nichts anderes als ein Zungenschnalzen. Der Vorteil gegenüber dem Clicker ist, dass Sie Ihre Zunge jederzeit dabeihaben und immer und in jeder Situation in der Lage sind, Ihren Hund für das gezeigte Verhalten zu bestätigen. Auch hier erfolgt die Konditionierung ebenso wie bei dem „normalen“ Clicker. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie beide Hände frei haben.
Sie können sich auch für eine Kombination von beiden entscheiden: den Clicker für normale Übungseinheiten und den Zungenklick für spontane Aktionen draußen oder unterwegs anzuwenden. Einen Hund, der auf beides konditioniert wurde, verwirrt das keinesfalls.
Lobwort
Auch ein enthusiastisches „Ja“ kann zu einem konditionierten Bestärker werden, der dem Hund genau den Punkt zeigt, für den er gelobt wird. Voraussetzung ist die Bemühung um einen immer gleichen Tonfall und natürlich ein immer gleiches Lobwort. Sagen Sie nicht einmal „Toll“, beim nächsten Mal „Klasse“ und beim dritten Mal „Super“. Natürlich kann der Hund Ihre Begeisterung vielleicht aus der Stimme heraushören, aber so erschweren Sie ihm das Lernen unnötig. Entscheiden Sie sich für ein Wort, am besten ein möglichst kurzes, und bleiben Sie dabei. Konditionieren Sie den Hund auf dieses Wort und nutzen Sie nur dieses, wenn Sie ihn beim Üben für den richtigen Weg loben wollen.
Eins nach dem anderen
Wenn Sie das Buch überfliegen, werden Sie vielleicht schnell eine Vorstellung bekommen, was Sie Ihrem Hund davon nun als Erstes beibringen möchten. Suchen Sie sich bitte zuerst nur eine Sache heraus, lesen sich den Trick in Ruhe durch und schauen, welche Grundkommandos hierfür vonnöten sind. Beherrscht Ihr Hund diese noch nicht, beginnen Sie zuerst mit den Grundkommandos oder wählen Sie einen anderen Trick. Sind Hilfsmittel erforderlich wie Leckerchen, Clicker, Targetstab, legen Sie zuerst alles bereit, bevor Sie den Hund mit dazunehmen.
Die meisten Tricks sind in kleine Schritte unterteilt. Auch wenn es schwerfällt, machen Sie bitte nur einen Schritt nach dem anderen. Manche Tricks sind sehr komplex. Um nachher sicher abrufbar zu sein, muss das Grundgerüst stimmen. Ein langsames, sicheres Aufbauen der einzelnen Tricks ist also sehr wichtig. Üben Sie bitte auch nicht mehrere Tricks gleichzeitig, das verwirrt meist nicht nur den Hund, sondern oft auch den Halter.
Haben Sie Geduld mit Ihrem Hund und geben Sie nicht auf. Will es aber mit einem Trick so gar nicht klappen, legen Sie eine Pause von einigen Wochen ein und üben Sie in der Zwischenzeit etwas anderes. Manchmal klappt es dann auf einmal erstaunlich gut. Und wenn nicht, dann ist es vielleicht einfach nicht Ihr Trick. Nicht jeder Hund muss alles können und jeder Hund hat seine Stärken und Schwächen. Die Kunst ist es, diese zu erkennen und so mit Ihrem Hund erfolgreich arbeiten zu können.
Verlangen Sie nicht zu viel auf einmal von Ihrem Hund. (Foto: T. Stens)
Grundkommandos
Grundkommandos
Mit Grundkommandos ist in diesem Fall nicht „Sitz“, „Platz“, „Fuß“ oder Ähnliches gemeint. Das sind sicher alles sehr wichtige Kommandos, die Ihr Hund wahrscheinlich auch schon beherrscht, aber hier geht es um Kommandos, die zur Ausführung der Tricks im Buch notwendig werden. Es handelt sich um wiederkehrende Kommandos, die Sie für die verschiedensten Tricks und Alltagsdinge einsetzen können.
Nimm
Auf das Kommando „Nimm“ soll der Hund einen von Ihnen gewünschten Gegenstand ins Maul nehmen. Bei vielen Hunden ist das ganz einfach: Sie haben ein Lieblingsspielzeug wie einen Ball oder ein Stofftier. Legen Sie das Spielzeug
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