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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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es schon ein gutes Dutzend Mal geschafft hatte. Nur noch ein Auftrag, einen einzigen Flug, und sie würden sich die notwendigsten Reparaturen leisten können. Red dir nichts ein, so kann es nicht weitergehen, schalt sich Blaine selbst.
    Ohne Auftrag würden sie ihr Schiff verkaufen müssen, um zumindest überleben zu können. Was bedeutete, sie würden auf einem anderen Raumer anheuern müssen und wären wieder da, wo sie vor fünf Normjahren gewesen waren. Es wäre ein Schritt zurück, und er hatte sich geschworen, nie einen Schritt zurück zu tun. Das lag nicht in seiner Natur. Er wollte vorwärts stürmen, nicht zurückweichen. Er war noch lange nicht dort, wo er seinen Platz im Universum sah. Ich spielte nach Lagans Regeln und wurde ausgetrickst. Wird Zeit, dass ich das Spiel auf meine Art spiele.
    Blaine erreichte den Luftraum der Stadt und überließ die Steuerung seines Flitzers der Verkehrsüberwachung. Sie nahm Kontakt zur automatischen Steuereinheit des Flitzers auf und dirigierte ihn staufrei durch die Luftkorridore der Stadt. Um ihn herum schwebten fast ausschließlich Gleiter: zweisitzige Sportflugwagen oder Limousinen. Sie alle wirkten teuer und neu. Blaines Flitzer hingegen war ein älteres Modell mit stumpfem Lack. Unter den Gleitern und Flitzern fuhren die Bodenfahrzeuge der mittelständischen Stadtbewohner auf asphaltierten Straßen. Viele normale Angestellte und Leute der unteren Gehaltsklassen konnten sich nur diese Fahrzeuge leisten. Nostokur war erst vor kurzem dem Reich beigetreten, seine Industrie noch im Aufbau begriffen. Die Vorteile der merdianischen Kultur, die als so erstrebenswert galten, hatten noch nicht alle Nostoker erreicht.
    Die Verkehrsüberwachung meldete, dass er nur noch wenige Meter bis zu seinem Ziel hatte. Blaine sah sich um. Tatsächlich lag linker Hand die Auffahrt zum Raumhafen. Er sah die betonierten Start- und Landeflächen, flankiert von Türmen, in denen sich die Flugkontrolle, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude und Zollstationen befanden, die zur Verwaltung eines Raumhafens nötig waren. Der ganze Komplex erstreckte sich über mehrere Quadratkilometer.
    Während Blaine das Tempo drosselte und sich in die Abbiegerspur einfädelte, sah er zwei Schiffe starten. Unter ihren Rümpfen schien die Luft zu flirren und sie stiegen auf Levitationskissen scheinbar schwerelos empor. Als sie eine angemessene Höhe erreicht hatten und nur noch daumengroße Schemen waren, blitzten ihre Triebwerke hell auf. Die Raumschiffe machten einen gewaltigen Satz und waren schnell verschwunden.
    Blaine passierte den ersten Bereich. Er war den reicheren Bürgern vorbehalten. Diese kauften einen Flecken auf dem Raumhafengelände und konnten ihn nach ihren Wünschen gestalten. Jeder Hangar war anders. Das Dach des einen wurde von Marmorsäulen gestützt, ein anderer hatte Form und Farbe eines Zelts aus gemeißelter Jade. Rechter Hand konnte Blaine ein Gebäude sehen, dessen Wände komplett aus transparentem Glasal waren. Dieser Teil des Raumhafens war klein.
    Näher bei den zentralen Landefeldern lag der Verwaltungsbereich mit dem Frachtbereich. Die Verwaltungsgebäude ragten hoch in den Himmel, im Gegensatz zu den plumpen Hangars wirkten sie schlank und grazil. Sie waren braun-weiß gestrichen, in den nostokischen Nationalfarben. Hier wurden die Frachtschiffe gelöscht, die die Stadt und weite Teile des Umlands mit Gütern von anderen Planeten versorgten. Die Hangars in diesem Bereich unterlagen der Hafenverwaltung, schlichte Gebäude aus Plastikstahl: einfach zu errichten, einfach zu unterhalten. Schiffe krochen auf ihren Levitationskissen über die breiten Straßen, andere Frachter wurden in der Nähe des Großmarkts entladen. Die meisten stammten von der Merdia-Handelsflotte. Die Schiffe waren genormt. Sie besaßen einen dreigliedrigen Rumpf, das ausladende Frachtsegment zwischen gestauchten Triebwerkmodulen.
    Blaines Ziel war der dritte Bereich, dessen offizielle Bezeichnung ‹Freihandelszone› beziehungsweise ‹liberale Enklave› lautete. Hier lagen die Schiffe, die zu keiner Industrieflotte gehörten und keine offiziellen Kennungen hatten. Ihre Besitzer waren Glücksritter, Weltraumjockeys, Flüchtlinge und Verbrecher. Die Beamten der Hafenpolizei patrouillierten nur, um darauf zu achten, dass kein subversives Element die regulären Frachter oder gar die vornehme Gesellschaft im ersten Bereich belästigte. Solange die Leute des dritten Bereichs unter sich blieben, konnten sie treiben,

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