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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Ein unehrenhafter Kaufmann gibt Anlass für ein Spiel
     
     
    Blaine DeVere fühlte sich erst lebendig, als er seinen Flitzer weit über die vernünftige Höchstgeschwindigkeit hinaus beschleunigte.
    Eine Gruppe honigfarbener Luftrochen segelte vor ihm durch die Luft. Ihre platten Körper waren von halbmondförmigen, muskulösen Seitenhäuten umgeben, die durch Wellenbewegungen für Auftrieb und Fortbewegung sorgten. Blaine hätte den Schwarm umfliegen können, stattdessen regulierte er das Levitationskissen unter seinem Flitzer, um den Auftrieb beizubehalten und an Geschwindigkeit zuzulegen. Wären die Warnanzeigen nicht schon längst ausgebaut, hätten sie ihn vor dieser Verteilung der Schwebekräfte gewarnt. So aber sauste er zur Seite kippend im Slalom zwischen den Luftbewohnern umher. Die Luftrochen beachteten ihn nicht weiter, wie er Haken schlagend zwischen ihnen hindurchsauste und sie schließlich hinter sich ließ. Er grinste vergnügt, während er die Knie gegen die schlanke Karosserie drückte und der Fahrtwind an ihm zerrte.
    Es war ein herrlicher Frühlingstag auf dem Planeten Nostokur. Die Sonne zog ihre Bahn über grüne Wiesen und Felder. Blumen reckten ihre bunten Kelche; Vögel jagten tanzend Insekten, denen die Wärme Schnelligkeit und Kraft spendete.
    Nach einer Weile erkannte Blaine neben einem Wäldchen aus blauen Tannen das Ziel seiner Reise. Es war ein Gebäude in Hufeisenform aus rotem Mekovstein und zwei Stockwerke hoch. Die Fenster funkelten golden im milden Licht der Frühlingssonne. Die beiden Arme des Hauses waren von Blaine abgewandt, zwischen ihnen lag ein großes Sandbecken.
    Blaine reduzierte den Auftrieb des Schwebekissens, und der Flitzer verlor an Höhe. Vor dem Haupteingang der Villa standen vier Gleiter, alle aus der oberen Preisklasse. Über der breiten Eingangstür spannte sich ein Bogen, gestützt von Säulen aus feinem Marmor. Zeichen eines Reichtums, der nicht nur redlich verdient ist, dachte Blaine bitter.
    Er drosselte das Tempo und schaute sich um. Er sah keine Wachen, weder Roboter noch Wesen irgendeiner Art. Er klappte die Kufen herunter und schaltete schließlich Levitationsfeld und Turbine aus. Säuselnd verließ jegliche Energie den Schieffer-Levitator. Sobald das Energiekissen den schlanken Flitzer nicht mehr stützte, sackte er zu Boden. Blaine schwang ein Bein über die Sitzbank. Jetzt, da der Fahrtwind nicht mehr kühlte, wurde es schnell heiß in seiner Montur. Er entledigte sich der Jacke und der Überhose, dann öffnete er das Gepäckfach unter dem Sozius und zog einen dunklen Gehrock daraus hervor.
    Blaine sah in das Fach, in dem seine Aiken Bastardpistole lag. Er verkehrte üblicherweise in Kreisen, in denen man vorzog, seine Waffe bei einem Geschäftsbesuch am Körper zu tragen. Aber heute würde er auf sie verzichten, denn bei Geschäftsleuten, die in Villen wie dieser lebten, trugen allenfalls die Leibwächter Pistolen – schließlich galten Waffen in diesen Kreisen als unzivilisiert. Schweren Herzens gab er sich einen Ruck und warf Fliegerjacke und Überhose zu der Aiken ins Gepäckfach. Dann zog er über sein pflaumenfarbenes Hemd den Gehrock aus Leinenseide und betrachtete sich noch rasch im Rückspiegel des Flitzers.
    Er war ein Mensch von kräftiger Statur, hoch gewachsen, mit breiten Schultern und langgliedrigen Händen. Er hatte ein markantes Gesicht mit breiter Stirn, einer großen Nase und lebendig funkelnden, grünen Augen. Sein störrisches schwarzes Haar hatte er für dieses Treffen mit Gel gebändigt und den ganzen Flug über stets darauf geachtet, im Windschatten der Verkleidung zu bleiben. Aber das war ihm wohl nicht gelungen, oder der Freiheitsdrang seines dunklen Haares war einfach stärker als das Gel gewesen, denn es stand so wirr ab wie immer.
    Er zuckte mit den Schultern und schritt forsch auf die Villa zu. Als er die unterste Stufe der kleinen Treppe betrat, wurde die Doppeltür vor ihm geöffnet. Im Rahmen stand ein selbstsicherer Nostoker, den Blaine als Kovo Lagans Leibwächter kannte: Kariskij, ein Katzenwesen mit silbergrauem Fell. Kariskij hatte einen für seine Rasse vergleichsweise stämmigen Körper und trug eng anliegende, grüne Kleider und Stiefel. Die dunklen Augen des Nostokers über der kurzen Schnauze sahen Blaine aufmerksam an und die aufgerichteten Ohren zuckten leicht, bis sie sich auf den Besucher fokussiert hatten. Seine rechte Hand lag locker auf dem Blaster, und zwischen seinen kurzen Fingern schoben sich

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