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Trinity (German Edition)

Trinity (German Edition)

Titel: Trinity (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doug Beason , Kevin J. Anderson
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Augenblick irgendjemanden gab, der sich dachte: ›Was haben wir der Zivilisation angetan?‹ Solche Gewissensbisse mögen sich später eingestellt haben.«
— Norris D. Bradbury
»Große Ereignisse haben sich zugetragen. Die Welt hat sich verändert, und es ist Zeit geworden, nüchtern nachzudenken.«
— Henry L. Stimson, Kriegsminister
     
    Hundertfünfzig Meter über dem Grund des Ancho Canyon lag Elizabeth Devane im Schutz eines Gebüsches aus Latschenkiefern und fragte sich, ob sie es wirklich schaffen würde, den neuesten Waffentest zu verhindern. Das Zusammenleben mit den anderen Protestierern in Santa Fe hatte ihr Vertrauen darauf, tatsächlich etwas bewirken zu können, nicht gerade gesteigert. Sie war das sinnlose Argumentieren und Verteilen von Flugblättern ebenso leid wie die Tatsache, dass die Leute nichts mit ihr zu tun haben wollten.
    Elizabeth mochte das, was sie tat, nicht als »Sabotage« bezeichnen, aber diesmal würde der Zweck die Mittel heiligen.
    »Was meinst du?«, hörte sie hinter sich Jeffs Stimme. Sie klang nervös. »Ich sehe, wie einer von diesen Mietbullen und ein paar Typen packen.«
    Elizabeth drehte sich nicht zu ihm um. »Kannst du erkennen, ob sie am Gehen sind?« Sie hörte kaum einen Laut, als Jeff Maple zu ihr heranrobbte. Im Canyon rollte der Donner eines typischen New-Mexico-Sturms, der noch Meilen entfernt war.
    »Anscheinend sind die mit ihrem NCP-Ding fertig.«
    »MCG«, korrigierte ihn Elizabeth. »Du solltest schon die richtigen Abkürzungen gebrauchen.« Sie kniff die Augen zusammen und ärgerte sich, dass sie ihren Feldstecher nicht mitgebracht hatte. »Ich kann nicht erkennen, ob die damit fertig sind.«
    Die Los-Alamos-Arbeiter entfernten sich von dem MagnetoCumulativ-Generator und blieben am Rand der Betonfläche stehen. Sie hatte eine Seitenlänge von etwa fünfzehn Meter, und der MCG stand in der Mitte. Der drei Meter lange Explosionsgenerator sah wie eine dicke Zigarre aus, die man mit Kabeln umwickelt hatte; die Drähte verliefen über die Betonfläche zu einer Leitung, die in der Erde verschwand.
    Alle Einzelheiten des MCG-Tests unterlagen der Geheimhaltung, sodass Elizabeth gar nicht richtig wusste, was sie und Jeff hier eigentlich zerstören würden – nur, dass es wichtig war.
    Einige der Männer gingen quer über die Betonplatte zu einem Bunker im Schatten der Canyonwand. Elizabeth rieb sich die Augen und versuchte, im schwachen Licht die einzelnen Gestalten zu erkennen. Aber die Sonne war gerade über den Jemezbergen heraufgekommen und schien ihr zwischen den Wolken durch gerade in die Augen. Sie schüttelte verstimmt den Kopf und holte ihre Wasserflasche heraus. »Ich kann nicht sehen, was die machen.«
    »Was es auch ist, für heute sind die fertig. Meinst du, die schießen den Test dann morgen?« Wieder klang Jeffs Stimme nervös.
    »Wenn sie im Plan sind. Das heißt, dass wir unsere Arbeit heute Nacht erledigen müssen.«
    Jeff nickte. Für den Augenblick blieb ihnen nur zu warten. So hoch oben im Canyon konnte niemand sie sehen. Wenn Jeff nur reiten könnte, wünschte sie sich; dann hätten sie sich nicht zu Fuß mit ihren Rucksäcken hinten am Canyon heraufquälen müssen, wo die Wachleute von Los Alamos nur Stacheldrahtzäune errichtet hatten, um Eindringlinge fernzuhalten.
    Elizabeth betrachtete ihre sommersprossigen Arme und versuchte zu erkennen, ob sie bei ihrer Bergtour wenigstens etwas Sonnenbräune abbekommen hatte. Sie hatte blasse Haut und holte sich bei ihrem rötlichen Haar leicht einen Sonnenbrand, aber weil sie das wusste, hatte sie reichlich unparfümierten Sonnenblocker aufgetragen. Sie band sich ihr schulterlanges Haar mit einem Lederband zusammen, um den Hals frei zu behalten.
    Die Männer unten kamen jetzt wieder aus dem Schatten des Bunkers hervor und rollten auf dem mit niedrigem Buschwerk bedeckten Areal eine Plane aus. Dann rammten sie in der Mitte zwei Metallstangen ein und zogen die Zeltplane über den MCG, um ihn damit vor Regen zu schützen. Als sie damit fertig waren, stiegen sie über einen schmalen Bach, der durch den Canyon floss, und gingen dann zu ihren in amtlichem Grau gehaltenen Pickup-Trucks, die auf dem Geröll parkten. Von der Canyonsohle flogen Gesprächsfetzen zu ihnen herauf und hallten von den Felswänden wider. Alle fuhren weg; nicht einmal der Mietbulle blieb zurück. Die Laborleute rechneten nicht damit, dass jemand über die hundertfünfzig Meter hohen Klippen steigen würde. Elizabeth wartete, bis

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