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TS 66: Sternenfieber

TS 66: Sternenfieber

Titel: TS 66: Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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geschichtliche. Der Preissturz brachte sie alle den Sternen ein gutes Stück näher.
    Joe Kuzak drängte sich vor und blieb vor der Sichtscheibe des Helmes stehen.
    „Was ist, Gimp?“ fragte er. „Willst du den Rest des Tages dort drinnen verbringen? Was ist mit uns?“
    „Ja“, nickte auch Dave Lester. „was ist mit uns?“
    Zwei-und-Zwei-Baines sah ein wenig unschlüssig in die Gegend und meinte nach einigem Zögern traurig:
    „Was mich interessiert, ist, wie weit wir mit diesem neuen Preis von fünfzig Dollar kommen. Haben wir genug Geld in der Kasse. Paul, daß sich jeder von uns einen Archer-Fünf kaufen kann?“
    Paul Hendricks streichelte seine Glatze und sah übertrieben unbeteiligt aus.
    „Frage besser Frank, er ist euer Kassierer.“
    Frank Nelsen sah die auffordernden Blicke der anderen. Er bequemte sich zu einer Stellungnahme.
    „So viel Geld hätten wir schon. Für zwölf der Anzüge reicht es, und dann haben wir immer noch tausend Dollar.“
    Sie hatten im vergangenen Jahr 2500 Dollar in einem Preisausschreiben gewonnen. Ihr Modell eines Ionen-Sonnen-Antriebes war als beste Amateurarbeit anerkannt worden. Natürlich war der Antrieb nur für den Raum gedacht. Für den Start von der Erde entwickelte er zu wenig Energie. Das Preisausschreiben war von einer großen Lebensmittelfirma veranstaltet worden, was heutzutage kein Wunder mehr war, denn jeder interessierte sich für die Probleme der Raumfahrt und hatte direkt oder indirekt mit ihnen zu tun.
    Auf der Werkbank stand ein größeres Modell, von der gesamten ,Bande’ erbaut. Mit seinen vier Spiegeln entwickelte es draußen im Raum einen ständigen Schub von zehn Pfund.
    „Tausend Dollar – das ist viel zu wenig“, maulte Baines. „Warum können sie uns nicht umsonst in eine Kreisbahn schießen? Das ist das Teuerste an der Geschichte. Von der Kreisbahn aus helfen wir uns dann selber weiter. Mit dem Sonnenantrieb klappt es schon. Draußen im Gürtel leben Hunderte von Asteroidensuchern nur in ihren Raumanzügen und fliegen von Planetoid zu Planetoid. Ich verstehe nicht, warum sie verlangen, daß man sich die kostspielige Ausrüstung anschafft – die Raum-Blase, große Ioniks, verrückte Instrumente …“
    „Weil es Gesetze gibt!“ schnitt Mitch Storey ihm das Wort ab. „In den Augen der Außer-Terranischen-Kommission sind wir Greenhorns, für deren Sicherheit nicht genug getan werden kann. Niemand erhält eine Erlaubnis, wenn seine Ausrüstung nicht vollständig ist.“
    „Vielleicht gewinnen wir noch einmal im Preisausschreiben“, lachte Ramos und berührte die schlaffe Hülle ihrer ersten und einzigen Raum-Blase, die wie ein leerer Luftballon an der Decke hing.
    Tiflin verzog höhnisch das Gesicht.
    „Ja, denkst du !Zuviel Bewerber jetzt. Wir könnten es ja mal mit der Raumflotte versuchen, aber die haben nur eine Sollstärke von fünfundzwanzigtausend Mann. Unser Land hat aber zweihundert Millionen Einwohner. Rechne dir unsere Chancen nur aus, wenn du kannst.“
    Joe Kuzak grinste und meinte:
    „Nieder mit der US-Raumflotte! Wir schaffen es auch ohne sie – wir kommen nach Serenitatis auf dem Mond, in den Asteroidengürtel nach Pallastown – und noch weiter, wenn wir wollen.“
    Ramos drückte sich immer noch in der Nähe von Eileen herum.
    „Nun, mein Schatz, was meinst du dazu?“ fragte er. „Du hast bisher nur geschwiegen.“
    Aber Eileen blieb zurückhaltend.
    „Warum soll ich reden, wenn ihr klugen Männer Pläne schmiedet? Aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn ihr nun den Mund halten und Glimp aus dem Anzug helfen würdet.“
    Ramos verbeugte sich elegant und befolgte ihren Rat.
    Die bald darauf einsetzende Unterhaltung, wer den Archer 5 als nächster ausprobieren solle, wurde durch das Läuten der Ladenglocke unterbrochen. Die beiden restlichen Mitglieder der ‚Bande’ trafen ein.
    Jig Hollins war vierundzwanzig, Mechaniker auf dem Flugplatz und hatte blonde Haare. Genau wie Charlie Reynolds erfaßte er mit einem Blick, was hier im Laden inzwischen geschehen war.
    Die beiden Neuankömmlinge waren älter als die anderen. Reynolds Großvater war Präsident der Jarviston-Nationalbank, er selbst Ingenieur im Atomkraftwerk draußen vor der Stadt. Man nannte ihn allgemein einen ‚guten Kerl’, und das war er auch. Als eigentlicher Anführer der ,Bande’ besaß er eine gehörige Portion von Selbstsicherheit, manchmal ein wenig zuviel.
    „Hallo, Bande!“ sagte er lässig. „Otto bringt Bier, Limonade und Butterbrote

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