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Der 21. Juli

Der 21. Juli

Titel: Der 21. Juli Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Das Buch
    Am 20. Juli 1944 sprengen die Verschwörer um Graf Stauffenberg den »Führer« in die Luft. Doch dem Jubel über Hitlers Tod folgt gleich die Ernüchterung: Der Kreis der Attentäter hat nicht genug Rückhalt in der Bevölkerung und bei der Wehrmacht, um sich allein an der Macht zu halten. So kommt es zu einem Bündnis mit Heinrich Himmler und der SS, denn die ist mit einer Million gut bewaffneter und gut organisierter Mitglieder eine Macht im Staat.
    Währenddessen sind die Kriegsfronten kaum zu halten. Im letzten Moment wendet Deutschland die drohende Niederlage durch einen Atomschlag ab: Die Deutschen machen Minsk dem Erdboden gleich und zwingen die Alliierten zu einem Frieden, der dem Deutschen Reich die Grenzen vom April 1940 garantiert. Damit etabliert sich Deutschland als dritte Supermacht neben den USA und der Sowjetunion.
    1953, keine zehn Jahre nach diesen Ereignissen, tauchen zwei CIA-Agenten bei Knut Werdin auf. Werdin, ein ehemaliger SS-Offizier, hatte die deutschen Atomschlagkapazitäten an die Amerikaner verraten und lebt seitdem unter falschem Namen auf einem einsamen Hof an der Grenze zu Mexiko. Jetzt soll er zurück nach Deutschland gehen, um Heinrich Himmler zu ermorden. Der Reichsführer-SS stört die Interessen der USA, es droht sogar ein dritter Weltkrieg, wenn Himmler nicht beseitigt wird.
    Niemand ist besser für diesen Auftrag geeignet als Werdin. Doch Werdin weigert sich. Er will sein Leben nicht erneut aufs Spiel setzen. Erst als die CIA ihm ein Foto von Irma zeigt, seiner Geliebten, die bei Werdins Flucht 1945 erschossen wurde, gibt er nach. Das Foto ist von 1950. Kann es sein, dass Irma überlebt hat? - Werdin willigt in den CIA-Plan ein und geht undercover nach Deutschland.
    Meisterhaft führt Christian v. Ditfurth vor dem Hintergrund eines deutschen Sieges im Zweiten Weltkrieg eine Handvoll Personen zusammen, die den Gang der Geschichte verändern wollen. Keiner weiß vom anderen, jeder hat eigene Motive, und alle verfolgen unterschiedliche Ziele. Ein spektakulärer Thriller in einer beängstigend realen Welt, die den Planspielen der Großmächte ausgeliefert ist.
     
    20. Juli 1944: Adolf Hitler kommt bei einem Attentat ums Leben.
    21. Juli 1944: Eine Regierung der Nationalen Versöhnung übernimmt die Macht.
    6. Mai 1945: Minsk wird durch eine Atombombe zerstört.
    9. Mai 1945: Das Deutsche Reich zwingt die Alliierten zum Friedensschluss.
    Frühjahr 1953: Heinrich Himmler muss sterben. Ein Himmelfahrtskommando für Knut Werdin.

Der Autor

    Christian v. Ditfurth , geboren 1953, ist Historiker; er lebt als freier Autor und Lektor bei Lübeck. In zahlreichen Publikationen hat er Aspekte der deutschen Zeitgeschichte analysiert. Zuletzt erschien von ihm: »Die Mauer steht am Rhein. Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus«



Für Gisela

PROLOG
    Zwölf schwarzuniformierte Männer saßen auf den zwölf Steinpodesten im Rund der Gruft, die schwarzen Schirmmützen mit dem silbernen Totenkopf auf den Knien. Schweigend starrten sie in die kreisförmige Mulde in ihrer Mitte. Darin flackerte rotgelb ein Feuer. Durch Mauerschächte drang fahles Morgenlicht in das Gewölbe. Die Männer verharrten eine Weile bewegungslos, dann erhob sich einer. Er blickte den anderen elf nacheinander in die Augen, straffte seinen Körper, schaute auf einen Punkt an der Wand und begann zu sprechen: »Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu.« Die Zuhörer nickten ernst.
    Einer mit einem Jungengesicht wusste, sie würden alles in Ordnung bringen. Er hatte dem Redner vor einiger Zeit die Botschaft überbracht. Die Vorsehung verbirgt sich nicht in Donnergrollen, sondern in einer Botschaft. Diese Botschaft würde die Geschichte wenden. Sie würden ihrem Volk endlich den Platz erkämpfen, der ihm zustand. Sie würden die Chance nutzen, die ihnen die Botschaft eröffnete.
    Das Jungengesicht wandte sich dem Redner zu. Heute spöttelte er nicht insgeheim über die kleine, dickliche, bebrillte Gestalt, die einem Schulmeister ähnelte. Die Geschichte findet ihre Sprecher. Er genoss die Verblüffung der anderen zehn, die dem Redner zuhörten. Ihre Augen zeigten Unglauben, dann Triumph. Auch Angst glaubte er zu erkennen. Er hatte keine Angst. Er hatte alles vorbereitet, sie würden die Welt zum Staunen bringen. Schon bald.
    Der Redner sprach von ihrem Auftrag. Nach Jahren der Vorbereitung würde der Orden den Schlag führen. »Wir haben nie gezweifelt, dieser Tag musste kommen. Manche von uns

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