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TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde

TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde

Titel: TS 94: Sehnsucht nach der grünen Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Suche tötete er zwei weitere Löwen und einen Tiger. Als er fertig war, schritt er rund um die Peripherie des Dschungels und markierte alle größeren Bäume an dessen äußerem Rand, damit es ihm nicht widerfahren konnte, daß er diesen speziellen Abschnitt noch einmal durchsuchte.
    Die Bäume waren ziemlich weich; sein Taschenmesser schälte die rote Rinde genauso leicht ab wie die Haut einer Kartoffel.
    Dann hieß es wieder über die eintönige braune Ebene ziehen …
    „Diesen da nicht, Dorothy. Vielleicht den nächsten. Den da drüben, direkt am Horizont. Möglich, daß es dort ist.“
    Violetter Himmel, rote Sonne, braune Ebene, schokoladefarbene Flechten.
    „Die grünen Hügel der Erde, Dorothy. Oh, wie wirst du begeistert von ihnen sein …“
    Die braune, endlose Ebene.
    Der violette, unveränderliche Himmel.
    War da droben ein Geräusch? Es konnte nicht sein. Es hatte nie eins gegeben! Aber er blickte empor – und sah ihn.
    Es war ein winziger schwarzer Fleck mitten im Violett. Ein Fleck, der sich bewegte. Ein Raumer. Es mußte ein Raumer sein. Auf Kruger III gab es keine Vögel. Und Vögel zogen auch keinen Feuerschweif hinterher …
    Er wußte, was zu tun war; millionenmal hatte er überlegt, wie er einem Raumer signalisieren könnte, wenn jemals einer in Sicht kam.
    Er riß seinen Sol-Strahler aus dem Halfter, richtete ihn direkt in den violetten Himmel und drückte ab. Es gab keinen großen Blitz, gemessen an der Entfernung des Raumers, aber es war ein grüner Blitz. Wenn der Pilot nur aufpaßte – zumindest, ehe er außer Sichtbereich kam, konnte er einen grünen Blitz nicht übersehen, auf einer Welt, die außer diesem kein anderes Grün hatte.
    Er drückte nochmals ab.
    Und der Pilot des Raumers sah ihn auch. Er stellte die Düsen ab und ließ sie dann dreimal aufflammen – als übliche Antwort auf ein Notsignal – und begann zu kreisen.
    McGarry stand zitternd da. So lange das Warten, und so plötzlich ein Ende. Er legte die Hand auf seine linke Schulter und berührte das fünfbeinige Tierchen, das sich anfühlte wie eine Frauenhand.
    „Dorothy“, sagte er. „Es ist …“ Ihm fehlten die Worte.
    Der Raumer zog enger werdende Kreise und setzte zur Landung an. McGarry sah an sich herab, und mit einemmal schämte er sich. Er war nackt; nichts bedeckte seinen Körper, nichts außer dem Gürtel mit Halfter, an dem sein Messer und ein paar andere Werkzeuge hingen. Er war schmutzig. Sein Körper sah unter der Schmutzkruste dünn und abgezehrt aus, fast alt; aber das lag natürlich an der mangelhaften Kost. Ein paar Monate ordentlicher Nahrung – irdischer Nahrung – würden dem abhelfen.
    Erde! Die grünen Hügel der Erde!
    Er lief jetzt, stolpernd teils vor Begierde, teils vor Ungeduld, hinüber zu der Stelle, wo er den Raumer landen sah. Dieser schwebte nun ziemlich tief, und McGarry konnte erkennen, daß es sich, wie einst bei seinem Schiff, um eine Ein-Mann-Sache handelte. Aber das war ganz in Ordnung; ein Ein-Mann-Raumer konnte notfalls auch zwei Leute tragen, wenigstens bis zum nächsten bewohnten Planeten, wo es andere Transportmittel gab, um heim zur Erde zu kommen. – Heim zu den grünen Hügeln, den grünen Feldern, den grünen Tälern …
    Während er lief, betete und fluchte er. Tränen rannen ihm die Wangen hinab.
    Er war zur Stelle, aufgeregt und ungeduldig, als die Tür aufschwang und ein großer, schlanker junger Mann in der Uniform der Raumpatrouille heraustrat.
    „Sie bringen mich zurück?“
    „Natürlich“, sagte der junge Mann. „Schon lange hier?“
    „Fünf Jahre!“ McGarry wußte, daß er jetzt heulte, aber er konnte nicht anders.
    „Du lieber Himmel!“ sagte der junge Mann. „Ich bin Leutnant Archer, von der Raumpatrouille. Natürlich bringe ich Sie zurück, Mann. Wir verschwinden, sobald sich die Düsen genug abgekühlt haben für einen Start. Ich bringe Sie auf alle Fälle nach Carthage, Aldebaran II; von dort fahren Schiffe überallhin. Brauchen Sie irgend etwas gleich? Nahrung? Wasser?“
    McGarry schüttelte nur stumm den Kopf. Er fühlte, wie seine Knie weich wurden. Nahrung, Wasser – was bedeutete das jetzt schon?
    Die grünen Hügel der Erde! Er kehrte zu ihnen zurück. Das war das einzige, was wirklich zählte. So lange das Warten, so jäh ein Ende. Er sah den violetten Himmel über sich verschwimmen und dann schwarz werden, als seine Knie unter ihm nachgaben.
    Er lag am Boden; der junge Mann hielt ihm eine Feldflasche an die Lippen, und er nahm

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