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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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größten Teil der Steuerschuld, habe ich gesagt – nicht alles. Wenn ich die Zirkustiere und die Ausrüstung verkaufe, kann ich den Rest vielleicht bezahlen.«
    »Chester! Das ist doch nicht dein Ernst ...?«
    »Was bleibt mir denn anderes übrig? Entweder zahle ich – oder ich lande im Kittchen. Und für Einzelhaft kann ich mich nicht begeistern.«
    »Aber der Zirkus, Chester! Du hast wenigstens davon gelebt – bis auf die letzten Monate. Und was soll aus Jo-Jo, Paddy und Madama Baloon werden, von den anderen ganz zu schweigen? Hast du denn gar nichts für die ehrwürdige Tradition übrig?«
    »Es gehört zur Familientradition der Chesters, daß sie nicht freiwillig ins Gefängnis gehen, solange es sich vermeiden läßt – nicht einmal wegen einer so harmlosen Kleinigkeit wie Steuerbetrug. Tut mir leid, Case, aber für Wowsers Wunderschau habe ich keine allzu großen Hoffnungen mehr.«
    »Langsam, Chester. Ich wette, daß die Antiquitäten aus dem Haus mehr als genügend Geld bringen würden. Neoviktorianische Möbel und Einrichtungsgegenstände sind ziemlich selten.«
    »Weißt du überhaupt, wie das Zeug aussieht? Unter anderem gehören dazu ein Fernsehapparat in der Form eines lauernden Geiers und eine riesige Totenschädelimitation, die als Wasserklosett eingerichtet ist. Nicht unbedingt ästhetisch, das sage ich dir. Und vor allem darf ich kein einziges Stück verkaufen, bevor ich nicht die gesamten Steuern bezahlt habe.«
    »Enthält das Haus sonst nichts?« Case holte eine Flasche und zwei Gläser aus einem Schrank.
    »Doch, leider. Die Hälfte aller Räume und der gesamte Keller sind mit der unglückseligen Erfindung meines teuren Vorfahren angefüllt.«
    Die Flasche gluckerte leise. Case drehte den Verschluß zu und schob Chester ein Glas über den Tisch. »Welche Erfindung?«
    »Der alte Herr hat sie als galvanonumerischen Impulsrechner – kurz G.N.I. – bezeichnet. Du weißt doch, daß er sein Vermögen mit Zubehörteilen für Elektronenrechner gemacht hat. Er war von Computern völlig fasziniert und davon überzeugt, daß noch wesentlich mehr in ihnen stecken müßte. Das war natürlich in den Jahren, als Crmblznskis Limit noch nicht entdeckt war. Urgroßvater glaubte, daß eine Maschine mit ausreichend großen Gedächtnisspeichern und genügend vielen Informationen fähig sein müßte, alle möglichen Entdeckungen zu machen, indem sie einfach die verschiedensten Tatsachen untereinander in Verbindung brachte.«
    »Dieses unaussprechbare Limit – bedeutet es nicht einfach, daß man komplizierte Probleme nur bis zu einem gewissen Punkt lösen kann, weil sonst plötzlich sämtliche Transistoren versagen?«
    »Richtig, aber mein Urgroßvater wußte damals noch nichts davon. Er glaubte einfach, man brauchte der Maschine nur alle bekannten Informationen einzugeben – sagen wir zum Beispiel die menschlichen Geschmacksreaktionen auf Nahrungsmittel –, dann sämtliche vorhandenen Rezepte, die Beschreibung der eßbaren Stoffe und die Küchengeheimnisse aller Köche sämtlicher Länder, um einzigartige Rezepte zu erhalten, die alles bisher Bekannte in den Schatten stellten. Oder man könnte der Maschine auch Informationen über Probleme eingeben, mit der sich die Wissenschaftler seit Jahren herumschlagen – Magnetismus, die Psi-Funktion oder Signale von Pluto –, und der Computer würde dann eine wahrscheinliche Hypothese aufstellen.«
    »Hmmm. Hat der Alte die Maschine nie selbst ausprobiert? Dabei hätte er doch auf Crmblznskis Limit stoßen müssen.«
    »Nein, dazu ist er nie gekommen. Zunächst mußte er die Gedächtnisspeicher installieren, dann befaßte er sich mit der Erfindung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe er Informationen kodieren konnte, die noch nie zuvor aufgezeichnet worden waren – zum Beispiel Gerüche, Empfindungen und subjektive Reaktionen. Er mußte sich auch um die Beschaffung von Tonbändern kümmern, auf denen alles gespeichert war, was jemals aufgezeichnet worden war. Er arbeitete mit der Kongreßbibliothek, dem Britischen Museum, Zeitungsredaktionen, Buchverlagen und Universitäten zusammen. Leider war er zu beschäftigt, um sich darum zu kümmern, wie rasch die Jahre vergingen. Er verbrachte die letzten fünfundzwanzig Jahre seines Lebens ausschließlich damit, an seiner verrückten Maschine herumzubasteln. Noch schlimmer – er gab auch jeden Credit, den er früher verdient hatte, dafür aus, das menschliche Wissen auf Lochstreifen zu übertragen und dem Computer

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