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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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blies den Staub von dem Etikett. »Flora Pinellas 1987; Urgroßvater war ein erstklassiger Weinkenner, der nur gute Jahrgänge kaufte.«
    »He, damit müßte doch eine Menge Geld zu machen sein!«
    Chester zog die Augenbrauen in die Höhe. »Diese Flaschen hier sind praktisch Familienangehörige. Aber wenn du mir den Korkenzieher gibst, können wir ein paar Stichproben machen, um uns davon zu überzeugen, daß nichts verdirbt.«
    Als sie beide eine geöffnete Weinflasche in der Hand hielten, wandten sie sich wieder dem Elektronenrechner zu. Case betrachtete das sechs Meter lange Bedienungspult und zeigte schließlich auf eine Schreibmaschinentastatur. »Jetzt weiß ich, wie die Sache funktioniert, Chester. Hier tippt man die Frage, die man beantwortet haben möchte; der Computer denkt nach, überprüft seine Informationen und spuckt die Antwort aus.«
    »Vielleicht – wenn er funktionieren würde.«
    »Ein Versuch kann nicht schaden, Chester.«
    Chester zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich hast du recht. Zum Glück spielt es keine Rolle, ob wir dabei etwas beschädigen; die Maschine soll ohnehin demontiert werden.«
    Case studierte das Bedienungspult, die zahlreichen Mikrospulen und die Tastatur. Chester kämpfte mit dem Korkenzieher.
    »Weißt du bestimmt, daß das Ding eingeschaltet und betriebsbereit ist?« fragte Case.
    Der Korken verließ den Flaschenhals mit einem überraschend lauten Knall. Chester roch begeistert daran. »Der Computer ist ständig betriebsbereit. Vergiß nicht, daß er noch immer Tag und Nacht Informationen aufspeichert.«
    Case griff nach den Tasten, zog aber rasch wieder die Hand zurück. »Er hat mich gestochen!« Er starrte seinen Zeigefinger an, an dessen Spitze ein Tropfen Blut hing. »Ich blute!«
    Chester senkte die Flasche und seufzte. »Was soll die Aufregung, Case? Wahrscheinlich hat die Maschine nur eine Blutprobe zu Forschungszwecken benötigt.«
    Case unternahm vorsichtig einen zweiten Versuch. Er tippte mit zwei Fingern: WORAN IST MEIN GROSSONKEL JULIUS GESTORBEN?
    Ein rotes Licht blinkte auf. Die Maschine summte leise, dann ertönte ein scharfes Klick! und ein Papierstreifen ringelte sich aus einem Schlitz oberhalb der Tasten hervor.
    »He, das funktioniert ja!« Case riß den Streifen ab.
    MUMPS
    »Chester, sieh dir das an!« rief Case.
    Chester kam heran und warf einen Blick auf den Papierstreifen. »Ich fürchte, daß ich nicht ganz begreife, was das bedeuten soll. Vermutlich hast du doch schon vorher gewußt, woran dein verehrter Anverwandter gestorben ist.«
    »Natürlich, aber wie weiß der Apparat das?«
    »Die Gedächtnisspeicher enthalten sämtliche Informationen, die jemals irgendwo festgehalten worden sind. Ohne Zweifel ist auch der Tod deines Großonkels Julius registriert und verzeichnet worden.«
    »Richtig; aber wie hat der Computer gewußt, wen ich meine? Hat er ihn unter M wie mein oder unter G wie Großonkel gefunden?«
    »Am besten fragen wir einfach die Maschine«, schlug Chester vor.
    Case nickte und schrieb die Frage nieder. Wieder ringelte sich ein Papierstreifen aus dem Schlitz – aber diesmal war er erheblich länger.
    EIN VERGLEICH IHRER FINGERABDRÜCKE ERGAB, DASS SIE MR. CASSIUS M. MULVIHILL SIND. DIE ÜBERPRÜFUNG DER GENEALOGISCHEN ABTEILUNG ZEIGTE NUR EINE PERSON, DIE IN DIESEM VERWANDTSCHAFTSVERHÄLTNIS ZU IHNEN STAND. AUS DEM AMTLICHEN TOTENSCHEIN GEHT ALS TODESURSACHE EPIDEMISCHE PAROTITIS HERVOR, DIE BESSER UNTER DER BEZEICHNUNG MUMPS BEKANNT IST.
    »Klingt eigentlich gar nicht so schwer«, meinte Case. »Weißt du, Chester, vielleicht war dein Urgroßvater doch nicht so dumm.«
    »Ich habe mir einmal ausgerechnet«, sagte Chester verträumt, »daß das Geld, das der alte Idiot in diese Maschine gesteckt hat, mir eine monatliche Rente von fünfzehntausend Credits einbringen würde, wenn er es nur zu drei Prozent Zinsen angelegt hätte. Aber statt dessen höre ich jetzt, woran dein Großonkel Julius gestorben ist. Pah!«
    »Versuchen wir es lieber mit einer schwierigeren Frage, Chester«, schlug Case vor. »Zum Beispiel ...« Er tippte: IST ATLANTIS WIRKLICH IM MEER VERSUNKEN?
    Der Computer summte; ein Papierstreifen kam aus dem Schlitz.
    NEIN
    »Das wäre also erledigt, schätze ich.« Case überlegte und runzelte die Stirn. Dann: GIBT ES LEBEN AUF DEM MARS?
    Wieder klickte die Maschine und stieß einen Streifen aus.
    JA
    »Nicht gerade begeisternd«, murmelte Case enttäuscht vor sich hin.
    »Vielleicht stellst du nicht die richtigen

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