Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition)
den Kopf stoßen, also nahm ich die Flasche. »Danke!«
»Gern geschehen.«
Zu meiner Überraschung bewegte er die Hände nicht zu meinen Beinen weiter, sondern ließ die eine um meine Hüfte, die andere auf der Stuhllehne liegen. Das gefiel mir. Nur, weil ich mich auf seinen Schoß gesetzt hatte, ging er noch nicht davon aus, dass ich leicht zu haben war.
»Erzähl uns von Tripp. Den haben wir schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr zu Gesicht gekriegt«, bat Thad.
Dabei wusste ich ja selbst gar nicht viel von Tripp. Wir hatten uns zwar während der Arbeit miteinander unterhalten, aber unsere Lebensgeschichte hatten wir einander dabei nicht offenbart.
»Dem geht’s gut. Frauen kommen von sonst woher, nur um an der Bar sitzen und ihn anbaggern zu können. Die sind ihm richtig treu ergeben. Er macht seinen Job gern, aber seitdem ich hier bin, frag ich mich ernsthaft, warum er lieber in Dallas bleibt.«
Thad und Jace tauschten mit ernster Miene einen Blick. Anscheinend kannten sie den Grund, und es regte sie auf. Sie vermissten ihn. Verständlich. Tripp war ein super Typ.
»Na, und warum hast du Dallas den Rücken gekehrt?« fragte Grant und ließ seine Hand auf meinen Bauch hochrutschen. Es fehlte nicht viel, und sein Daumen hätte die Unterseite meiner linken Brust gestreift. Ob das noch okay war?
»Verdammt, Woods! Zeit wird’s!«, rief Jace zu meiner Überraschung plötzlich, und auf einmal fragte ich mich ernsthaft, ob es wirklich in Ordnung war, auf Grants Schoß zu sitzen. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass Woods hier auftauchen würde.
Ich drehte mich zu ihm um, und mein Herz geriet ins Stottern, als er mich … oder Grant … oder uns beide mit seinen dunklen Augen ins Visier nahm.
»Wusste gar nicht, dass du wieder hier bist«, sagte Woods zu Grant, hielt den Blick jedoch weiter auf mich gerichtet.
»Tja, bin gestern Abend zurückgekommen. Könnte sein, dass ich ein Weilchen dableibe.« Der neckende Unterton in Grants Stimme schien Woods überhaupt nicht zu amüsieren.
Er kam auf mich zumarschiert und streckte mir die Hand entgegen. »Della, könntest du bitte mit mir kommen?«
So attraktiv Grant auch war, Woods dunklem, gebieterischem Ton konnte man schwer widerstehen. Ich gab ihm meine Hand, und er zog mich von Grants Schoß herunter. Ich wollte Grant noch etwas sagen, aber Woods zog mich ohne ein weiteres Wort zu den anderen ins Haus zurück.
Ich stellte mein Bier auf dem ersten Tisch ab, an dem wir vorbeikamen, damit ich nicht noch was verschüttete. »Wohin gehen wir?«
Woods gab keine Antwort. Den ersten Leuten, die ihm einen Gruß zuriefen, nickte er noch zu, doch alle weiteren ignorierte er einfach. Ich musste rennen, um mit ihm Schritt halten zu können.
Am Ende eines Ganges riss Woods die letzte Tür auf der linken Seite auf, schob mich hinein und schloss sie dann hinter uns wieder.
Allmählich befürchtete ich, ich hätte ihn irgendwie verärgert, zumal er mich jetzt gegen die Wand drückte. Aus den Gefühlen, die sich in seinen braunen Augen widerspiegelten, wurde ich nicht klar. Wütend sah er eigentlich nicht aus. Eher verwirrt, innerlich zerrissen und vielleicht auch erregt.
»Es tut mir leid«, sagte er schließlich und drückte links und rechts von meinem Kopf die Hände an die Wand. »Kann sein, dass ich gerade rotgesehen habe.«
Mit einer Entschuldigung hatte ich eigentlich nicht gerechnet. »Okay …?«, erwiderte ich und wartete auf eine genauere Erklärung.
»Della, ich bin verrückt nach dir! Ich möchte dir diese Ausrede eines Rockes hochschieben und mich in der engsten Muschi versenken, in der ich je war.«
Wow!
Woods senkte den Kopf, bis ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spürte. »Ich kann an nichts anderes denken als an Sex mit dir, dabei ist das das Letzte, was ich machen sollte. Stoß mich von dir und lauf weg. Sonst kann ich für nichts garantieren!«
Wenn ich einmal etwas Schönes träumte, dann handelte dieser Traum immer von der Nacht, die Woods und ich gemeinsam verbracht hatten. Und wenn er mir so etwas noch einmal anbot, was sollte ich dann dagegen haben? Ich mochte Woods. Er war nicht nur sexy und vermittelte mir das Gefühl, begehrenswert zu sein. Er war auch rücksichtsvoll, und alle mochten ihn. Er war einer von den Guten. Ich brauchte Zuneigung. Schließlich hatte ich den Großteil meines Lebens ohne auskommen müssen. Durch Sex fühlte ich mich jemandem nahe, und sei es auch nur für kurze Zeit. Meine Unschuld hatte ich an
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