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überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights

Titel: überSINNLICHE Nächte - überSINNLICHE Nächte - Wild Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
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letzter, potentieller Freund, der ihr bei ihrem ersten Date erzählt hatte, er wolle mehr als nur eine platonische Beziehung. Seine Vorstellung von einer Verführung sah dann so aus, dass er seinen Organizer hervorholte und mit ihr einen Termin für das erste Mal Sex machen wollte.
    Von einem Adonis, wie Michael einer war - ein Adonis in schwarzer Motorradkluft und mit den Zähnen einer Bestie, mit der grazilen, raubtierhaften Präsenz eines Panthers - ließ der Gedanke einer Seelengefährtin tief in ihr allem Verstand zum Trotz ein Beben erwachen. Es war, als hätte sie ein Rudelführer für sich erwählt.
    Er sah sie hoffnungsvoll an.
    »Voraussetzung ist richtig guter Sex und sich ineinander zu verlieben.«
    »Sex hilft dir, deine Seele zurückzugewinnen?«
    »Richtig geiler Sex, ja.«
    Zeilen aus ihren E-Mails kamen Erin wieder in den Sinn. Ihre Wangen röteten sich. Sie widerstand dem Impuls, sich vorzustellen, wie dieser hünenhafte Adonis all diese Sachen mit ihr machte. Ungeduldig trommelten ihre Finger auf die verschränkten Arme.
    »Also gut. Du bist untot und brauchst Sex, um deine Seele zurückzugewinnen. Und was dann? Wir gehen ein paarmal ins Bett, und dann springst du plötzlich auf und verkündest, dass du geheilt bist? Musst du mich nicht in den Hals beißen? Oje ... Jetzt verstehe ich, warum du dir die Frauen im Internet suchst.«
    Michael rieb sich die Schläfe. »Erin, Liebes. Ich habe keine andere Wahl. Ich bin seit zwei Jahrhunderten auf dieser Erde. Ich ernähre mich von dem Blut, das ich trinke, ich verbrenne im Sonnenlicht und ich habe hundert Jahre lang tagsüber in einem Sarg geschlafen. Glaubst du wirklich, ich kann mich mit besonders vielen Frauen verabreden, wenn ich diese Dinge herausstreiche? Hättest du mich treffen wollen, wenn ich ehrlich gewesen wäre?«
    »Ich hätte jedenfalls nie Sex in einem Sarg gehabt!«, rief sie, ohne darüber nachzudenken.
    »Keine Sorge. Daran würde ich auch keinen Gedanken verschwenden.«
    »Warte mal. Du ziehst also immer noch los und beißt Leute in den Hals? Oder rammst du deine Zähne in Blutkonserven, wie es die netten Vampire in Büchern immer machen?« Ihre Frage klang sarkastisch. Aber in ihr herrschte eisige Kälte. War er bloß ein Typ mit einem verrückten Vampir-Fetisch, oder griff er tatsächlich Leute an?
    Sie hatte seine ganze Vergangenheit überprüft, und sie hatte nichts dergleichen gefunden.
    »Ich bin ein Jäger, Süße. Ich versuche, mich auf den Abschaum zu beschränken, soweit es mir möglich ist. Das heißt, ich halte mich an Drogendealer und Zuhälter. Aber du kannst mir helfen, das zu ändern. Du kannst mich befreien.«
    Okay, jetzt reichte es ihr.
    »Es ist mir wirklich scheißegal, ob du Dracula oder ein Experiment der Regierung, ein Flüchtling aus der Area 51 oder ein genetischer Freak bist. Du hast mich belogen. Und wenn es eines gibt, das ich sicher weiß, dann dass Männer sich nicht ändern. Und ich bezweifle, dass männliche Vampire da eine Ausnahme sind. Wenn du nicht in dreißig Sekunden auf der anderen Seite meiner Wohnungstür stehst ...« Sie verstummte und blinzelte.
    Er stand auf dem Treppenabsatz vor ihrer Tür, die jetzt weit offen war. Er beobachtete sie und schien auf ihre Reaktion zu warten.
    Wie um alles in der Welt hatte er ...?
    Mit zwei schnellen Schritten erreichte sie die Tür und knallte sie Michael vor der Nase zu.
    Gott, sie war so erschöpft.
    Als Erin ihr Lenkrad einschlug, um den Wagen auf ihren Parkplatz zu lenken, rutschte ihr Fuß versehentlich ab. Sie geriet auf das Gaspedal, und beinahe hätte ihr Wagen einen Betonpfeiler gerammt.
    Das passierte ihr heute schon zum dritten Mal.
    Sie schob den Schalthebel in die Parkposition, bevor sie noch versehentlich über die Kante des Parkdecks hinausfuhr und abstürzte.
    Stöhnend sank Erin nach vorne und legte ihre Stirn gegen das Lederlenkrad. Sie war nicht nur erschöpft, sondern völlig verängstigt, zittrig und wütend, weil sie sich noch immer wünschte, es mit Michael getan zu haben, bevor sie herausfand, wie verrückt er war.
    Sie hatte die ganze Nacht von ihm geträumt und war mindestens ein Dutzend Mal schweißgebadet aus Alpträumen hochgeschreckt. Jeder Traum begann erst wild und erotisch, und in den Träumen vögelten Michael und sie, bis sie schier den Verstand verlor vor lauter Lust. Die Hälfte der Träume endete dann damit, dass er seine Reißzähne in ihren Hals grub und sie aussaugte. Die andere Hälfte endete damit, dass sie einen

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