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Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 8: Der Herr der Blitze (Staffel 2 Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Pferden gezogen werden.«
    Der Blonde war draußen geblieben, ließ seinen Bruder aber nicht aus den Augen, der abwechselnd nickte und den Kopf schüttelte und immer wieder »Es tut mir leid, Doktor Voynich« und »Ganz bestimmt, Doktor Voynich« sagte. Endlich hängte er auf.
    »Wie ist es gelaufen?«
    Sein Bruder fuhr sich mit der Hand durch die Locken. »Ich habe ihm gesagt, dass es uns leidtut.«
    »Und wie hat er darauf reagiert?«
    »Er hat gesagt, dass ihn das nicht interessiert. Er wollte alles über Cornwall wissen und ob wir Kilmore Cove gefunden haben.«
    »Du hast ihm doch gesagt, dass wir es entdeckt haben.«
    »Ja, und daraufhin ist er noch wütender geworden. Er behauptet, dass das nicht sein kann. Dass der Ort nicht existiert! Dass er nicht existieren kann!«
    »Wenn er meint …«
    »Ich habe ihm erklärt, wie man zu dem Kaff kommt, und er hat gesagt: ›Das will ich sehen!‹.«
    »So hat er sich ausgedrückt? ›Das will ich sehen!‹«
    »Genau. Aber warte, das ist noch nicht alles. Ich habe ihm auch von den drei jungen Typen erzählt, die jetzt für uns das Haus bewachen. Daraufhin hat er sich zum Glück ein wenig beruhigt. Aber dann, als es um Toulouse ging, wurde er wieder zur rasenden Furie. Und …«
    »Soll er doch einer Dreizehnjährigen hinterherrennen. Ich werde für solche Dinge allmählich zu alt.«
    »Und jetzt kommt das Beste.«
    »Was?«
    »Es sieht ganz so aus, als hätte das Mädchen, hinter dem wir her sind, in Venedig einen Freund, dem sie eine SMS nach der anderen schickt. Und weißt du, was das Tollste daran ist? Wir sollen sofort nach M.«
    »Wohin?«
    »Nach M. in den Pyrenäen. Es gibt einen Überlandbus, der von Toulouse dorthin fährt. Die drei Kids wollen da hin. Unsere Mission lautet: Wir sollen ihnen folgen.«
    »Willst du wissen, wie ich darüber denke?«
    »Nein«, erwiderte der Lockenkopf und schlug die Richtung zum Busbahnhof ein. »Befehl ist Befehl, da kann man nichts machen.«

Kapitel 13
Zu Hause bei Kalypso
    Kilmore Cove war ein Städtchen, das sich rings um eine Bucht und seinen kleinen Hafen entwickelt hatte. Über dem Ort thronte hoch oben auf den Klippen von Salton Cliff die Villa Argo. Gegenüber davon ragte auf einer weit ins Meer hineinreichenden Landzunge Leonard Minaxos Leuchtturm empor. Dazwischen standen die Häuser von Kilmore Cove dicht aneinandergedrängt.
    Julia saß im Beiwagen von Nestors Motorrad. Der alte Gärtner lenkte seine Maschine die kurvenreiche Küstenstraße entlang, die hinunter in den Ort führte. Wenige Minuten später hatten sie den Hafen erreicht.
    »Wir sehen uns in einer Stunde wieder«, sagte Nestor, wendete und fuhr zum Leuchtturm weiter.
    Julia atmete tief ein. Sie war seit Wochen nicht mehr an der frischen Luft gewesen.
    Schnell bog sie in eine der Gassen ein, die ins Zentrum des Ortes führten, und erreichte wenig später den Buchladen
Kalypsos Insel
. Er hatte geöffnet.
    Durch das Schaufenster versuchte Julia zu erkennen, wer im Laden war, konnte aber niemanden sehen. Also schob sie die Tür auf und brachte dadurch die Türglocke zum Klingeln.
    »Julia!«, hörte sie jemanden aus dem hinteren Teil des Ladens rufen.
    »Cindy!« Julia hatte die Stimme ihrer einzigen Freundin in Kilmore Cove sofort erkannt. Cindy war kräftig gebaut, blond und immer gut gelaunt. »Was machst du denn hier?«
    »Kalypso ist für zwei Wochen im Urlaub und hat mich gebeten, hier die Stellung zu halten. Ich bin aber nur nachmittags im Laden.« Sie lächelte Julia an. »Was kann ich für dich tun?« Sie drehte sich nach rechts. »Die Schulbücher sind da drüben. Die mit den Beispielaufsätzen … die verstecken wir hinter der Ladentheke.«
    »Ach! Kalypso hat mir immer erzählt, dass sie derartige Hilfsmittel nicht führt.«
    »Berufsgeheimnis«, erwiderte Cindy augenzwinkernd. »Wir haben sie für alle Fächer.«
    »Aha … Gibt es da vielleicht noch mehr Dinge, von denen ich nichts weiß?«
    »Ich glaube, nicht«, meinte Cindy lachend.
    Sie unterhielten sich eine Weile über dieses und jenes, bis es Julia gelang, das Gespräch auf das Thema zu bringen, das ihr eigentlich am Herzen lag. Sie beschrieb ihrer Freundin Morice Moreaus Notizbuch und fragte, ob Cindy es möglicherweise irgendwo im Buchladen gesehen hatte.
    »Nein.« Ihre Freundin schüttelte den Kopf. »Aber ich schau mal schnell nach, ob ich es finden kann.« Sie ging zu der Abteilung für gebrauchte und antiquarische Bücher, die hinten im Laden vier Buchregale einnahm, und sah die

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