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und der verrueckte Maler

und der verrueckte Maler

Titel: und der verrueckte Maler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Beweise.«
    »Beweise, Beweise! Ich brauche keine Beweise, wenn ich Zeugen habe.« Die Stimme klang immer erregter.
    Ein paar Sekunden lang blieb alles still. »Zeugen? Meinen Siedamit mich?«
    »Wen denn sonst? Sie und diesen unbedarften Jerry Hamilton. Was gibt es für bessere Zeugen als die, die es selber –« Der Mann brach ab. Wieder war kein Laut mehr zu hören. Bob und Peter stießen sich an. Der alte Hamilton hing also viel tiefer in der Sache mit drin, als sie gedacht hatten.
    »Das ist gegen die Absprache.« Die sonst so angenehme, weiche Stimme des Kamelhaarmanns klang jetzt sehr rau. Und sehr ängstlich, wie bei jemandem, der sich plötzlich tief in der Klemme sah.
    »Absprache, Absprache!«, brüllte der Mann so laut, dass Bob und Peter zusammenzuckten. »Ich habe Ihnen nie etwas versprochen. Niemals! Ich mache grundsätzlich keine Versprechungen! Und außerdem, jeder ist sich selbst der Nächste. Verstanden?« Auch aus der Küche wurde der einseitige Dialog in erhöhter Lautstärke weitergeführt. »Und wer hat denn die ganze Idee gehabt, he? Das waren doch Sie, Mann!«
    Die Jungen lauschten mit angehaltenem Atem. Am liebsten hätte Peter den beiden zugerufen, das sei ja nicht zum Aushalten, sie sollten doch endlich einmal Klartext reden. Aber der Fiesling dachte nicht daran und der Kamelhaarmann blieb äußerst einsilbig. Deutlich wurde immerhin, dass der Fiesling in William Ashley seinen ärgsten Feind sah und im Kamelhaarmann einen Weichling, der es einfach nicht über sich brachte, den Kampf gegen seinen alten Chef brutal und mit aller Konsequenz zu führen. Das Ganze hörte sich so an, als ob der Kamelhaarmann die Safes geknackt hätte, der Fiesling davon wüsste und mit diesem Wissen den Chef von Safer Security Limited erpressen wollte. Und offensichtlich war Jerry Hamilton sein Komplize gewesen.
    Bob schluckte. Er hatte dem alten Hamilton glatt geglaubt, als der seine Geschichte vom Schulfreund Arthur Hayles aufgetischt hatte. Das war doch bisher die einzige Verbindung gewesen, die Hamilton senior zu dem ganzen Fall gehabt hatte. Abgesehen davon, dass er seinem Sohn gewisse Aufträge vermittelte, die der besser nicht angenommen hätte. Aber was sein Sohn da genau tat, davon, so hatten die drei ??? bisher jedenfalls immer vermutet, wusste der Alte nichts. Mit der Klinke in der Hand lauschten sie weiter und hätten am liebsten ein Tonband dabeigehabt. Sie versuchten, sich jede Einzelheit der Unterhaltung zu merken.
    »Mensch, sind wir blöd!« Das fuhr Peter plötzlich mit unterdrückter Stimme, aber doch ziemlich laut heraus. Zu allem Überfluss klatschte er sich auch noch mit der Hand gegen die Stirn.
    »Bist du verrückt?«, zischte Bob und drückte die Tür zu. Peter sah ihn schuldbewusst an. Sie standen wie Salzsäulen hinter ihrer Tür und waren überzeugt davon, dass sie im nächsten Moment aufgehen und der Kamelhaarmann erscheinen würde. Aber es geschah nichts. Sachte zog Bob die Tür wieder auf.

D as Stichwort heißt Voltaire
    Zur selben Zeit führte Justus eine Unterhaltung, die nicht weniger spannend war als die, der Bob und Peter auf dem Treppenabsatz hinter der Kellertür zuhörten. Allerdings nahm er aktiv an ihr teil. Weitaus aktiver, als es William Ashley lieb sein konnte.
    Der Chef von Safer Security Limited thronte hinter seinem Schreibtisch und fixierte den jungen Mann, der sich bei Miss Clayburn als Justus Jonas, Privatdetektiv, vorgestellt und ein sofortiges Gespräch mit Mr Ashley in einer äußerst wichtigen Angelegenheit verlangt hatte. Kaum hatte Justus Platz genommen, kam er schon zur Sache. »Es besteht der Verdacht, Mr Ashley«, sagte er, nachdem er ihm eine Visitenkarte überreicht hatte, »dass bei einer Reihe von Einbrüchen der letzten Jahre nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.«
    Silberhaar zuckte leicht zusammen. Aber er hatte sich sogleich wieder in der Gewalt. Justus bewunderte ihn. Ohnehin fiel es ihm ziemlich schwer, zu glauben, dass dieser noble und sympathisch wirkende Herr ein Serieneinbrecher sein sollte.
    »Nun, junger Freund«, sagte Ashley und lächelte Justus aufmunternd zu, »dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, liegt bei Einbrüchen in der Natur der Sache.«
    Eins zu null für dich, dachte Justus. Aber es gab ja noch mehr Punkte zu verteilen. »Einbrüche, bei denen Safes geknackt und durch solche von Safer Security Limited ersetzt wurden. Zuletzt vor einigen Tagen in Malibu.« Justus hatte sich vorgenommen, an dieser Stelle seinen

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