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und ein schlimmer Verdacht

und ein schlimmer Verdacht

Titel: und ein schlimmer Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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darf sich eben nicht erwischen lassen.«

    Anne seufzte. Wenn Georg sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man sie nur schwer von ihren Plänen abbringen. Anne wusste, dass sie in der folgenden Nacht schlecht schlafen würde, weil sie Angst hatte, Georg könnte sich im Schutz der Dunkelheit wegschleichen.
    Doch nichts dergleichen geschah. Als der Wecker die Mädchen am nächsten Morgen aus den Träumen riss, lag Georg in ihrem Bett und zog sich knurrend das Kopfkissen übers Gesicht. Anne verspürte auch wenig Lust aufzustehen. Zu schlecht hatte sie geschlafen und zu anstrengend waren ihre Träume gewesen. Nur Tim räkelte sich wohlig auf dem Flickenteppich und gähnte herzhaft.
    Plötzlich sprang Georg auf und schüttelte sich wie ein nasser Hund. »Anne, bist du wach? Heute werden wir dem Schullandheim ganz offiziell einen Besuch abstatten. Meinst du nicht?«, fügte sie unternehmungslustig hinzu. Anne stimmte lachend zu.
    Tante Doro begrüßte sie schon am Frühstückstisch. Sie hatte typisch englisches Essen bereitet. Die Mädchen erzählten ihr, dass sie heute Richard und Julius besuchen wollten.

    Â»Oh, dann will ich euch nicht lange aufhalten«, rief die Tante. »Ihr wollt sicher so schnell wie möglich zum Schullandheim. Die Muffins könnt ihr auch unterwegs futtern. Hier, nehmt auch eins für Tim mit.«
    Also brachen Georg, Anne und Tim auf, nachdem Tante Doro ihnen den Weg erklärt hatte.
    Bis zum Schullandheim war es nicht weit, doch die Mädchen mussten einen ordentlichen Hang hinaufkraxeln.
    Â»Puh«, keuchte Anne. »Das hatte ich mir nicht so steil vorgestellt.«
    Â»Tja, wenn du mehr Sport machen würdest …«, neckte sie ihre Kusine.
    Â»Da ist es schon!«, rief Anne plötzlich, als nach der nächsten Kuppe das stattliche Gebäude auftauchte.
    Sofort nahm Georg den Hund an die Leine. Sie wusste, dass in Schullandheimen Tiere keine gern gesehenen Gäste waren.
    Doch dann erlebten sie eine herbe Enttäuschung. Als sie sich an der Pforte meldeten, wurden sie zurückgewiesen.
    Â»Tut mir Leid, ihr beiden, aber im Moment dürfen
die Schüler keine Gäste empfangen«, sagte eine ältere Dame und schob ohne jede weitere Erklärung die Glasscheibe zu. Ein deutliches Zeichen, dass sie sich auf keine Diskussion einlassen würde.
    Aufgebracht klopfte Anne an die Scheibe. »Entschuldigung, ich muss aber unbedingt mit meinem Bruder Julius sprechen. Könnten Sie ihm nicht wenigstens Bescheid geben, dass ich hier bin?«
    Doch die Frau tat so, als hätte sie Anne nicht gehört.
    Â»Die ziehen hier ja Saiten auf wie in einem Gefängnis«, knurrte Georg und schnippte mit den Fingern. »Wenn wir ihm doch wenigstens irgendwie eine Nachricht übermitteln könnten!«
    Anne ließ den Kopf sinken. »Vielleicht kann uns deine Tante helfen? Ich meine, wenn sie hier vorsprechen würde …«
    Georg zog Anne aus der Halle ins Freie. »Wir wollen sie doch nicht beunruhigen. Nein, es muss auch einen anderen Weg geben. Hier und jetzt! Hast du eventuell eine Stelle gesehen, an der man ungesehen durch ein Fenster klettern kann?«
    Anne riss die Augen auf. »Am helllichten Tag? Georg, du bist verrückt.«

    In dem Moment hatte Georg etwas entdeckt. »Hm, mal sehen, vielleicht funktioniert das.«
    An der Rückseite des Gebäudes, in dem sich die Küche und der Speisesaal befanden, wurden gerade durch eine Hintertür Waren angeliefert. Eben verschwand der Lieferant in einem Büro, während ein Junge, der ungefähr Georgs Statur hatte, die Waren in einen Lagerraum schleppte.
    Georg schlenderte auf den Jungen zu, während Anne mit Tim die Szene aufmerksam verfolgte.
    Â»Hallo, du«, sagte Georg und steckte die Hände tief in die Taschen. »Arbeitest du hier?«
    Der Junge nickte. »Wen interessiert’s?«
    Georg machte ein wichtiges Gesicht. »Ich müsste unbedingt mal rein ins Gebäude, aber die Madame an der Pforte hat was dagegen.«
    Der Junge pfiff durch die Zähne. »Der alte Drachen. Die kann hier sowieso keiner leiden.«
    Â»Wie sieht es aus«, fragte Georg. »Wärst du an einem kleinen Geschäft interessiert?«
    Der Junge zuckte die Schultern. »Käme drauf an, was für mich dabei rausspringt.«
    Â»Hör zu«, sagte Georg. »Du leihst mir deinen Kittel und deine Kappe, damit ich unerkannt durch
diese

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