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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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an.
    Die schreckliche Wahrheit war, dass ich gar nicht dagegen ankommen wollte. Mein Körper schrie danach, forderte dieses Gefühl auf alle Ewigkeit ein.
    » Woher soll ich denn wissen, was du für mich empfindest? « , flüsterte ich. » Du hast mich immer nur weggeschickt, oder du bist davongelaufen. Du hast nie länger Zeit mit mir verbracht. Ich weiß nur, dass du von mir abgestoßen und gleichzeitig von mir gefesselt bist. «
    » Es tut mir leid. « Zum ersten Mal verriet Peters Stimme eine echte Regung, zum ersten Mal hielt er seine Gefühle nicht mit aller Kraft zurück. Obwohl es ihm offenkundig schwerfiel, fuhr er fort: » Ich bin nicht ehrlich mit dir gewesen. Ich könnte eine Million Entschuldigungen anführen dafür, wie ich dich behandelt habe, aber keine ist wirklich überzeugend. «
    Er stieß den Atem aus, der mir den Hals wärmte. Er war hungrig, und mir war das nur recht, so unverständlich das auch sein mochte. Peter wollte mich auf die einzige mögliche Art, so, wie Blumen nach Sonnenlicht verlangen. Sein Körper und meiner gaben uns zu verstehen, dass er nur auf diese Art überleben konnte, und Peter wollte dem Drängen nachgeben.
    » Spielt das überhaupt noch eine Rolle? « , fuhr Peter heiser fort. Als sein Blick zu meiner Kehle wanderte, schloss er die Augen mit den langen Wimpern. » Es spielt eigentlich gar keine Rolle, wie sehr ich dich liebe, oder? « Er kam näher, atmete mich ein und seufzte vorwurfsvoll. » Du riechst wie er. «
    » Es tut mir leid « , murmelte ich. Ich meinte es ernst, war aber gleichzeitig auch merkwürdig stolz darauf, dass ich wie Jack roch. Es war, als hätte er seinen Anspruch auf mich geltend gemacht, ja, als gehöre ihm sogar mein Blut. Tief in meinem Innern hatte ich immer gewusst, dass es so bestimmt war. Peter wusste das wohl auch und hatte mich deshalb stets zurückgewiesen.
    » Er ist jetzt in dir. « Peter schob mein Haar nach hinten und fuhr mit den Fingern hindurch, wobei seine Fingernägel meine Wange streiften und Wellen der Lust über mir zusammenbrachen. Unsere Blicke begegneten sich, doch seine Augen waren trübe und traurig. » Ich habe schon verloren, nicht wahr? «
    Ehe ich antworten konnte, presste er sanft die Lippen auf die meinen. Mich durchzuckten die widersprüchlichsten Gefühle, doch ich erwiderte seinen Kuss. Als wir uns das letzte Mal geküsst hatten, war es grob und ruppig gewesen, doch dieser Kuss war sanft und melancholisch.
    Als ich von der anderen Seite des Raumes ein tiefes Knurren hörte, kam ich zu mir. Ich hatte die Arme noch um Peters Hals geschlungen, die Finger in seinem Haar vergraben. Seine starken Arme hatten mich gegen die harten Konturen seines Körpers gepresst, sodass ich kaum Luft bekam.
    Doch bei diesem Knurren gefror mir das Herz, und ich löste mich von Peter. Er schleuderte mich zur Seite, wohl, um mich zu schützen, denn Jack stürzte sich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf ihn. Er prallte mit Peter zusammen, und beide krachten auf den Esstisch, der unter ihnen zusammenbrach.
    Sie rangen miteinander, bis Jack durch die gläserne Terrassentür flog. Peter wollte hinter ihm her, doch da war Jack schon wieder auf den Beinen und klopfte sich die Glasscherben von der Kleidung.
    Sie standen einander mit wenigen Metern Abstand gegenüber und starrten sich mit unverhohlenem Zorn an. Ich rappelte mich auf, weil ich dachte, ich müsse etwas unternehmen, doch da ging Ezra dazwischen. Er stand zwischen den Überresten des Tisches und gebot ihnen mit erhobenen Händen Einhalt.
    » Hört auf! « , donnerte er. » So regelt ihr gar nichts! «
    Nebenan hörte ich Milo mit Mae ringen. Offenbar hatte sie sich mit ihm eingeschlossen, was wahrscheinlich die sicherste Lösung war.
    » Wir können das nur auf eine Art regeln « , erwiderte Peter ruhig, den Blick fest auf Jack gerichtet.
    Jacks Gesicht war vor Hass so verzerrt, dass ich ihn kaum wiedererkannte. Sein gesamter Körper war angespannt, Adern und Muskeln zeichneten sich deutlich ab. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig, die Lippen waren wütend hochgezogen.
    » Peter. « Dass Ezra sich ihm zuwandte, erschien mir angesichts Jacks Zustand nicht besonders weise. Doch Ezra ging einen Schritt auf Peter zu und legte ihm die flache Hand auf die Brust. » Du weißt, wohin so etwas führt. Du willst das nicht. «
    » Erzähl das dem « , keuchte Peter und nickte zu Jack hinüber, der mit einem Knurren antwortete.
    » Jack! « , sagte ich in klagendem Ton.
    Peter

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