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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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wieder da rein«, befahl ich ihm. Er stöhnte und zwängte sich zurück in das enge Kämmerchen. Ich schob gerade die Bücherwand wieder vor, als Hank Dawson um die Ecke kam.
    »Hi, Goldy«, sagte er absurderweise, als sei ich in dieser dunklen Buchhandlung, um das Essen für ein Bronco-Brunch zu servieren.
    »Hank …«
    »Ich will das, weshalb ich hier bin«, sagte er mit beäng ­ stigender Ruhe. »Ich will den Jungen.«
    »Hank …«
    »Soll ich einfach anfangen, auf die Regale zu schießen? Ich weiß, dass er hier irgendwo ist.«
    »Warten Sie!« schrie ich. »Da ist noch etwas, das Sie brau ­ chen werden. Etwas, das Sie schon vorher gesucht haben.«
    Er leuchtete mir mit der Taschenlampe ins Gesicht. Das Licht blendete mich. »Was?«
    »Miss Ferrells Notenbuch. Sie haben es in ihrer Klasse ge ­ sucht, nicht? Und … in meinem Lieferwagen? Ich habe es hier im Laden.« Stolz fügte ich hinzu: »Ohne das werden Sie nie beweisen können, dass Greer die Beste ist.« Ich musste ihn von Julian fortlocken. Julian war die Schlüsselfigur.
    Hank atmete schwer. »Das Buch«, sagte er. »Wo ist es?«
    »Hier im Laden. Ich habe es versteckt, ich wollte es … der Polizei geben«, stotterte ich. Ich hatte Angst. Und ich war rasend, blind vor Wut.
    Hank warf einen Seitenblick auf die reglosen Bücherre ­ gale. Zufrieden, dass Julian außer Gefecht gesetzt war, knurrte er: »Gut, gehen wir es holen.« Er trat beiseite; ich ging an ihm vorbei. Er stank nach Schweiß.
    Meine Füße schlurften über den Teppich. Hank stapfte dicht hinter mir her. Wo war meine verfluchte Taschen ­ lampe? Ich wollte ihn sehen. Ich wollte dem Mann in die Augen sehen, der einen Jugendlichen, eine Lehrerin und eine Frau in Lakewood ermordet hatte, um seine Tochter in eine Eliteschule zu bringen.
    »Keine Mätzchen!« Er ließ die Taschenlampe hoch ­ schnellen und traf mich unterm Kinn. Mein Schädel brummte vor Schmerz. Ich taumelte, und Hank stieß mich gegen die Kasse.
    Ich machte mich mit einer schnellen Drehung von ihm los. Verdammt, verdammt, verdammt. Ich musste eine Mög ­ lichkeit finden, ihn hereinzulegen. Aber fürs erste musste ich nachdenken, gehen und tun, was er wollte, bis ich mir eine Fluchtmöglichkeit ausgedacht hatte. »Ich kann das No ­ tenbuch nicht finden, wenn ich meine Taschenlampe nicht habe. Ist es in Ordnung, wenn ich sie hole?« sagte ich zu der stinkenden Gestalt hinter mir.
    »Gehen Sie damit vor mir her. Wenn Sie auch nur einen Zent i meter vom Weg abweichen, jage ich Ihnen eine Kugel in den Rücken.«
    Ich tat, was er mir befohlen hatte, ging sehr langsam und ve r suchte, nicht an Julian zu denken. Oder an Hanks Waffe.
    Ich beugte mich hinunter und nahm langsam, ganz lang ­ sam meine Taschenlampe auf. »Warum haben Sie Keith Andrews u m gebracht?« fragte ich, während ich mich lang ­ sam aufrichtete.
    »Er war im Weg«, brummte Hank. »Der aufgeblasene, kleine Schnüffler.«
    »Sie haben wirklich alles gut geplant. Ihm die Wind ­ schutzscheibe einzuschlagen, damit er die Sache mit dem Princeton-Vertreter vermasselt. Ihn psychologisch fertigzu ­ machen. Genau wie in der Football-Bundesliga. Aber Keith ließ sich nicht so leicht fertigmachen. Daher haben Sie sich jemanden mit den gleichen Initialen und dem gleichen Nachnamen gesucht und ihre Kreditkarte gestohlen und sie in einen der Mäntel der Marenskys gesteckt, um sie psy ­ chologisch fertigzumachen. Aber Kathy Andrews hat Sie er ­ wischt, als Sie ihre Post gestohlen haben, darum mussten Sie sie umbringen.«
    »Diese Frau in Lakewood war mir egal. Sie mussten sich nicht achtzehn Jahre lang die Angeberei von den Marens ­ kys anhören. Sie für den Mord an Keith Andrews ins Ge ­ fängnis zu bringen, hätte zwei Fliegen mit einer Klappe ge ­ schlagen.« Er kicherte. »Schade, dass es nicht geklappt hat.«
    »Jemand hat den Lieferwagen gesehen, den Sie benutzt haben, den Wagen von Greer, dem Hammer, unten in La ­ kewood, mit dem Kennzeichen GD HMR,« sagte ich aufs Geratewohl. »Die Zeugin, die ihn gesehen hat, konnte sich nur erinnern, dass es etwas war, für das es zu früh war, das im Oktober fehl am Platz war. Die Zeugin dachte, das Kenn ­ zeichen stünde für Good Humor, aber das ist mir erst heute Abend klar geworden. Ich habe etwas gesehen« – ich biss die Zähne zusammen –, »das fehl am Platz war und dachte, wie fehl am Platz ein Eiswagen im Herbst ist.«
    »Brillant«, fuhr er mich an. »Das wird Sie in die ver ­ dammten Eliteschulen

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