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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nanu
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Man n schaft, die Marensky Maulers, der mein Sohn Arch einen elenden Frühling lang als glückloses Mitglied angehört hatte.
    Mit weiteren Krabbenspießchen kehrte ich zurück in den Speis e saal. Den Marenskys ging ich aus dem Weg. Nach einer leidvollen Fußballsaison hatte Arch sich entschlossen, den Mannschaftssport aufzugeben. Ich machte ihm keine Vor ­ würfe. Mein Sohn, der i n zwischen zwölf ist, hatte seine In ­ teressen sehr bald vom Sport auf Fantasy-Rollenspiele, Zau ­ bern und Französisch verlagert. Ich war über mehr Ritter ­ figuren, Trickhandschellen und Miniatur-Eiffeltürme gestolpert, als mir lieb war. Zur Zeit hatte Arch allerdings eine Leidenschaft für astronomische Himmelskarten und die Romane von C. S. Lewis entwickelt. Ich fand, solange er zum Autor intergalaktischer Reiseromane heranwuchs, war es in Ordnung. Da meine Karriere als Mutter eines Sport ­ lers beendet war, hatte ich lediglich über den Kleinstadt ­ klatsch erfahren, daß Stan Marensky mit seiner gellenden Stimme mittlerweile Coach der Junioren-Basketballmannschaft war. Vielleicht gefiel es ihm ja, seine Drohungen von den Wänden der Turnhalle widerhallen zu lassen.
    Ich sah die Marenskys während des Abendessens nicht wieder. Ich dachte nicht einmal mehr an Arch, bis ich den Nachtisch a n richtete und zufällig aus dem Küchenfenster sah. Mir sank das Herz. Was nachmittags als harmloser Schneeschauer begonnen hatte, war der erste ausgewach ­ sene Schneesturm der Saison g e worden. Das versprach eis ­ glatte Straßen und eine längere Rüc k fahrt nach Aspen Mea ­ dow, wo mein Sohn auf eigenen Wunsch ohne Babysitter allein zu Hause saß. Arch hatte erklärt, er sei froh, wenn ich mir um ihn ebenso wenig Sorgen mache wie er um mich. Ich musste mich also nur darum kümmern, mit den Schulab ­ gängern und ihren Eltern fertig zu werden und meinen Lie ­ ferwagen ohne Winterreifen einfühlsam über die sieben ge ­ fährlichen Meilen g e wundener Gebirgsstraße zu bringen.
    Die letzten beiden Reihen Blitzkrapfen riefen. Eigentlich waren es chômeurs, Bällchen aus gehaltvollem Biskuitteig, die in einem Sirup aus heißer Butter und braunem Zucker ausgebacken waren. Ich hatte dem Teig Haferflocken zu ­ gegeben, auf ausdrückliche Bitte des Direktors, der hart ­ näckig darauf bestanden hatte, daß selbst der Nachtisch et ­ was von gesunder Kost haben müsse, da es andernfalls kri ­ tische Anmerkungen gäbe. Den Eltern sei jeder Vorwand recht, sich zu beschweren, hatte er mir bedauernd erklärt. Ich schöpfte je einen Krapfen mit einem Rand dampfen ­ der Karamelsoße in Schälchen und übergoss sie mit kalter Schla g sahne. Das Tablett reichte ich Audrey Coopersmith, meiner b e zahlten Helferin für diesen Abend. Audrey war seit kurzem g e schieden und hatte eine Tochter in der Abschlussklasse. Sie nahm das Tablett mit Porzellanschälchen, die auf ihren Untertellern klirrten, und bedachte mich un ­ ter ihrer Lockenpracht im Stil von Annette Funicello mit einem matten Lächeln. Audrey würde es nicht im Traum einfallen, sich über die Bekömmlichkeit der chômeurs zu be ­ klagen; sie brauchte jeden Atemzug, den sie e r übrigen konnte, um sich über ihren Ex-Mann zu beklagen.
    »Ich mache mir solche Sorgen, Goldy, ich halte es nicht aus. Es ist ein so wichtiger Abend für Heather. Und natür ­ lich konnte Carl nicht damit behelligt werden, zu kommen.«
    »Es wird schon alles gut gehen«, meinte ich beschwichti ­ gend, »abgesehen davon, daß die Schlagsahne gerinnt, wenn sie nicht bald serviert wird.«
    Sie gab ein resignierendes Geräusch von sich, drehte sich auf dem Absatz um und schlich mit ihrem Tablett ins Esszimmer.
    Die chômeurs hatten die Küchenfenster beschlagen lassen. Ich rieb eine Scheibe mit der Handfläche klar, um nach dem Schne e sturm zu sehen. Braune, pfennigrunde Augen und mein leicht sommersprossiges, einunddreißig Jahre al ­ tes Gesicht tauchten auf, zusammen mit meinem blonden Kraushaar, das im Küchendunst, wie zu erwarten, völlig aus der Form geraten war. Sah ich aus wie jemand, der nicht wusste, daß Columbia in New York liegt? Also, diese Leute waren nicht die einzigen, die gute Schulabschlüsse hatten. Auch ich habe eine Privatschule besucht und sogar ein Jahr an einem Elite-College studiert. Nicht, daß es mir viel ge ­ nutzt hätte, aber das ist eine andere Geschichte.
    Vor dem Haus des Direktors, einem Ziegelgebäude, das ein Silbermagnat aus Colorado in den achtziger Jahren des

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