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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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schien unmöglich zu sein. Man konnte keine Legende töten.
    Dimitri antwortete nicht. Stattdessen ließ er den Arm sinken und schloss die Finger um meine Hand mit dem Pflock. Ich zuckte zusammen. „Wo haben Sie den her?”, fragte er. Ich löste meinen Griff und überließ ihm den Pflock.
    „Von draußen. Er steckte in der Erde.”
    Er hielt den Pflock hoch und betrachtete seine Oberfläche, die im Sonnenlicht glänzte. „Damit ist der Zauber durchbrochen worden.”
    Mein noch immer benommener Verstand brauchte einen Moment, um zu verdauen, was er gerade gesagt hatte. Dann begriff ich. Zauber waren magische Ringe, die von Moroi gewoben wurden. Wie die Pflöcke wurden sie gemacht, indem man Magie aus allen vier Elementen benutzte. Sie erforderten starke Magiebenutzer, und häufig waren für jedes Element mehrere Moroi vonnöten. Die Zauber konnten Strigoi abwehren, weil Magie erfüllt war von Leben, und Leben besaßen die Strigoi nicht. Aber Zauber verblassten schnell und erforderten eine Menge Wartung. Die meisten Moroi benutzten sie nicht, aber an gewissen Orten wurden sie aufrechterhalten. St. Vladimir war von mehreren Ringen Schutzzaubern umgeben.
    Es hatte hier einen Zauber gegeben, aber er war mit Hilfe des Pflocks, den jemand hindurchgetrieben hatte, zerstört worden. Die Magie der Schutzzauberringe und der Silberpfähle war einander entgegengesetzt, und der Pflock hatte gesiegt.
    „Strigoi können keine Pflöcke berühren”, stellte ich fest. Ich merkte selbst, dass zu viele meiner Sätze die Worte „können keine” enthielten. Es war nicht leicht, tief sitzende Überzeugungen in Frage gestellt zu sehen. „Und kein Moroi oder Dhampir würde es tun.”
    „Ein Mensch könnte es tun.”
    Ich sah ihm in die Augen. „Kein Mensch hilft einem Strigoi .... ”
    Ich brach ab. Wieder dieses Wörtchen „kein”. Der eine Faktor, auf den wir im Kampf gegen Strigoi zählen konnten, waren ihre Beschränkungen - Sonnenlicht, Zauber, Pflockmagie usw. Wir wendeten ihre Schwächen gegen sie an. Wenn sie andere hatten - Menschen -, die ihnen halfen und die diesen Beschränkungen nicht unterlagen ....
    Dimitris Gesicht war streng, er war immer noch auf alles gefasst, aber in seinen Augen blitzte ein winziger Funke Mitgefühl auf, als er mich meinen geistigen Kampf ausfechten sah.
    „Das ändert alles, nicht wahr?”, fragte ich.
    „Ja”, antwortete er. „Das tut es.”
    Dimitri führte ein kurzes Telefonat, und schließlich kreuzte ein richtiges SWAT-Team auf.
    Bis dahin vergingen allerdings einige Stunden, und jede Minute des Wartens fühlte sich an wie ein Jahr. Schließlich hielt ich es nicht länger aus und kehrte zum Wagen zurück. Dimitri untersuchte das Haus weiter und setzte sich irgendwann zu mir. Keiner von uns beiden sagte ein Wort, während wir warteten. Vor meinem inneren Auge spulte sich eine Diashow der grauenhaften Bilder im Haus ab. Ich hatte Angst und fühlte mich allein, und ich wünschte, er würde mich in den Arm nehmen oder mich irgendwie trösten.
    Sofort rief ich mich zur Ordnung. Ich sagte mir zum tausendsten Mal, dass er mein Lehrer war und dass es nicht seine Aufgabe war, mich im Arm zu halten, ganz gleich in welcher Situation. Außerdem wollte ich stark sein. Ich musste doch nicht jedes Mal, wenn es hart wurde, zu einem Mann laufen.
    Als die erste Gruppe von Wächtern erschien, öffnete Dimitri die Wagentür und schaute mich an. „Sie sollten sehen, wie man das macht.”
    Ich wollte nichts mehr von diesem Haus sehen, ehrlich, aber ich folgte ihm trotzdem. Diese Wächter waren Fremde für mich, doch Dimitri kannte sie. Er schien immer jeden zu kennen. Die Gruppe war überrascht, eine Novizin am Schauplatz vorzufinden, aber keiner von ihnen protestierte gegen meine Anwesenheit.
    Ich schloss mich ihnen an, während sie das Haus untersuchten.
    Keiner von ihnen berührte irgendetwas, aber sie ließen sich neben den Leichen auf die Knie nieder und studierten die Blutflecken und die zerbrochenen Fenster. Anscheinend waren die Strigoi nicht nur durch die Haustür und die Terrasse ins Haus eingedrungen.
    Die Wächter unterhielten sich mit schroffen Stimmen und zeigten nichts von dem Abscheu und der Furcht, die ich empfand. Sie waren wie Maschinen. Eine von ihnen, die einzige Frau der Gruppe, hockte sich neben Arthur Schoenberg. Ich war fasziniert, da weibliche Wächter so selten waren. Ich hatte gehört, dass Dimitri sie Tamara genannt hatte, und ich schätzte sie auf etwa fünfundzwanzig. Ihr

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