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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Daunenschichten meines Parkas.
    „Alles in Ordnung?” Zu meinem Verdruss ließ er mich los.
    „Ja”, bestätigte ich mit einem anklagenden Blick auf den vereisten Gehweg. „Haben diese Leute noch nie von Streusalz gehört?”
    Ich hatte es scherzhaft gemeint, aber Dimitri blieb sofort stehen. Ich tat es ihm gleich. Sein Gesichtsausdruck zeigte jetzt Anspannung und Wachsamkeit. Er drehte den Kopf und ließ den Blick suchend über die weißen Flächen ringsum schweifen, bevor er wieder zum Haus hinüber-sah. Ich wollte Fragen stellen, aber etwas an seiner Haltung gebot mir Schweigen. Er betrachtete das Gebäude fast eine geschlagene Minute lang, blickte auf den eisigen Gehweg, dann zurück zu der Einfahrt, über der eine Schneedecke lag, die nur von unseren Fußabdrücken durchbrochen wurde.
    Vorsichtig näherte er sich der Haustür, und ich folgte ihm. Er blieb wieder stehen, diesmal, um die Tür zu betrachten. Sie stand nicht offen, war aber auch nicht ganz geschlossen. Es sah aus, als hätte jemand sie hastig zugeworfen, ohne darauf zu achten, ob sie wirklich ins Schloss fiel. Eine weitere Untersuchung ergab Kratzer am Rand der Tür, als wäre sie irgendwann einmal aufgebrochen worden. Ein winziger Stoß genügte, und sie öffnete sich. Dimitri fuhr mit den Fingern sachte über die Kante des Türblatts auf der Seite des Schlosses, und sein Atem formte dabei kleine Wolken in der Luft. Als er den Türgriff berührte, klapperte er ein wenig, als sei er zerbrochen.
    Schließlich sagte er leise: „Rose, warten Sie im Wagen.”
    „ Ab er.... ”
    „Gehen Sie.”
    Ein einziges Wort - aber eins voller Macht. Mit dieser einen Silbe wurde ich an den Mann erinnert, den ich Leute durch die Luft hatte wirbeln und einen Strigoi pfählen sehen. Ich wich zurück und ging über den schneebedeckten Rasen, statt es noch einmal mit dem Gehweg zu versuchen. Dimitri blieb stehen und rührte sich nicht, bis ich wieder im Wagen saß und die Tür so leise wie möglich schloss. Dann drückte er mit einer kaum merklichen Bewegung die nur angelehnte Tür auf und verschwand im Haus.
    Von brennender Neugier erfüllt, zählte ich bis zehn und stieg dann wieder aus dem Wagen.
    Ich war nicht so dumm, ihm zu folgen, aber ich musste wissen, was in diesem Haus vorging. Der vernachlässigte Gehweg und die nicht gestreute Einfahrt ließen darauf schließen, dass seit einigen Tagen niemand mehr zu Hause gewesen war, obwohl das natürlich ebenso gut bedeuten konnte, dass die Badicas das Haus überhaupt nie verließen.
    Es war möglich, nahm ich an, dass sie die Opfer eines gewöhnlichen Einbruchs durch Menschen geworden waren. Es war auch möglich, dass irgendetwas sie verjagt hatte - wie zum Beispiel Strigoi. Ich wusste, dass diese Möglichkeit der Grund war, warum Dimitris Miene so grimmig geworden war, aber mit Arthur Schoenberg als Wächter schien das ein unwahrscheinliches Szenario zu sein.
    Während ich in der Einfahrt stand, blickte ich zum Himmel auf.
    Das Licht war trostlos und wässrig, aber es war da. Mittag. Der höchste Stand der Sonne heute. Im Sonnenlicht würden Strigoi nicht unterwegs sein. Ich brauchte sie also nicht zu fürchten, nur Dimitris Ärger.
    Ich ging um die rechte Seite des Hauses herum und geriet in viel tieferen Schnee - fast dreißig Zentimeter tief. Sonst fiel mir nichts Seltsames an dem Haus auf. Von den Dachtraufen hingen Eiszapfen herab, und die getönten Fenster offenbarten keinerlei Geheimnisse.
    Plötzlich trat ich mit dem Fuß auf etwas Hartes und blickte hinab.
    D ort, halb vergraben im Schnee, lag ein silberner Pflock. Jemand hatte ihn in den Boden gerammt. Ich hob ihn auf und wischte stirnrunzelnd den Schnee ab. Was hatte ein Pflock hier draußen zu suchen? Silberpfähle waren wertvoll. Sie waren die tödlichste Waffe eines Wächters, imstande, einen Strigoi mit einem einzigen Stoß ins Herz zu töten.
    Wenn sie geschmiedet wurden, belegten vier Moroi sie mit Magie von jedem der vier Elemente. Ich hatte noch nicht gelernt, einen Silberpflock zu benutzen, aber als ich die Hand um den Griff schloss, fühlte ich mich plötzlich sicherer, während ich meinen Erkundungsgang fortsetzte.
    Eine große Terrassentür führte vom hinteren Teil des Hauses auf eine hölzerne Terrasse, auf der man es sich im Sommer sicher gut gehen lassen konnte. Aber das Glas der Terrassentür war zerbrochen, sodass man sich leicht durch das gezackte Loch zwängen konnte. Ich schlich die Terrassenstufen hinauf, wobei ich mich sehr

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