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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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etwas sagen?«
    »Mr. Valentine, der Mann, der die Taue auf der anderen Seite hält, er ist böse.«
    Valentine stöhnte innerlich auf. Er hoffte, der Mann hatte sich dem pubertierenden Mädchen nicht auf unanständige Art genähert. »Was hat er dir Böses getan?«
    Sie verzog das Gesicht zu der typischen Verzweiflungsmiene Heranwachsender. »Nein, mir hat er nichts getan. Ich habe gesagt, er ist böse. Innerlich böse.«
    »Wie kannst du wissen, wie der Mann innerlich ist?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht genau. Wenn ich Ihre Hand berühre, weiß ich, Sie sind gut. Ich kann Warmherzigkeit spüren. Und dass Sie Dinge tun, um Leuten zu helfen. Ich habe ihn berührt, als wir die Pferde auf die Fähre gebracht haben, und ich wusste, er ist nicht wie Sie. Er hat Menschen Schlimmes angetan.«
    »Manchmal müssen Soldaten Schlimmes tun. Manchmal haben sie keine andere Wahl.«
    »Vielleicht«, sagte sie, als dächte sie darüber nach. »Aber ich weiß, ich kann erkennen, wer gut und wer schlecht im Herzen ist. Er ist ein böser Mann.«

    »Danke, dass du es mir gesagt hast, Eve. Ich werde aufpassen. Aber du nimm für alle Fälle das hier«, sagte er und griff in den ledernen Tabaksbeutel, den er um den Hals trug. »Das ist ein Schnellholzsamen. Du weißt doch, wofür er ist, oder? Pflanze irgendwo, wo es sicher ist, deinen eigenen Baum, irgendwo, wo du für ihn sorgen kannst. So, dass nur du von ihm weißt. Deine Leute in Texas werden ihn vielleicht irgendwann brauchen. Ich muss noch mit deiner Tante sprechen, ehe ich wieder über den Fluss setze. Gehen wir sie suchen.«
    Baltz stand zusammen mit Zacharias unter einer knorrigen Weide am Flussufer und aß eingeweckte Pflaumen aus einem Glas. Valentine unterbrach ihre Diskussion über die beste Route gen Süden.
    »Mir wäre wohler, würden wir eine örtliche Rangertruppe suchen. Ich möchte nicht blind durch dieses Land reiten«, sagte Zacharias soeben.
    »Die sind weiter im Süden«, entgegnete Baltz. »Diese Gegend ist zu nahe an den Ozarks, als dass sie ihre Zeit hier vergeuden würden.«
    »Die Wagen queren den Fluss, langsam, aber sicher«, sagte Valentine. »Zeit, mich ein letztes Mal zu bedanken.« Er nieste. Gepeinigt von der Erkältung und der verzweifelten Sehnsucht, Malias Brief noch einmal zu lesen, war er kaum in der Lage, die Formalitäten durchzustehen. Er wollte den Abschied hinter sich bringen, damit er endlich Zeit zum Nachdenken bekam.
    »Zu schade, dass der Rum leer ist«, sagte Baltz. »Sie hören sich an, als könnten Sie einen Schluck gebrauchen.«
    »Sie haben einen Schnellholzvorrat für die Osttexaner, oder?«, fragte Valentine und putzte sich die Nase.
    »Ich wünschte, es wäre mehr«, entgegnete Zacharias. »Aber der Boden ist gut für Bäume. In zwanzig Jahren werden wir haufenweise Schnellholz haben.«

    »Seien Sie vorsichtig. Die Jungs aus dem Freien Territorium nehmen kaum Kontakt zu unseren auf, wie man es normalerweise erwarten sollte. Vielleicht schreckt der jamaikanische Akzent sie ab … aber ich bekomme langsam das Gefühl, da stimmt was nicht.«
    »Vielleicht musste das Kommando Süd gerade einen Rückschlag verkraften«, meinte Zacharias. »Oder die Quislinge haben versucht, sie zu überrumpeln, indem sie sich als hereinkommende Logistik-Kommandos ausgegeben haben.«
    »Wäre nicht das erste Mal«, kommentierte Baltz. Valentine putzte sich erneut die Nase. »Vielleicht haben sie auch anderenorts zu schlimme Verluste im Kampf hinnehmen müssen. Das könnte der Grund sein, warum wir keinen Wölfen begegnet sind. Wenn die hier nicht auf Patrouille sind, müssen Sie besonders vorsichtig sein. Das würde auch erklären, warum diese Wachen es so eilig hatten, das Weite zu suchen.«
    »Geben Sie nur auf sich Acht, Mr. Valentine«, sagte Baltz. »Um uns müssen Sie sich keine Sorgen machen.«
    Valentine schüttelte beiden die Hand. Ganz im texanischen Stil.

    Das Schild vor der Stadt trug die Aufschrift BERN WOODS. Ihr Bestimmungsort war ein gerodetes Stück Ackerland, wenige Kilometer vom Fluss entfernt.
    Das Städtchen bestand nur aus ein paar Häusern am Straßenrand: Zwei Gebäudezeilen standen einander gegenüber, und ein paar wenige Gebäude verteilten sich auf kleine Nebenstraßen. Wie in vielen der älteren Städte boten auch hier die unbewohnten Gebäude einen Vorrat an Ersatzteilen, Inventar, Glas, Dachziegel für die anderen. Die Häuser außerhalb des Stadtgebiets sahen weitgehend
geplündert aus, wenn sie

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